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Die heiße Nacht auf den Bahamas

Die heiße Nacht auf den Bahamas

Titel: Die heiße Nacht auf den Bahamas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Allison
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spielen. Eigentlich war sie ganz froh, wenigstens eine
Weile lang eine Unbekannte zu sein.
    "Sind
Sie geschäftlich auf den Bahamas oder zum Vergnügen?"
erkundigte er sich.
    "Geschäftlich",
antwortete sie.
    "Was
machen Sie denn beruflich?"
    Sie
zögerte. "Ich bin eine …" Sie unterbrach sich.
Sie wollte nicht über die Weberei sprechen. Nicht heute Abend.
Nicht an diesem zauberhaften, wunderschönen Ort. Heute Abend
wollte sie Cinderella sein, die zum Ball ging.
    "Sie
müssen mir nicht antworten, wenn Sie nicht wollen", sagte
er jetzt.
    "Ich
bin hier, um jemanden zu treffen."
    "Ein
Treffen? Das klingt geheimnisvoll."
    "Ich
versichere Ihnen, das ist es nicht." Sie lächelte ihn an
und wechselte das Thema. "Ich habe gesehen, dass Sie an der Bar
arbeiten. Wie lange leben Sie schon hier?"
    "Ungefähr
zehn Jahre."
    "Hier
ist es sehr schön."
    "Manchmal."
Sie waren nun bei einem kleinen Yachthafen angelangt, und er blieb
stehen. "Ich muss noch nach einem Boot sehen. Wenn Sie nicht in
Eile sind, hätten Sie dann vielleicht Lust, mich zu begleiten?"
    Erneut
zögerte sie. Ein Teil von ihr wollte liebend gern so viel Zeit
wie möglich mit diesem Mann verbringen. Doch ein anderer Teil
riet ihr, vernünftig zu bleiben und wegzugehen.
    Er
sagte: "Am besten gestehe ich Ihnen jetzt, dass ich Sie vorhin
beschwindelt habe. Ich werde Sie auf keinen Fall allein nach Hause
gehen lassen. Dieser Strand ist nach Sonnenuntergang kein sicherer
Ort für eine Frau."
    Cassie
blickte den Strand entlang. In einiger Entfernung hörte sie
Männerstimmen. Ob diese wohl dem blonden Flegel und seinen
Freunden gehörten?
    Mit
Sicherheit wäre es dumm, darauf zu bestehen, allein nach Hause
zu gehen. Aber war es andererseits nicht ebenfalls dumm, die
Einladung eines Fremden auf ein Boot anzunehmen?
    Sich
verabschieden wollte sie aber auch nicht. Außerdem blieb ihr
sowieso keine Wahl. Sie würde ihn keinesfalls loswerden. Nicht,
dass sie das gewollt hätte. Ganz und gar nicht. "Danke",
sagte sie deshalb und folgte ihm zum Hafenbecken.
    Während
sie am Dock entlanggingen, schienen die dort festgemachten Boote
immer größer zu werden. Vor der letzten und größten
Yacht blieb er stehen. "Wir sind da."
    Er
ging an Bord und reichte ihr die Hand. Cassie ließ sich von ihm
helfen.
    Sobald
sie an Deck stand, sah sie sich um. "Wow!" war alles, was
sie in diesem Augenblick herausbrachte.
    Nicht
nur die Größe des Bootes war eindrucksvoll. Die Yacht sah
nagelneu aus. Sämtliche Böden und Türen glänzten
frisch poliert. Alles strahlte Reichtum aus, angefangen bei dem Rumpf
aus prächtigem Mahagoni, bis zu den schönen gepolsterten
Liegestühlen.
    Die
Yacht sah aus, als würde jeden Moment ein Butler im Smoking
auftauchen. Bestimmt gehörte eine ganze Crew zu dieser Yacht.
"Gehört dieses Ding tatsächlich jemanden?"
    Er
nickte und lächelte. "Ja, tatsächlich."
    "Arbeiten
Sie auf dem Boot?"
    Er
zögerte. "Wenn nötig, ja."
    "Ich
wette, das macht Spaß."
    Er
lachte. "Es ist besser, als an einem Schreibtisch zu sitzen."
    "Wo
sind denn alle?"
    "Auf
dem Boot wohnt nur ein Mitglied der Crew, und er besucht gerade seine
Mutter in Ohio."
    "Dann
wohnt der Besitzer also nicht an Bord?"
    "Nein",
antwortete er schmunzelnd.
    "Ist
es in Ordnung, wenn ich mich umsehe?" wollte Cassie wissen.
    "Ich
werde Ihnen alles zeigen."
    Sie
folgte ihm durch ein paar Türen in die Kombüse. Die Kabinen
sahen aus, als stammten sie direkt aus einem Magazin für
Innenarchitektur, ein Raum war schöner als der andere. In einer
Kabine, die als Schlafzimmer diente, blieb Cassie stehen. Sie ging zu
den Vorhängen und befühlte den Stoff. "Handgewebter
Jacquard aus Seidendamast", erklärte sie. "Es ist sehr
teuer."
    "Woher
wissen Sie das?"
    Sie
senkte den Blick. Sie wusste das, weil sie ihre Tage an einem
Webstuhl verbrachte und diesen Stoff herstellte. "Ich habe das
Material schon fotografiert." Sie strich über die schwere
glatte Seide. "Dieses Gewebe ist wundervoll."
    "Sie
sind wirklich eine ernsthafte Fotografin."
    "Nein,
nicht mehr."
    "Nicht
mehr?"
    "Früher
wollte ich Fotografin werden. Ich machte von allem und jedem Fotos."
    "Klingt
interessant."
    Sie
nickte. "Auf dem College hatte ich Kunst als Hauptfach belegt."
    "Aber
…?"
    "Aber
dann wurde meine Großmutter krank."
    "Und
Sie sind nicht mehr aufs College zurückgekehrt?"
    "Nein.
Sie brauchte mich. Als sie mich nicht mehr brauchte … Nun, die
Dinge hatten sich geändert."
    "Das
ist zu schade."
    "Nein",
sagte sie. "Ich bin glücklich

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