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Die grünen Teufel vom Mars

Die grünen Teufel vom Mars

Titel: Die grünen Teufel vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredric Brown
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Luke. „Sie gehören einem meiner Freunde.“
    „Dann hast du einen verdammt schlechten Geschmack, was die Auswahl deiner Freunde angeht. Bist du allein hier?“
    „Das“, sagte Luke, „frage ich mich eben. Ich bin mir noch nicht klar, ob ich dich für wirklich oder für eine Halluzination halten soll.“
    Der Martier vollführte einen Sprung und landete auf einem Stuhl, wo er mit herunter baumelnden Beinen sitzen blieb. „Wenn du mich für eine Halluzination hältst, hast du Sägespäne im Gehirn, Freundchen.“
    Luke sperrte den Mund auf und klappte ihn wieder zu. Plötzlich entsann er sich seines halbvollen Glases und griff hinter sich, wobei er es mit dem Handrücken umstieß. Es ging zwar nicht entzwei, aber der Inhalt floß über den Tisch und auf den Fußboden, ehe er es verhindern konnte. Er fluchte, doch dann fiel ihm ein, daß der Whisky ziemlich verdünnt gewesen war. Und unter den obwaltenden Umständen gelüstete es ihn nach einem unverdünnten, kräftigen Schluck. Er trat an den Ausguß, wo die Flasche stand, und schenkte sich einen halben Becher voll ein.
    Langsam ließ er die brennende Flüssigkeit durch seine Kehle rinnen und erstickte beinahe daran. Als er sicher war, daß er sie bei sich behalten werde, kam er zurück, nahm wieder Platz und starrte seinen Besucher an.
    „Möchtest dir wohl gern einen ansaufen, wie?“ sagte der Martier.
    Luke würdigte ihn keiner Antwort. Und ob er sich einen ansaufen würde! Langsam aber sicher. Er sah jetzt, daß sein Besucher zwar von menschlicher Gestalt aber ganz und gar nicht menschlich war. Damit zerstreute sich der leichte Verdacht, daß einer seiner Freunde einen Zirkuszwerg gemietet haben könnte, um ihm einen Streich zu spielen.
    Martier oder nicht, sein Besucher hatte nichts Menschliches. Er konnte kein Zwerg sein, weil sein Rumpf sehr kurz war und in genauem Verhältnis zu seinen spindeldürren Armen und Beinen stand; Zwerge haben einen langen Rumpf und kurze Beine. Sein Kopf war verhältnismäßig groß und fast kreisrund, der Schädel völlig kahl. Es war auch nicht das geringste Anzeichen für einen Bart vorhanden, und Luke wurde das Gefühl nicht los, daß das Geschöpf am ganzen Körper unbehaart sein müsse.
    Das Gesicht – nun, es wies alle Merkmale eines Gesichts auf, aber auch hier war alles außer Proportion. Der Mund war im Verhältnis doppelt so groß wie ein menschlicher Mund, die Nase ebenfalls; die Augen waren klein und durchdringend und standen ziemlich dicht beisammen. Auch die Ohren waren sehr klein und hatten keine Läppchen. Im Mondlicht hatte die Haut olivengrün ausgesehen; hier bei künstlicher Beleuchtung schimmerte sie smaragdgrün.
    Jede Hand hatte sechs Finger. Das bedeutete, daß er vermutlich auch zwölf Zehen hatte, aber da er Schuhe trug, ließ sich das nicht mit Bestimmtheit feststellen.
    Die Schuhe waren dunkelgrün, die übrigen Kleidungsstücke ebenfalls – enganliegende Hosen und ein lose sitzendes Wams, aus dem gleichen Material hergestellt – etwas, das wie Charmeuse aussah oder wie weiches Ziegenleder. Kein Hut.
    „Langsam fange ich an, an dich zu glauben“, sagte Luke und nahm noch einen Schluck.
    Der Martier knurrte: „Sind alle Menschen so beschränkt wie du? Und so unhöflich? Trinkt man bei euch, ohne seinen Gästen etwas anzubieten?“
    „Verzeihung“, sagte Luke. Er erhob sich, um die Flasche und ein zweites Glas zu holen.
    „Nicht, daß ich besonders scharf darauf wäre“, erklärte der Martier. „Ich trinke nämlich nicht. Ekelhafte Angewohnheit. Aber du hättest mir wenigstens etwas anbieten können.“
    Luke setzte sich wieder und seufzte.
    „Das hätte sich freilich gehört“, sagte er. „Ich bitte nochmals um Entschuldigung. Fangen wir also von vorn an. Ich heiße Luke Devereaux.“
    „Verdammt alberner Name.“
    „Deiner wird mir vielleicht auch komisch vorkommen. Darf man sich danach erkundigen?“
    „Man darf.“
    Luke seufzte erneut. „Also schön. Wie heißt du?“
    „Wir Martier verwenden keine Namen. Lächerlicher Brauch.“
    „Sie sind aber ganz nützlich, wenn man jemand rufen will. Sag mal, hast du mich nicht mit Mack angeredet?“
    „Klar. Wir nennen jeden Mack oder so ähnlich. Kommt darauf an, in welcher Sprache wir sprechen. Warum soll man sich erst die Mühe machen, einen neuen Namen für jeden zu lernen, mit dem man redet?“
    Luke setzte das Glas noch einmal an. „Hmm“, machte er, „daran ist etwas, aber lassen wir das jetzt und kommen wir zu etwas

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