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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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wurden keine Namen genannt, aber ich habe davon gehört. Acht Personen. Fünf Amerikaner, zwei Kanadier, ein Franzose.«
    »Die nicht mit Dunstone in Verbindung gebracht werden können.« Warfields kleiner Körper schien zu erstarren. McAuliff wurde klar, daß er eine empfindliche Stelle getroffen hatte.
    »Ich sagte, es wurden keine Namen genannt.«
    »Haben Sie Dunstone nach unserem Gespräch je in einer Unterhaltung mit anderen erwähnt? Sagen Sie mir die Wahrheit, Mr. McAuliff.«
    »Ich wüßte keinen Grund, warum ich Ihnen nicht die Wahrheit sagen sollte«, antwortete Alex etwas gereizt. »Nein, das habe ich nicht.«
    »Ich glaube Ihnen.«
    »Das sollten Sie auch.«
    »Wenn ich das nicht tun würde, würde ich Sie jetzt großzügig für Ihre Zeit entschädigen und vorschlagen, daß Sie nach Amerika zurückfliegen und bei ITT unterschreiben.«
    »Das könnte ich doch trotzdem tun, nicht wahr? Diese Möglichkeit habe ich immer noch.«
    »Geld bedeutet Ihnen viel.«
    »Sehr viel.«
    Julian Warfield stellte sein Glas ab und legte seine dünnen kleinen Hände aufeinander. »Alexander T. McAuliff. Das >T< steht für Tarquin, wird jedoch so gut wie nie verwendet. Es findet sich nicht einmal auf Ihrem Briefpapier. Man sagt, es gefalle Ihnen nicht ...«
    »Stimmt. Ich bin nicht gerade versessen darauf.«

    »Alexander Tarquin McAuliff, achtunddreißig Jahre alt, Hochschulabschluß, Promotion, aber der Doktortitel wird so selten verwendet wie der zweite Vorname. Die geologischen Fakultäten mehrerer führender amerikanischer Universitäten, darunter California Tech und Columbia, verloren einen ausgezeichneten Forschungsstipendiaten, als Dr. McAuliff sich dazu entschloß, seine Kenntnisse für eine etwas einträglichere Beschäftigung zu nutzen.« Warfield lächelte. Sein Gesichtsausdruck schien »Wie mache ich das?« zu fragen; auch das war keine Frage.
    »Der Druck seitens der Fakultät und des Labors ist nicht weniger stark als der in der freien Wirtschaft. Warum also soll man sich nicht dafür bezahlen lassen?«
    »Stimmt. Wir haben ja bereits festgestellt, daß Ihnen Geld viel bedeutet.«
    »Ihnen nicht?«
    Warfield lachte – es war ein lautes, echtes Lachen. Sein dünner kleiner Körper schüttelte sich fast vor Vergnügen, während er zu Alex hinüberging und mit ihm anstieß. »Ausgezeichnete Antwort. Wirklich ganz ausgezeichnet.«
    »So gut war sie nun auch wieder nicht ...« «
    »Aber Sie unterbrechen mich«, sagte Warfield, nachdem er sich wieder hingesetzt hatte. »Ich habe die Absicht, Sie zu beeindrucken. «
    »Doch hoffentlich nicht mit mir selbst.«
    »Nein, mit unserer Gründlichkeit. Sie kommen aus einer Familie mit einem sehr engen Zusammenhalt, einem stark akademischen Hintergrund...«
    »Ist das notwendig?« unterbrach McAuliff den alten Mann. Er spielte mit seinem Glas herum.
    »Ja, das ist es«, erwiderte Warfield und sprach weiter, als wäre sein Gedankengang nicht unterbrochen worden. »Ihr Vater war – und ist, im Ruhestand – ein sehr angesehener Agrarwissenschaftler, Ihre Mutter – sie ist leider schon verstorben - eine hoffnungslos romantische Seele, die von allen geliebt wurde. Das >Tarquin< haben Sie von ihr, und bis zu ihrem Tod haben Sie die Initiale oder den Namen nie weggelassen. Sie hatten einen älteren Bruder, der Pilot war. Er wurde in
den letzten Tagen des Koreakrieges abgeschossen. Sie selbst haben sich mit Auszeichnung in Vietnam bewährt ... Nachdem Sie Ihren Doktor gemacht hatten, nahm man an, daß Sie die akademische Tradition der Familie fortsetzen würden. Bis eine private Tragödie Sie aus dem Labor getrieben hat. Auf einer Straße in New York wurde eine junge Frau – Ihre Verlobte — getötet. Nachts. Sie gaben sich die Schuld daran — und anderen. Sie waren mit ihr verabredet gewesen, aber eine eilig angesetzte, völlig unnötige Besprechung im Labor hatte Sie daran gehindert, diese Verabredung einzuhalten ... Alexander Tarquin McAuliff verließ die Universität fluchtartig. Ist mein Versuch einer Biografie Ihres Lebens bis jetzt korrekt?«
    »Sie verletzen meine Privatsphäre. Sie erzählen mir Details, die mein Privatleben betreffen, auch wenn sie nicht geheim sind. Außerdem sind Sie ausgesprochen widerwärtig. Ich glaube nicht, daß ich mit Ihnen zu Mittag essen möchte.«
    »Nur noch ein paar Minuten. Dann können Sie sich entscheiden. «
    »Ich kann mich auch jetzt schon entscheiden.«
    »Natürlich. Nur noch ein paar Worte — Dr. McAuliff widmete sich seiner

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