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Die heißen Kuesse der Revolution

Die heißen Kuesse der Revolution

Titel: Die heißen Kuesse der Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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einfach nur an. Dann wurden ihre Augen groß. Doch sie brachte keinen Ton heraus.
    „Du hast mich gefragt, ob sich meine Gefühle für dich verändert haben, und ich habe es verneint. Ich bleibe bei meiner Antwort! Aber trotzdem, ich dachte die ganze Zeit, du seist tot, und ich …“, Dominic zögerte, „ich habe Julianne den Hof gemacht.“
    Sie starrte ihn völlig fassungslos an. „Liebst du sie?“, fragte sie mit brüchiger Stimme.
    Dominic fühlte sich immer unbehaglicher. „Warum fragst du?“
    „Du hast mir gerade erzählt, dass du eine andere Frau hofiert hast, obwohl wir offiziell noch verlobt sind. Willst du mir etwa wegen ihr den Laufpass geben?“ Nadine sprach ganz ruhig.
    Seine Wangen erröteten. „Ich werde nach Frankreich zurückkehren und vielleicht komme ich niemals wieder. Ich weigere mich, meine Braut im Stich zu lassen. Du weißt genauso gut wie ich, wie gefährlich es ist, als Spion in diesem Land zu leben. Und nein, ich liebe sie nicht.“
    Nadine kniff die Augen zusammen. „Ist sie deine Mätresse?“
    Dominic verschluckte sich. Er musste es auf jeden Fall abstreiten. Lucas Greystone durfte niemals erfahren, was zwischen ihm und Julianne war. „Nadine, sie ist eine ehrenwerte Frau.“
    „Das ist sie bestimmt. Und wenn du sie verführt haben solltest, bist du ein gemeiner Schuft. Gar nicht davon zu reden, was du ihren Brüdern schuldest, weil sie dich aus Frankreich herausgeholt haben. Ich weiß jedoch, dass du nicht völlig ohne Moral und Anstand bist und das führt mich wieder zu der Frage zurück, liebst du sie?“
    Er fürchtete, knallrot geworden zu sein. „Das wohl kaum“, japste er. „Ich mag es gar nicht, so von dir ins Kreuzverhör genommen zu werden. Wie dem auch sei, sie ist bei mir zu Gast, daher wirst du ihr zweifellos begegnen.“
    „Oh, der Herr ist verärgert! Dann hat diese Frau dich offenbar in ihrer Hand.“ Nadine blickte ihn spöttisch an. „Ich weiß nicht, was ich von diesem Umstand halten soll. Ich habe dich nicht an den Krieg verloren, sondern an eine Mätresse!“
    „Du hast mich nicht verloren und wirst mich niemals verlieren!“ Dominic glaubte fest an seine Worte.
    „Wenn du ihr den Hof machst und nicht mir, dann habe ich dich verloren.“
    Dominic starrte Nadine fassungslos an. Konnte es sein, dass sie recht hatte? „Du wirkst nicht gerade sehr bekümmert.“
    Sie verzog das Gesicht. „Ich will jetzt nicht heiraten, aber ich bin sehr bekümmert und ich bin sehr verwirrt. Wir haben uns seit zwei Jahren nicht gesehen, aber wir kennen uns, seitdem wir Kinder waren!“
    „Genau deshalb bleibe ich immer dein treuester Freund.“ Es klang lahm, und Dominic wusste es auch.
    Nadine hatte seine Worte nicht gehört. Sie kämpfte gegen die Tränen. „Ich möchte, dass du glücklich bist, aber sie ist ja nur deine Mätresse, oder? Denkst du daran, sie zu heiraten?“
    Ihre Frage brachte ihn völlig aus der Fassung. Plötzlich fragte er sich, wie er wohl zu einer Heirat mit Julianne stehen würde, wenn sich England und Frankreich nicht im Krieg befinden und Frankreich eine konstitutionelle Monarchie mit vielen Bürgerrechten errichten würde. Zwischen ihnen standen ja nicht nur der Krieg und ihre politischen Differenzen, sondern auch seine gesellschaftliche Stellung. Eine Verbindung zwischen ihnen wäre eine schwierige Herausforderung, aber in Friedenszeiten nicht unmöglich.
    „Du denkst tatsächlich darüber nach, sie zu heiraten?“, fragte Nadine erstaunt.
    Dominic wusste es nicht. Hatte er sie nicht heute Morgen noch verdächtigt, hinter ihm her zu schnüffeln? „Ich habe sie sehr gern, aber unsere Beziehung ist von Konflikten belastet.“
    „Was um alles in der Welt soll das denn heißen? Verlangt sie eine Heirat von dir?“
    „Nein!“
    „Was soll es sonst für Konflikte zwischen dir und deiner Buhlschaft geben?“
    Dominic zögerte. Früher oder später würde sie sowieso von Juliannes politischen Ansichten erfahren, dafür würde schon allein seine Mutter sorgen. „Es gibt da etwas, das du wissen solltest. Sie sympathisiert mit den Jakobinern.“
    Nadine starrte ihn ungläubig an.
    Er fühlte sich unter Rechtfertigungsdruck. „Sie hat mir das Leben gerettet, Nadine, und von der Wirklichkeit in Frankreich hat sie keine Ahnung. Sie weiß nichts von der Anarchie und der Gewalt auf den Straßen. Ihr Wunsch, den gewöhnlichen Menschen zu helfen, ist eigentlich sogar bewunderungswert. Sie würde einem Fremden in Not ihren eigenen Mantel

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