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Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Titel: Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Kälte bestimmt war, so war er doch körperlich befriedigend.
    Aber es musste so sein. Um ihre Geheimnisse zu hüten, erlaubten die Krieger es den Menschen nicht, ihre Burg zu betreten, und so musste Maddox mit den Frauen draußen im Wald schlafen. Am liebsten nahm er sie von hinten, auf allen Vieren, das Gesicht von ihm abgewandt. Ein schneller Paarungsakt, der seinen Dämon nicht wecken und ihn nicht dazu zwingen würde, Dinge zu tun, die ihn bis in alle Ewigkeit verfolgen würden.
    Danach schickte Maddox die Frauen stets mit einer Warnung nach Hause: Komm nie zurück, sonst musst du sterben. So einfach war das. Es wäre dumm gewesen, sich auf eine längere Liaison einzulassen. Womöglich würden die Frauen ihm am Ende noch etwas bedeuten. Auf jeden Fall jedoch würde er ihnen früher oder später etwas antun und damit noch mehr Schuld und Schande auf seine Schultern laden.
    Nur ein Mal, dachte er, hätte er eine Frau gern so geliebt wie Paris. Sie küssen und ihren Körper schmecken; in ihr ertrinken, sich ganz und gar in ihr verlieren, ohne Angst haben zu müssen, die Kontrolle zu verlieren und ihr wehzutun.
    Als sie Torins Gemächer erreichten, verbannte er diese Gedanken aus seinem Kopf. Solche Wünsche waren vergeudete Zeit, das wusste er nur zu gut.
    Er sah sich aufmerksam um. Er war schon zuvor in diesem Zimmer gewesen, erinnerte sich aber nicht daran, dass es mit Computern, Monitoren, Telefonen und anderem elektronischen Zubehör vollgestopft war. Im Gegensatz zu Torin mied Maddox die Technik weitestgehend. Er hatte sich noch nie an den schnellen Wandel der Zeit anpassen können. Außerdem hatte er das Gefühl, sich durch jeden technischen Fortschritt ein Stückchen weiter von dem sorglosen Kriegerdasein zu entfernen, das er einst gefristet hatte. Aber es wäre auch eine Lüge gewesen, wenn er behauptet hätte, dass er die Vorzüge der technischen Spielereien nicht genoss.
    Nachdem er alles in Augenschein genommen hatte, wandte er sich an seinen Freund. „Übernimmst du das Kommando über die Welt?“
    „Nö. Ich beobachte nur. Das ist der beste Weg, uns zu beschützen und ein bisschen Geld zu machen.“ Torin ließ sich in einen gepolsterten Drehstuhl vor dem größten Bildschirm fallen und begann, auf der Tastatur herumzutippen. Ein anderer Monitor schaltete sich ein, und auf dem Bild wurde ein ineinandergreifendes schwarzweißes Muster sichtbar. „Also, ich möchte, dass du dir das hier mal ansiehst.“
    Darauf bedacht, seinen Freund nicht zu berühren, kam Maddox näher. Die undefinierbaren Kleckse auf dem Bildschirm verformten sich allmählich zu dicken, undurchsichtigen Linien. Bäume, wie ihm klar wurde. „Hübsch, aber nichts, was ich nun unbedingt hätte sehen müssen.“
    „Geduld.“
    „Beeilung“, konterte er.
    Torin warf ihm einen ironischen Blick zu. „Wenn du mich so nett bittest … Ich habe Wärmesensoren und Infrarotkameras auf unserem Gelände versteckt, damit ich immer weiß, wann wir Besuch zu erwarten haben.“ Ein paar Eingaben später schwenkte die Kamera nach rechts. Etwas Rotes blitzte auf und verschwand im nächsten Moment wieder.
    „Geh zurück.“ Maddox war angespannt. Er war kein Überwachungsexperte. Nein, seine Spezialität war das Töten. Doch selbst er wusste, was der rote Blitz bedeutete: Körperwärme.
    Tipp, tipp, tipp und der rote Blitz erschien wieder auf dem Monitor.
    „Ein Mensch?“, erkundigte er sich. Die Gestalt war klein, fast zierlich.
    „Ohne Zweifel.“
    „Mann oder Frau?“
    Torin zuckte mit den Schultern. „Wahrscheinlich eine Frau. Zu groß für ein Kind und zu klein für einen erwachsenen Mann.“
    Zu dieser späten Stunde verirrte sich so gut wie nie jemand auf den düsteren Hügel. Und tagsüber eigentlich auch nicht. Ob es daran lag, dass diese Gegend zu unheimlich und finster war, oder ob es ein Zeichen des Respekts war, den die Stadteinwohner ihnen entgegenbrachten – Maddox wusste es nicht. Aber er konnte die Lieferanten, die neugierigen Kinder und die lüsternen Frauen, die den Ausflug im vergangenen Jahr gewagt hatten, an einer Hand abzählen.
    „Eine von Paris’ Liebhaberinnen?“, hakte er nach.
    „Möglich. Oder …“
    „Oder?“, drängte er, als sein Freund nicht weitersprach.
    „Eine Jägerin“, bemerkte Torin grimmig. „Oder besser gesagt: ein Köder.“
    Maddox presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen. „Du willst mich doch verarschen.“
    „Denk mal nach. Lieferanten haben immer eine Kiste dabei, und

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