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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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dunkler Augen, in denen die Geheimnisse von Jahrhunderten standen.
    Es war eine wunderschöne Zeit, und ich möchte allen danken, die sie mir ermöglicht haben. Ich hoffe, dieses Buch gefällt Ihnen, denn die Arbeit daran hat mir viel Freude gemacht.
     
    Robert Ludlum, Naples/Florida, 1996

I
PORT ANTONIO/JAMAIKA UND LONDON/ENGLAND

1.
    Port Antonio
     
    Die weiße Wand aus Gischt prallte von den Korallenfelsen ab und schien in der Luft zu schweben, das dunkelblaue Karibische Meer als Hintergrund. Die Gischt fiel nach vorn, dann nach unten und kroch über Tausende von winzigen, scharfen, zerklüfteten Rissen zurück, mit denen die Korallen überzogen waren. Sie wurde wieder zu Meer, vereinigte sich mit ihrer Quelle.
    Timothy Durell trat an den Rand des riesigen, geschwungenen Swimmingpools, der auf den umliegenden Korallenfelsen errichtet worden war, und beobachtete den immer heftiger tobenden Kampf zwischen Wasser und Fels. Dieser abgeschiedene Teil der jamaikanischen Nordküste war eine Synthese aus einer von Menschen geschaffenen Umgebung und der Natur.
    Trident Villas war auf einem Korallenriff erbaut worden, das die Anlage von drei Seiten umgab, und besaß nur eine Zufahrtsstraße. Die Villen und Gästehäuser waren Miniaturausgaben ihres Namens und gingen auf das Meer und die Korallenfelder hinaus. Jedes Gebäude stellte, isoliert von den anderen, eine kleine Welt für sich dar, so wie das Ferienressort von dem benachbarten Port Antonio isoliert war.
    Der junge Engländer Durell war der Direktor der Trident Villas. Er hatte die Londoner Hotelfachschule besucht und besaß eine Reihe von Kürzeln hinter seinem Namen, die von mehr Wissen und Erfahrung zeugten, als sein jugendliches Aussehen hätte vermuten lassen. Aber Durell war gut. Er wußte das, und die Besitzer von Trident wußten es auch. Er hörte nie auf, nach dem Unerwarteten zu suchen — zusammen mit dem reibungslosen Ablauf der Routinearbeiten war dies der Kern eines überdurchschnittlich guten Hotelmanagements.

    Jetzt hatte er das Unerwartete gefunden. Doch es beunruhigte ihn.
    Mathematisch betrachtet war es unmöglich. Oder, wenn nicht unmöglich, so doch in höchstem Maße unwahrscheinlich.
    Es ergab einfach keinen Sinn.
    »Mr. Durell?«
    Er drehte sich um. Seine Sekretärin – eine Jamaikanerin, deren Gesichtszüge und braune Haut von der uralten Verbindung zwischen Afrika und den britischen Kolonialherren zeugten – war mit einer Nachricht für ihn zum Pool gekommen.
    »Ja?«
    »Lufthansa-Flug 16 aus München wird verspätet in Montego ankommen.«
    »Das ist die Reservierung für die Kepplers, nicht wahr?«
    »Ja. Sie werden die Maschine für den Weiterflug auf der Insel verpassen.«
    »Sie hätten nach Kingston fliegen sollen ... «
    »Sind sie aber nicht«, sagte das Mädchen. In ihrer Stimme lag die gleiche Mißbilligung wie in Durells Worten, wenn auch nicht ganz so deutlich. »Offenbar wollen sie die Nacht nicht in Montego verbringen. Die Lufthansa hat über Funk eine Nachricht von ihnen durchgegeben. Wir sollen ein Flugzeug für sie chartern ...«
    »Innerhalb von drei Stunden? Das sollen die Deutschen machen! Es ist schließlich ihre Maschine, die zu spät kommt ...«
    »Sie haben es versucht. In Mo’Bay ist keines zu bekommen. «
    »Das war auch nicht zu erwarten ... Ich werde Hanley fragen. Er wird etwa um fünf mit den Warfields aus Kingston zurück sein.«
    »Vielleicht will er nicht ...«
    »Er wird es schon machen. Wir sitzen in der Klemme. Ich hoffe nur, daß es nicht die ganze Woche so weitergeht.«
    »Warum sagen Sie das? Was beunruhigt Sie?«
    Durell drehte sich zum Geländer vor den Korallenfelsen.
»Einiges. Ich bin mir nicht sicher, was genau es ist. Aber eines weiß ich ...« « Er sah das Mädchen an, doch seine Augen verrieten, daß er sich an etwas zu erinnern versuchte. »Vor gut zwölf Monaten kamen die ersten Reservierungen für diese Woche. Vor elf Monaten waren sämtliche Villen reserviert – für diese eine Woche.«
    »Das Trident ist eben beliebt. Was ist daran so ungewöhnlich? «
    »Sie verstehen nicht. Seit elf Monaten hat sich nichts an diesen Reservierungen geändert. Keine einzige Absage, nicht einmal eine geringfügige Verschiebung des Datums. Auch nicht um einen Tag.«
    »Weniger Arbeit für Sie. Darüber sollten Sie sich doch eigentlich freuen.«
    »Aber begreifen Sie denn nicht? Das Ganze ist mathematisch gesehen unmög... nun ja, widersprüchlich, um es milde auszudrücken. Zwanzig Villen. Wenn wir

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