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Die heimliche Gemahlin

Titel: Die heimliche Gemahlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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dass ich der geborene Kandidat dafür bin, einen ebensolchen Verbrecher aufzuspüren.“
    „Nein!“ Sie fuhr auf. „Keineswegs, ich ...“
    „Leider muss ich Sie enttäuschen, Lady Helena. Es gibt hier in London keinen exklusiven Herrenclub für Schmuggler, in dem wir Spießgesellen des Abends beisammensitzen und über alte Zeiten plaudern.“ Er beugte sich vor und stützte die Faust auf den Tisch. „Ich unterhalte in dieser Richtung keinerlei Bekanntschaften mehr. Suchen Sie sich also einen anderen, der den Herrn für Sie einfängt.“
    „Sie missverstehen mich, Sir“, protestierte sie. „Ich wollte mit keiner Silbe andeuten, dass Sie ein Verbrecher sind, um Himmels willen. Ich weiß, wie blutjung Sie waren, als Sie bei dieser Schmugglerbande lebten. Nicht mehr als ein Junge - Sie werden kaum viele Schandtaten begangen haben.“
    Erstaunt zog er die Brauen hoch. Also wusste sie nicht Bescheid. Kein Wunder eigentlich. Griffith hatte ihr sicher nichts davon erzählt, und Rosalind hatte keine Ahnung. Daniel bemühte sich um einen ungerührten Tonfall. „Was glauben Sie, wie ich mich bei den Schmugglern durchgeschlagen habe?“
    „Nun, ich weiß es nicht.“ Sie zog mit dem Finger die Buchstaben auf dem Skizzenblock nach. „Wahrscheinlich auf die Pferde aufgepasst. Wache gestanden. Wozu ein Junge eben fähig ist.“
    Ein junger Mann von siebzehn Jahren, hoch gewachsen und klug, war zu weit mehr in der Lage!
    „Jeder Dummkopf kann sehen, dass Sie kein Verbrecher sind. Und Griffith würde wohl kaum einen Schmuggler für sich arbeiten lassen“, fügte sie dann hinzu.
    Ihre Naivität entlockte ihm ein Lächeln. Griffith hätte Satan persönlich beschäftigt, wenn dies förderlich für Knighton Trading gewesen wäre. „Was macht denn einen richtigen Schmuggler in Ihren Augen aus, Madam?“
    Sie winkte ab. „Na ja, ein Schmuggler ist ein Mann, der Waren und Alkohol aus dem Ausland holt, sie nach England schifft und dann verkauft. Solche Halunken erschießen skrupellos die Zollwachen. Wie man hört, sind sie böse rücksichtslose Kerle, die ihre eigene Mutter verkaufen würden, wenn sie einen anständigen Preis brächte.“ Verschwörerisch beugte sie sich vor und flüsterte: „Ich habe einmal ein kleines Büchlein über die Hawkhurst-Bande gelesen. Furchtbare Schurken, alle miteinander.“
    Er wusste nicht, ob er nun lauthals lachen oder ihr lieber den Hals umdrehen sollte. Die Hawkhurst-Männer waren wirklich ein furchtbarer Haufen gewesen, aber durchaus nicht alle Schmuggler neigten zur Grausamkeit oder begingen Gewalttaten. Und warum sie offenbar der festen Überzeugung war, dass ein Siebzehnjähriger keinen echten Schmuggler abgeben konnte, wollte sich ihm schlicht nicht erschließen. Dennoch hatte er nicht vor, sie über ihren Irrtum aufzuklären. „Wenn Sie mich also für derart harmlos halten, warum glauben Sie dann, ich könnte Ihnen helfen? Insbesondere, da ich seit Jahren keinerlei Verbindung zu Schmugglern unterhalte.“
    „Weil Sie zumindest wissen, mit welcher Sorte Mann ich es hier zu tun habe.“ Als er hierzu schwieg, fügte sie hinzu: „Wenn ich nicht ernstlich fürchten müsste, dass Juliet etwas zustößt, hätte ich Sie nie mit dieser Angelegenheit belästigt. Aber allein der Gedanke daran, wie dieser ... Kerl .... wahrscheinlich mit ihr umspringt und dass ich ihr nicht helfen kann Sie verstummte mit einem gequälten Seufzer, den manch anderer Gentleman schlicht ignoriert hätte.
    Doch Daniel wollte dies nicht gelingen. Teufel, die Frau wusste, wie man einen Mann um den Finger wickelte! Er presste die Lippen aufeinander und stellte sich wieder gerade hin. „Haben Sie die Zeichnung von Morgan bei sich?“
    Hoffnung leuchtete in ihren Augen auf. „Ja.“ Damit nahm sie den Skizzenblock, schlug einige Blätter zurück und hielt ihn dann hoch.
    Das Bild zeigte das hervorragend nachempfundene Gesicht eines gut aussehenden jungen Mannes mit dunklem Haar und schwarzen Augen. Daniel riss die Zeichnung heraus, faltete sie und schob sie dann in die Tasche. Dies war wohl das Dümmste, worauf er sich je eingelassen hatte. Er hatte wahrlich schon genug zu tun mit Knighton Trading und den eigenen Geschäften. Da hatte ihm Lady Juliets Verschwinden gerade noch gefehlt.
    „Am besten geben Sie mir auch die Miniatur von Ihrer Schwester.“ Er streckte die Hand aus.
    „Weshalb?“ fragte sie erstaunt.
    „Weil ich die wohl brauchen werde, wenn ich über die beiden Nachforschungen anstelle.“
    Obwohl

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