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Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Titel: Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. H. T. Osenger
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einem Turm, aber es ist nicht unsere Halle. Hier hat für Lars, Mike und mich die Reise begonnen!“
    Das finstere Loch, vor dem Mike stand, war der Beginn des Weges in die Wasserstadt, den Lars, Hans und er selbst vor einer scheinbar endlos langen Zeit und vor vielen, vielen Abenteuern in einem Buch aufgeschlagen hatten.

Alles noch mal von vorn?
     
     
    Verdrossen saßen die letzten vier Gefährten auf den Sesseln, starrten vor sich hin und lauschten dem Rauschen des Meeres, das den Sockel des Turmes umtoste.
    Sie hatten als erstes auf eine Anregung von Lars hin eilig mit vereinten Kräften das Buch zugeklappt, das den Weg zur Wasserstadt geöffnet hatte. Immerhin hatte keiner ein Interesse daran, dass die unheimlichen Wesen aus den Kanälen der Wasserstadt zufällig den Weg in die Bibliothek fanden und dort den vieren auflauerten. Ein Wunder, dass das nicht sowieso schon geschehen war.
    Als nächstes hatten sie erneut die Bibliothek nach versteckten Wegen abgesucht, aber wie beim letzten Mal keinen einzigen gefunden. Dann waren die Buchrücken an der Reihe gewesen, aber auch das intensivste Studium brachte keinen Hinweis, dass ein Buch aus der misslichen Situation hätte heraus helfen können. Nach allem, was sie wussten, blieb also nur der erneute Weg nach Wasserstadt. Keiner der vier Gefährten hatte aber Lust, das Abenteuer von vorn zu beginnen.
    Hans war der erste gewesen, der sich in einen der Sessel hatte fallen lassen. Das hatte er mit so viel Schwung getan, dass das Sitzmöbel ein protestierendes Krachen und Ächzen von sich gegeben hatte. Darauf hatte Andrea einen Sessel zu dem von Hans herangezogen und sich neben ihm niedergelassen. Sie hielten seither einander bei den Händen gefasst und schwiegen. Lars und Mike suchten sich ebenfalls Sitzgelegenheiten und warteten darauf, dass nun etwas passieren würde.
    Irgendwann ergriff Hans das Wort. „Nun ja, ich habe mich bereits über Hallgards Abschiedsworte gewundert. Von wegen noch eine Aufgabe zu erfüllen! Zunächst weiß ich nicht einmal, wie ich überhaupt in meine alte Existenz zurück finde.“
    „Mach dir keine Sorgen“, antwortete Andrea und strich ihm mit der flachen Hand über Stirn und Haar. „Es wird einen Weg geben, da bin ich sicher. Hallgard wird dafür gesorgt haben.“
    „Ich hoffe, du hast Recht“, brummte Hans. Dann nach einer Weile sagte er: „Wenn ich es mir richtig überlege kann ich eigentlich zufrieden sein. Selbst wenn wir jetzt wieder durch die Hallen der Unendlichkeit wandern werden, so habe ich jedoch dich zurück. Du hast schon Recht, wenn du sagst, dass du mein Zuhause bist. Aber den beiden jungen Männern hier ist damit überhaupt nicht geholfen.“
    Lars und Mike sahen sich an und schüttelten die Köpfe, was in diesem Fall Zustimmung zu dem bedeutete, was Hans gesagt hatte.
    „Wir werden einen Weg finden“, sagte Andrea bestimmt. „Wir müssen bisher etwas Wichtiges und Entscheidendes übersehen haben. Wir fangen einfach noch mal von vorn an!“
    „Es wird wohl nichts anderes übrig bleiben“, brummte Hans verdrossen. „Mann Gottes, wenn ich wenigstens mal wieder ein kühles blondes Bier bekommen könnte. Aber in diesem Versorgungsschrank waren immer nur Wasser, Fruchtsäfte und Wein.“ Ein Moment verstummte er, dann sagte er versonnen: „So ein richtig kühles blondes Bierchen, am besten vom Fass!“
    Andrea erhob sich. „Ich sehe mal nach, ob nicht vielleicht doch Bier da ist.“
    „Vergiss es, vergebene Liebesmüh!“, moserte Hans.
    Andrea ging zu der Schranktür und öffnete sie. „Lass dich nicht so hängen! Ein bisschen mehr Optimismus, bitte!“
    Hans winkte ab und rutschte noch tiefer in seinen Sessel. „Ach Quatsch!“
    Andrea suchte zwischen den Speisen und Getränken. Flaschen klirrten aneinander. Lars und Mike waren an Geräusche aus den elterlichen Küchen erinnert. Wehmütig seufzten sie. Dabei sahen sie zu, wie die Frau begann, den gesamten Schrank auszuräumen.
    „Sag mal, Hans“, begann Andrea, „wieso haben wir eigentlich noch nie versucht zu ergründen, wie diese merkwürdigen Vorratsschränke funktionieren?“
    „Wir hatten bisher keine Zeit dazu“, ließ sich Hans aus den Tiefen seines Sessels vernehmen. „Bisher waren immer interessantere Dinge da, und wenn es weitere Reisen durch die Hallen waren.“
    Andrea hatte nun den Schrank ganz geleert. „Verrückt eigentlich, wenn ich ihn gleich wieder öffne, ist er wieder voll!“ Sie klopfte an die hintere Wand. „Aus Holz und

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