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Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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bringen.«
    »Dann habt Ihr etwas Falsches gehört. Sie trachten nur danach, genau jene Lügen zu hören, die ihrem Ziel dienen, und ihr Ziel ist Eroberung und Herrschaft.«
    »Davon habe ich noch nichts gehört. Das sind wertvolle Neuigkeiten.« Er lehnte sich in seinem Sessel zurück, schlug ein Bein übers andere und faltete die Hände in seinem Schoß. »Und während all dies Ränkeschmieden und der ganze Aufruhr stattfand, wo war da die Mutter Konfessor?«
    Die Frau zögerte einen Augenblick. »Unterwegs in Amtsgeschäften.« »Verstehe. Aber kehrte sie zurück?«
    »Ja.«
    »Und als sie zurückkehrte, hat sie da versucht, dem Aufruhr ein Ende zu machen? Hat sie versucht, die Midlands zusammenzuhalten?«
    Die Frau kniff die Augen zusammen. »Natürlich hat sie das, und Ihr wißt, was man ihr dafür angetan hat. Tut doch nicht so!«
    Ein beiläufiger Blick in Richtung Fenster ergab, daß Lunetta die Augen auf die Frau gerichtet hielt. »Nun, ich habe alle möglichen Gerüchte gehört. Wenn Ihr die Ereignisse mit eigenen Augen gesehen habt, dann wäre dies ein gewichtiger Beweis. Wart Ihr Zeugin dieser Geschehnisse, meine Dame?«
    »Ich habe die Hinrichtung der Mutter Konfessor gesehen, ja, falls Ihr das meint.«
    Tobias beugte sich, auf die Ellenbogen gestützt, vor und legte die Fingerspitzen aneinander. »Ja, das hatte ich befürchtet. Dann ist sie also tot?«
    Ihre Nasenflügel bebten. »Weshalb seid Ihr so an Einzelheiten interessiert?«
    Tobias riß die Augen auf. »Seit dreitausend Jahren sind die Midlands unter den Konfessoren und einer Mutter Konfessor vereinigt. Unter der Herrschaft Aydindrils sind wir alle zu Wohlstand gelangt, und wir hatten Frieden. Als nach dem Fall der Grenze der Krieg mit D’Hara begann, hatte ich Angst um die Midlands –«
    »Warum seid Ihr uns dann nicht zur Hilfe gekommen?«
    »Ich hätte gerne meine Hilfe gewährt, doch der König verbot dem Lebensborn, sich einzumischen. Ich habe selbstverständlich protestiert, doch er war schließlich unser König. Nicobarese litt unter seiner Herrschaft. Wie sich herausstellte, hatte er finsterere Absichten mit unserem Volk, und offenbar waren seine Räte, wie Ihr sagtet, bereit, uns der Sklaverei preiszugeben. Als man dann den König als das bloßgestellt hatte, was er wirklich war, nämlich ein Verderbter, und nachdem er den Preis dafür bezahlt hatte, brachte ich unsere Soldaten sofort über die Berge nach Aydindril, um sie den Midlands und der Mutter Konfessor zur Verfügung zu stellen.
    Und was finde ich bei meinem Eintreffen vor? Nichts als d’Haranische Truppen, doch angeblich befinden sie sich nicht mehr im Krieg mit uns. Ich höre, die Imperiale Ordnung ist den Midlands zur Hilfe gekommen. Auf meinem Weg hierher, und seit meinem Eintreffen, habe ich alle möglichen Gerüchte gehört – daß die Midlands gefallen sind, daß die Midlands neue Kräfte sammeln, daß die Räte tot sind, daß die Keltonier die Herrschaft über die Midlands übernommen haben, oder die D’Haraner, oder die Imperiale Ordnung, daß sämtliche Konfessoren tot sind, sämtliche Zauberer, die Mutter Konfessor, oder daß alle leben. Was soll ich nun glauben?
    Wenn die Mutter Konfessor noch lebte, könnten wir sie beschützen. Wir sind ein armes Land, aber wir möchten den Midlands behilflich sein, soweit wir können.«
    Die Schultern der Frau entspannten sich ein wenig. »Von dem, was Ihr gehört habt, ist manches richtig. Im Krieg mit D’Hara wurden alle Konfessoren, bis auf die Mutter Konfessor, getötet. Die Zauberer starben ebenfalls. Dann starb Darken Rahl, und die D’Haraner schlossen sich auf Gedeih und Verderb der Imperialen Ordnung an, unter anderem auch Kelton. Die Mutter Konfessor kam zurück und versuchte, die Midlands zusammenzuhalten. Für diese Mühe ließen die aufrührerischen Heuchler sie hinrichten.«
    Er schüttelte den Kopf. »Das sind traurige Neuigkeiten. Ich hatte gehofft, die Gerüchte würden sich als falsch erweisen. Wir brauchen die Mutter Konfessor.« Brogan benetzte seine Lippen. »Seid Ihr ganz sicher, daß sie bei der Hinrichtung getötet wurde? Vielleicht habt Ihr Euch getäuscht? Schließlich ist sie ein Geschöpf der Magie. Sie könnte in einem Durcheinander aus Rauch oder dergleichen entkommen sein. Vielleicht lebt sie noch.«
    Die Frau fixierte ihn mit einem wütenden Blick. »Die Mutter Konfessor ist tot.«
    »Aber ich habe Gerüchte gehört, daß sie noch lebt … jenseits des Kern.«
    »Falsche Gerüchte von Narren.

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