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Die heimliche Gemahlin

Titel: Die heimliche Gemahlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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    „Und trotzdem vertrauen Sie mir?“
    „Ich verlasse mich auf Ihre Diskretion. Schließlich leiten Sie Knighton Trading für Griffith. Wenn er Sie für zuverlässig hält, weshalb sollte ich dies nicht tun?“
    „Dabei geht es allerdings um ganz andere Dinge.“ Unruhig begann er, mit großen Schritten auf und ab zu gehen. „Außerdem kümmere ich mich auch noch um meine eigenen Geschäfte. Sie werden es kaum glauben, aber ich berate reiche Gentlemen darin, wie sie ihr Geld gewinnbringend anlegen. Ich habe eigentlich bereits mehr Klienten, als ich annehmen kann. Daher bleibt mir kaum Zeit, hinter strohköpfigen Mädchen herzujagen, die sich mit den falschen Männern einlassen.“
    „Wenn Griffith hier wäre, würde ich ihn bitten, sie zu suchen. Tatsächlich habe ich Rosalind eine Eildepesche geschickt, aber es wird dennoch Tage dauern, bevor der Brief die beiden auf dem Kontinent erreicht, und dann ist es schon zu spät! Deshalb kam ich zu Ihnen. Sie waren die einzige Wahl.“
    Als er daraufhin die Brauen hochzog, fuhr sie ein wenig sanfter fort: „Sie kennen Juliet und schienen Sie bei Ihrem Besuch auf Swan Park wirklich zu mögen. Wenn Sie erst die ganze Geschichte erfahren haben, werden Sie verstehen, weshalb ich so besorgt bin.“
    Offenbar schien ihn dies etwas milder zu stimmen. Jedenfalls kam er nun zum Tisch herüber und lehnte sich dagegen, ganz dicht bei ihr. „Ich höre.“
    Ja, aber musste er dabei unbedingt so nah heranrücken mit seinem großen muskulösen Körper? Allein sein Rücken war so breit, dass er ihr den Blick aufs Fenster versperrte. Das konnte eine Frau doch nur verunsichern! Am liebsten wäre sie ein wenig von ihm abgerückt, aber um nichts in der Welt sollte er mit ansehen, wie sie unter großen Mühen ungeschickt vom Stuhl aufstand. Stattdessen richtete sie ihre gesamte Aufmerksamkeit darauf, seine Tasse millimetergenau auf der Untertasse auszurichten. „Eine Woche nachdem Griffith und Rosalind heirateten, kam ein Herr namens Captain Will Morgan nach Stratford. Angeblich wollte er den Geburtsort Shakespeares besichtigen, während er Urlaub von seinem Regiment in Evesham hatte. Tatsächlich blieb er aber volle drei Wochen. Obwohl die meisten Leute ihn ausgesprochen angenehm fanden, misstraute ich ihm von Anfang an.“
    Er lachte verächtlich. „Bei Ihrer Meinung über die Männerwelt ist das kein Wunder!“
    Unter seinem eindringlichen Blick zuckte sie zusammen. So hatte er sie schon damals auf Swan Park angeschaut -wie ein Lehrer, der die Schwächen seines Schülers nur allzu genau kennt. Sie wusste, wofür er sie hielt: für eine Frau, die wegen ihres lahmen Beines für jede männliche Aufmerksamkeit dankbar zu sein hatte. Und die nie an der Aufrichtigkeit solcher Zuneigung zweifeln oder gar darauf hoffen durfte, dass ein Mann jemals etwas Begehrenswertes an ihr entdecken würde ...
    Stolz reckte sie das Kinn. Mochte er denken, was immer er wollte. Ihr war das gleich. „Jedenfalls war Morgan für meinen Geschmack viel zu bestrebt, etwas über die Höhe meiner und Juliets Erbschaft zu erfahren.“
    „Auch ein Offizier muss in solchen Dingen sachlich bleiben.“
    „Nur ist Mr. Morgan gar kein Captain.“ Jetzt kam das Schlimmste. „Als Juliet verschwand, wandte ich mich unverzüglich an sein Regiment. Dort hatte man noch nie von ihm gehört. Er hat uns nach Strich und Faden belogen.“ Nachdenklich fuhr Brennan sich über die Stirn. „Sehr eigenartig“, gab er zu. „Warum sollte er vorgeben, beim Militär zu sein? Vermutete er, damit besonderen Eindruck schinden zu können?“
    „Keine Ahnung. Aber er stellte viele Fragen über unseren Besitz, Papas Freunde und so weiter“, antwortete sie.
    „Nicht ungewöhnlich für einen Mann, der die Ehe einzugehen gedenkt.“
    „Genau genommen schon. Aber erscheint es Ihnen nicht auch zu berechnend? Und dann machte ich auch noch eine erschreckende Entdeckung, als ich den beiden in Papas Kutsche folgte.“
    Ungläubig sah er sie an. „Sie sind ihnen hinterhergereist? Allein?“
    „Selbstverständlich. Was dachten denn Sie, weshalb ich hier in London bin?“
    Seufzend begann er erneut ruhelos auf und ab zu schreiten. Er wirkte wie ein mächtiger Löwe. Bewundernd beobachtete sie ihn. Allein sein Anblick jagte ihr Schauer über den Rücken. Im frühen Morgenlicht leuchtete sein Haar golden, und die grauen Augen schienen silbern zu glänzen. Der Gehrock spannte sich eng um seine kräftige Brust und die breiten Schultern.
    „Sie

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