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Die heißen Kuesse der Revolution

Die heißen Kuesse der Revolution

Titel: Die heißen Kuesse der Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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wenden. Sie konnten nichts Entscheidendes gegen Marcel unternehmen, solange sie nicht wusste, wer er war und wo er sich versteckte.
    Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie steckte bis zum Hals in Schwierigkeiten.
    Sie musste Dominic hintergehen, um ihre Mutter und ihre Schwester zu schützen.
    „Guten Abend.“
    Julianne zuckte zusammen. Sie hatte nicht gehört, wie Dominic die Tür öffnete. Sie lächelte schnell und erhob sich.
    „Stimmt etwas nicht?“, fragte Dominic und sah sie besorgt an.
    Instinktiv wollte sie ihm sofort alles erzählen, immerhin war Marcel Dominics Feind, und Dominic hatte keine Ahnung, wie nah er ihm bereits war.
    Aber sie brachte keinen Ton heraus. Vielleicht würde sie den Royalisten in der Vendée schaden, aber Dominic würde sie nicht unmittelbar Schaden zufügen, indem sie Amelia und ihre Mutter schützte. Und außerdem würde sie etwas für Tom tun.
    „Ich liebe diesen Armreif“, flüsterte sie.
    „Und deshalb weinst du?“, fragte er verwundert und trat auf sie zu.
    Sie nickte.
    „Du bist ja völlig aufgewühlt“, wunderte sich Dominic und schloss Julianne fest in die Arme.
    Julianne klammerte sich an ihn. „Ich liebe dich“, flüsterte sie.
    Überrascht fuhr er zurück.
    Sie blickte zu ihm auf. Sie würde ihre Worte niemals zurücknehmen.
    „Was ist passiert, Julianne?“, fragte er leise.
    „Du hast mir Diamanten geschenkt!“, schluchzte sie und lächelte gleichzeitig. „Ich bin überwältigt.“
    Er lächelte wieder, aber sie konnte erkennen, dass er immer noch verwirrt war. „Du hast mich gefragt, ob du mir etwas bedeutest, und ich wollte es dir wortlos beweisen.“
    Sie befreite sich aus seiner Umarmung und machte ein paar Schritte, um sich wieder in die Gewalt zu bekommen. Wenn ihr das nicht gelang, würde er sofort merken, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war.
    „Ich habe gerade mit d’Archand gesprochen“, sagte er leise.
    Überrascht drehte sie sich zu ihm herum.
    Er lächelte zaghaft. „Das Gespräch ist eigentlich ganz gut verlaufen. Er war nicht überrascht, und da Nadine und ich unsere Verlobung einvernehmlich gelöst haben, war er sogar recht freundlich.“
    Die Verlobung bestand offiziell nicht mehr. Aber spielte das überhaupt noch eine Rolle? Auf einen Schlag wurde ihr klar, dass sie Dominic für immer verlieren würde, sollte er herausfinden, was sie ihm antun musste. Und dann war da auch noch die entsetzliche Tatsache, dass er nach Frankreich zurückkehren würde, mitten hinein in die Revolution und den Krieg. „Hast du ihn auch vor Marcel gewarnt?“
    „Ja, das habe ich. Was macht dir wirklich zu schaffen, Julianne?“
    Er ist so scharfsinnig, ich muss wirklich auf der Hut sein, dachte sie. Sollte sie es jemals zustande bringen, durfte er nicht erfahren, dass die Jakobiner sie auf ihn angesetzt hatten. Julianne lächelte ihn an und streichelte sanft seine Arme. „Ich möchte mich für den Diamantarmreif bedanken“, murmelte sie und küsste ihn.
    Dominic stutzte einen Moment, dann erwiderte er den Kuss. Seine Hände glitten ihren Rücken hinab. Julianne dachte an nichts mehr. Noch nie hatte sie ihn so sehr gebraucht, noch nie hatte sie ihn so sehr geliebt.
    Er ließ von ihr ab. „Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte ich annehmen, du wolltest mich von etwas ablenken.“
    „Schlaf mit mir“, hauchte sie.
    Seine Augen weiteten sich. „Aber wir werden in zwei Stunden zum Diner erwartet.“
    „Das ist mir ganz egal.“
    Seine Augen blitzten fragend auf. Plötzlich hob Dominic Julianne hoch und trug sie zum Bett. „Da gibt es allerdings noch etwas“, sagte er, als er sie auf das weiche Laken legte, „das ich dir sagen muss.“
    Sie ergriff sein Gesicht mit beiden Händen. „Dann raus damit, aber schnell.“
    „Du gieriges Frauenzimmer!“ Aber sein Lächeln verblasste. Er setzte sich neben sie. „Ich liebe dich auch, Julianne.“
    Julianne zögerte unten an der Treppe. Sie hörte angeregte Unterhaltungen aus dem Salon, die Klänge einer Harfe und das Klirren von Gläsern. Ihr Herz klopfte bis zum Hals.
    Auf der anderen Seite des Saals war ein Spiegel. Die Frau, die sie dort erblickte, erkannte sie nicht wieder. Sie erblickte eine blasse, aber sehr elegante Fremde.
    Dominic hatte ihr für diesen Anlass ein überwältigendes Ensemble bringen lassen. Julianne trug ein seidenes silberfarbenes Abendkleid mit tiefem Ausschnitt und drapierten vollen Röcken. Es war reich bestickt und mit Perlen geschmückt. Die prunkvolle rubinrote

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