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Die Heiratsschwindlerin

Die Heiratsschwindlerin

Titel: Die Heiratsschwindlerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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schön«, meinte sie. »So allmählich habe ich das Gefühl, als ob die Hochzeit wirklich stattfindet!« Sie trank einen Schluck Tee und sah dann auf. »Milly, hast du Alexander deinen Verlobungsring gezeigt?«
    Langsam zeigte Milly Alexander ihre linke Hand, und alles in ihr verkrampfte sich. Seine Augen glitten unergründlich über den alten Diamantring, dann hob er den Blick zu ihr.
    »Sehr nett«, sagte er und trank einen Schluck Tee. »Sie sind mit Harry Pinnacles Sohn verlobt. Dem Erben von Fruit’n Smooth, stimmt’s?«
    »Ja«, sagte Milly widerstrebend.
    »Kein schlechter Fang.«
    »Er ist ein süßer Junge«, sagte Olivia auf der Stelle, wie sie das immer tat, wenn jemand von Simons finanziellem oder familiärem Hintergrund sprach. »Gehört schon richtig zu uns.«
    »Und was tut er?« In Alexanders Stimme schwang leichter Spott mit. »Arbeitet er für seinen Vater?«
    »Nein«, sagte Milly unsicher. »Er ist Werbevertreter.«
    »Ah so«, meinte Alexander. Es entstand eine Pause. Er trank noch einen Schluck Tee und sah Milly stirnrunzelnd an. »Ich glaube immer noch, Sie von irgendwoher zu kennen.«
    »Ach, wirklich?«, sagte Olivia. »Wie lustig!«
    »Tja, ich wüsste nicht woher«, sagte Milly in betont lockerem Ton.
    »Ja, Schatz«, wandte Olivia ein. »Aber mit Gesichtern hast du’s auch nicht so, nicht?« Sie wandte sich an Alexander. »Mir geht’s genauso wie Ihnen. Ein Gesicht vergesse ich nie.«
    »Gesichter sind mein Job«, sagte Alexander. »Ich verbringe mein Leben damit, sie mir anzuschauen.« Sein Blick glitt über Millys Gesicht, und sie zuckte zusammen.
    »Tragen Sie Ihre Haare immer schon so?«, fragte er unvermittelt. Milly wurde starr vor Schreck.
    »Nicht immer«, erwiderte sie und umklammerte ihre Tasse fest. »Ich … ich hatte sie mal rot gefärbt.«
    »Kein Erfolg«, erklärte Olivia mit Nachdruck. »Ich habe ihr gesagt, sie solle zu meinem Friseur gehen, aber sie wollte ja nicht hören. Und dann natürlich …«
    »Das meinte ich nicht«, schnitt Alexander Olivia das Wort ab. Wieder musterte er Milly stirnrunzelnd. »Sie waren nicht mal in Cambridge, oder?«
    »Nein«, sagte Milly.
    »Isobel aber!«, meinte Olivia triumphierend. »Vielleicht denken Sie an sie!«
    »Wer ist Isobel?«
    »Meine Schwester.« Milly schöpfte Hoffnung. »Sie … sie sieht genau wie ich aus.«
    »Sie hat neuere Sprachen studiert«, erklärte Olivia. »Und nun hat sie unheimlichen Erfolg. Fliegt um die ganze Welt und dolmetscht bei Konferenzen. Wissen Sie, sie ist schon sämtlichen Weltgrößen begegnet. Oder zumindest …«
    »Wie sieht sie aus?«, wollte Alexander wissen.
    »Dort ist ein Foto von ihr.« Olivia deutete auf eine Fotografie auf dem Kaminsims. »Sie sollten sie wirklich noch vor der Hochzeit kennen lernen«, fügte sie beiläufig hinzu und beobachtete, wie Alexander das Foto musterte. »Ich bin mir sicher, Sie hätten viel gemein!«
    »Sie war’s nicht«, sagte Alexander und wandte sich wieder Milly zu. »Sie sieht ganz anders aus als Sie.«
    »Sie ist größer als Milly«, sagte Olivia und fügte dann nachdenklich hinzu: »Sie sind recht groß, nicht wahr, Alexander?«
    Er zuckte mit den Achseln und erhob sich.
    »Ich muss los. Bin in der Stadt mit einem Freund verabredet.«
    »Mit einem Freund?«, sagte Olivia. »Wie nett. Jemand Besonderes?«
    »Ein alter Schulkamerad.« Alexander betrachtete Olivia, als hätte sie nicht alle Tassen im Schrank.
    »Na, dann viel Spaß!«, wünschte Olivia.
    »Danke.« An der Tür blieb Alexander stehen. »Wir sehen uns morgen, Milly. Ich mache ein paar zwanglose Fotos, und wir können uns ein bisschen darüber unterhalten, was Sie sich so vorstellen.« Er nickte ihr zu und verschwand.
    »Tja!«, rief Olivia aus, sobald er fort war. »Was für ein interessanter junger Mann!«
    Milly rührte sich nicht. Sie starrte auf den Tisch, umklammerte noch immer ihre Tasse, und ihr Herz schlug wie wild.
    »Ist dir nicht wohl, Schatz?« Olivia sah sie neugierig an.
    »Doch, alles in Ordnung.« Milly zwang sich, ihre Mutter anzulächeln und einen Schluck Tee zu trinken. Es war okay, sagte sie sich. Nichts war geschehen. Nichts würde geschehen.
    »Ich habe vorhin seine Mappe angeschaut«, erzählte Olivia. »Er ist wirklich sehr talentiert. Er hat schon Preise gewonnen und so was!«
    »Ach, tatsächlich«, meinte Milly trocken. Sie nahm einen Keks, sah ihn an und legte ihn wieder fort. Eine plötzliche Furcht überfiel sie. Was, wenn es ihm wieder einfiel? Was,

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