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Die grünen Teufel vom Mars

Die grünen Teufel vom Mars

Titel: Die grünen Teufel vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredric Brown
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Da Martier sub-stanz- und gewichtslos waren, konnte eine Kuh einen Martier auf ihrem Rücken natürlich nicht spüren und war desto erschreckter, wenn der Martier sich nach vorn neigte und mit gellender Stimme „Iwrigo ‘m N’ gari“ in das Ohr der Kuh schrie, während andere Martier dasselbe in die Ohren eines Dutzends anderer Kühe und Bullen schrien – und schon war die Panik da.
    Afrika hatte nichts für die Martier übrig.
    Aber zurück zu Bugassi.
    „Mach großes Juju“, hatte er M’Carthi erklärt. Und ein großes Juju sollte es werden, wörtlich und bildlich. Kurz nachdem die grünen Zwerge vom Himmel gekommen waren, hatte M’Carthi seine sechs Medizinmänner kommen lassen und lange und ernsthaft mit ihnen konferiert. Er hatte sie zu überreden und ihnen zu befehlen versucht, eine Art Kartell zu bilden und ihre Kenntnisse untereinander auszutauschen, damit jeder von ihnen über das Wissen aller sechs verfüge und das größte je dagewesene Juju veranstalten könnte.
    Sie hatten das Ansinnen abgelehnt und waren selbst unter der Androhung von Tortur und Tod standhaft geblieben. Ihre Geheimnisse waren ihnen heilig und bedeuteten ihnen mehr als das Leben.
    Aber man hatte einen Kompromiß geschlossen. Das Los sollte entscheiden, wer jeweils von Mond zu Mond an der Reihe war. Und sie waren übereingekommen, daß derjenige, welcher scheiterte, all seine Geheimnisse seinem Nachfolger anvertrauen sollte, ehe er in den Magen seiner Stammesgenossen wanderte.
    Bugassi hatte den längsten Zweig gezogen und war jetzt, fünf Monde später, im Besitz sowohl sämtlicher Beschwörungsformeln seiner Vorgänger als auch seiner eigenen – und die Medizinmänner der Moparobi sind als die tüchtigsten von ganz Afrika bekannt. Außerdem verfügte er über genaueste Kenntnis aller Dinge und Worte, die bei den fünf erfolglosen Jujus eine Rolle gespielt hatten.
    Bis in die Fingerspitzen mit diesem Wissen angefüllt, hatte er sein eigenes Juju von dem Tage an vorbereitet, da Nariboto, der fünfte der Medizinmänner, den Weg allen eßbaren Fleisches gegangen war. (Wovon sich Bugassi die Leber ausgebeten hatte, von welcher er noch ein kleines, bereits kräftig in Fäulnis übergegangenes Stück besaß, das sich trefflich für sein eigenes Juju eignete.)
    Bugassi wußte, daß sein Juju nicht mißlingen konnte, nicht nur weil die Folgen für ihn unausdenkbar sein würden, wenn es mißlang, sondern weil, nun, weil das kombinierte Wissen sämtlicher Moparobi-Medizinmän-ner einfach nicht versagen konnte.
    Es sollte ein Juju zur Beendigung aller Jujus werden, und gleichzeitig sollte es alle Martier vertreiben.
    Es sollte ein Riesenjuju werden und alles enthalten, was in den fünf vorhergegangenen bereits enthalten gewesen war und außerdem noch elf Zutaten und neunzehn Zauberformeln (sieben davon Tanzschritte), die sein eigenes Geheimnis und den anderen fünf unbekannt gewesen waren.
    Alle Zutaten waren greifbar und würden, winzig wie sie im einzelnen waren, zusammen die Blase eines Elefantenbullen füllen, die als Behälter dafür dienen sollte. (Der Elefant war selbstverständlich schon vor sechs Monaten erlegt worden; seit dem Kommen der Martier hatte man kein Großwild mehr zur Strecke gebracht.)
    Die Zusammenstellung des Jujus würde jedoch die ganze Nacht in Anspruch nehmen, da es bei den einzelnen Zutaten sehr auf die richtigen Zauberformeln und Tanzschritte und alle Arten von eingestreuten Beschwörungen ankam.
    In dieser Nacht machte kein einziger Moparobi ein Auge zu. Respektvoll im Kreise um das große Feuer hockend, das die Weiber von Zeit zu Zeit aufschütteten, sahen sie zu, wie Bugassi sich abmühte, tanzte und zauberte. Es war anstrengende Arbeit; er verlor Gewicht dabei, wie man bekümmert feststellte.
    Kurz vor Anbruch der Morgendämmerung warf sich Bugassi vor M’Carthi, dem Häuptling, zu Boden.
    „Juju fertig“, sagte er.
    „Gnajamkata noch hier“, sagte M’Carthi grimmig.
    Die Martier waren tatsächlich noch sehr da; die ganze Nacht hindurch waren sie sehr aktiv gewesen, hatten bei den Vorbereitungen zugeschaut und so getan, als wollten sie dabei helfen; einige Male hatten sie Bugassi während des Tanzens zum Stolpern gebracht und einmal sogar zu Fall, indem sie unvermutet zwischen seinen Beinen hindurchgeschossen waren. Aber jedesmal hatte er die Reihenfolge geduldig wiederholt, damit kein Schritt verloren ginge.
    Bugassi, im Schmutz liegend, stützte sich mit einem Ellbogen auf, und deutete mit dem

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