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Die Heimkehr des Highlanders

Die Heimkehr des Highlanders

Titel: Die Heimkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie MacAlistair
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haben.«
    »He, du Angeber!« Sie schlug spielerisch auf seine Brust. »Ist dir noch nie in den Sinn gekommen, dass es lauter Töchter werden könnten?«
    Sein Grinsen wurde breiter. »Nie, mo ghràidh , niemals.« Er zog Joan zu sich auf seine Brust und begann sie zu küssen, während seine Hände ihr Nachthemd hochschoben und dann auf ihrem Po liegen blieben.
    Sie gab sich ganz seinen Zärtlichkeiten hin. In diesem Moment gab es nur sie beide; die grausame Welt, die Sorgen um ihre Zukunft und die Angst, einander zu verlieren, waren für diese kostbaren Minuten aus ihren Gedanken verbannt. Es ging ihr nur noch darum, ihr unbändiges Verlangen zueinander zu stillen.

24. Kapitel
    Darla, die im Frühsommer niederkommen sollte, wurde von Tag zu Tag wehleidiger und launischer, sodass die anderen Frauen ihr tunlichst aus dem Wege gingen. Joan und ihre Schwägerin hingegen genossen ihre Schwangerschaft, und sobald sie sich ungestört fühlten, sprachen sie von nichts anderem als von ihrem zu erwartenden Nachwuchs.
    Einige Tage nach Joans neunundzwanzigstem Geburtstag ritten sie hinaus ins Glen, um sich das neue Schulhaus anzusehen. Natürlich wurden sie von Ewan und einem Burgwächter begleitet, denn seit Milfords Überfall waren sie noch vorsichtiger geworden.
    Während der langen dunklen Wintermonate hatten sie oft über ihr zukünftiges Schicksal gesprochen, aberwitzige Gedanken und Möglichkeiten wurden diskutiert. Dabei war allen klar, dass es keine Möglichkeit gab, in die Geschichte einzugreifen. Es war ein irrwitziger Zustand. Sie wussten um den Wahnsinn des Krieges und mussten hilflos auf ihn warten.
    Dòmhnalls Argwohn seinem Sohn gegenüber hatte sich gelegt, denn Ewan sah sich seit dem Vorfall bei dem letzten Jakobitentreffen vor, um sich nicht noch verdächtiger zu machen. Die Albträume, die ihn mitunter plagten, verschwieg er Joan tunlichst, um das Leben nicht noch schwerer zu machen, als es ohnehin schon war. Doch das half nicht viel, denn oft genug wurde Joan von Ewans unruhigem Schlaf geweckt, und dann wusste sie, dass er sich im Traum wieder in dieser Festung an der Küste befand, den Tod vor Augen und keine Rettung in Sicht.
    Joan litt dann mit ihm, sie wollte ihm helfen und konnte es nicht. Tagsüber und abends vermochte sie Ewan abzulenken, doch in seinen Träumen war er ganz allein – allein mit sich und der ohnmächtigen Wut auf die Sasannach .
    Dieser Kummer überschattete ein wenig die Freude darüber, dass sich ihre Mutter und der Laird immer näher kamen; Joan hatte sie sogar dabei ertappt, wie sie scheue Zärtlichkeiten ausgetauscht hatten.
    Nun, Joan war es recht, wenn aus den beiden ein Paar wurde, und auch Dòmhnalls Kinder hatten Marion ins Herz geschlossen und betrachteten sie als einen Teil ihrer Familie. Marions Sorge, sie könnten ihr anlasten, dass sie sich auf den Platz ihrer verstorbenen Mutter drängen wolle, hatte sich nicht bestätigt.
    Die Welt schien in diesem Frühjahr in Ordnung zu sein, Màiri strahlte sogar aus doppeltem Grund. Nicht nur, weil ihr die kräftigen Tritte gegen die Bauchdecke bestätigten, dass ihr Kind gesund war, machte sie glücklich, sondern auch die Tatsache, dass Dòmhnall das Datum der Hochzeit mit Mìcheal festgesetzt hatte: Am 28. Mai im Jahre des Herrn 1733, etwas über drei Wochen nach Ealasaids erstem Todestag.
    Der Ritt über die nach dem langen Winter wieder grünen Hügel zum Glen verlief ohne Zwischenfälle; niemand kreuzte den Weg der Reiter, obwohl die englischen Patrouillen wieder ihre Arbeit aufgenommen hatten.
    Insbesondere Màiri und Joan wurden freudig empfangen, denn sie waren seit dem Herbst des Vorjahres nicht mehr dort gewesen und wurden unverzüglich zum Schulhaus gebracht, das die beiden Frauen mit beachtlichem Respekt bestaunten, denn es war teilweise komfortabler als die Pächterkaten mit seinen großen hellen Fenstern und dem Fußboden aus flachen Flusssteinen. Die Schulbänke und –tische waren aus schwerer Eiche gefertigt und rochen nach frisch verarbeitetem Holz.
    Während Ewan sich zu den anderen Männern gesellte, um mit ihnen den Ablauf des Clantreffens zu besprechen, lauschten Joan und ihre Schwägerin den kleinen und großen Sorgen der Frauen.
    So musste eine der Frauen über den Verlust ihres letzten, zu früh geborenen und gleich darauf gestorbenen Kindes hinweg getröstet werden, eine andere besänftigt werden, weil ihr Mann dem Whisky zu sehr zusprach und wieder eine andere, weil ihr ältester Sohn ein Taugenichts

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