Körpersprache - verräterische Gesten und wirkungsvolle Signale
Vorwort
Seit Jahren kämpfe ich darum, die Körpersprache in das Bewusstsein der Menschen zu bringen. Die Früchte meiner Bemühungen sind da. So ist jede Veröffentlichung, die auf diesem Gebiet erscheint, ein Schritt weiter in der Bewusstmachung unserer Körpersprache.
Mit Genuss habe ich das Manuskript dieses Buches gelesen, seine Einfachheit und die direkte Art sind jedem zugänglich.
Die Zeichen der Körpersprache zu (er-)kennen, sie richtig auszulegen und selbst anzuwenden erleichtert jede Art von Kommunikation . Der Körper lügt nicht, und wer seine Signale versteht, kann seinem Ge gen über positiv entgegentreten, durchschaut die Verstellungsgesten anderer und lernt, ihre Gefühle zu respektieren und zu begreifen. Um das zu bewerkstelligen, benötigen wir Informationen von unserem Ge gen über, die uns zu einer bestimmten Wahrnehmung veranlassen. Und die meisten Informationen erhalten wir über die Bewegungen des Körpers. Durch die Kenntnis von Körpersprache gewinnen wir also unschätzbare »Bekenntnisse« , die unsere Gesprächspartner nicht hinter Worten verbergen können.
Keine Bewegung ist zufällig. Was zufällig erscheint, lässt sich im Zusammenhang mit den situativen Umständen und den – oft unbewussten – Absichten des Einzelnen erklären. Wir vermitteln mehr Informationen über uns, alswir denken, und dasselbe gilt für unseren Gesprächspartner. Jeder Mensch wirkt durch sein Verhalten als »Reiz« auf seine Umgebung. Die Mitmenschen reagieren auf diese Reize, und es entsteht eine Art Rückkoppelung. Das bewusste Wahrnehmen dieses Zusammenspiels ermöglicht somit auch die Änderungunseres eigenen Verhaltens. Ein Körperausdruck entsteht unbewusst , kann aber vom Verstand kont rolliert und gelenkt werden. Die Angst vor echten Gefühlen, die die Gesellschaft als Schwäche deuten könnte, führt dazu, dass der spontane Ausdruck häufig gebremst wird. Dadurch fehlt dann bei der Kommunikation oft die Überzeugungskraft mensch lichen Ausdrucks, die eine subjektive Erlebnisqualität mit sich bringt und nicht selten das Verständnis erleichtert. Die Scheu vor Gefühlen ist jedoch weit verbreitet und verursacht Blockaden, obwohl längst bekannt ist, wie stark der Anteil des Emotionalen an all unseren Entscheidungen ist.
Leider haben viele Menschen verlernt, auf positive Art und Weise mit ihrem Körper zu leben und seine Fähigkeiten und Vorteile zu nutzen. Wir verwenden viel Zeit und Energie, um zusätzlich zu unserer Mut tersprache noch weitere Sprachen zu lernen. Doch warum nehmen wir uns nicht erst einmal die Zeit, unsere Primärsprache zu verbessern — die Sprache unseres Körpers?
Körpersprache Tag für Tag
Ob im Bewerbungsgespräch oder beim Geschäftstermin – ob beim ersten Kennenlernen oder im Beziehungsalltag:
Die Körpersprache anderer Menschen zu entschlüsseln , hilft Ihnen in vielen Situationen weiter. Und genauso nützlich ist es natürlich, wenn Sie wissen, wie Sie selbst den richtigen Eindruck hinterlassen können.
Körpersprache – warum ist sie so wichtig?
Die Körpersprache unserer Mitmenschen entschlüsseln zu können, ist in vielen Situationen des täglichen Lebens sehr hilfreich. Die unbewussten Signale und Gesten, die wir an anderen beobachten können, erleichtern uns den Umgang mit ihnen – vor allem, wenn wir es mit Personen zu tun haben, die wir kaum oder noch nicht kennen. Doch auch bei vertrauten Menschen helfen uns bestimmte Verhaltensweisen, ihre wahren Gedanken oder Gefühle zu erkennen. Wir können beispielsweise einschätzen, ob der andere unseren Ausführungen tatsächlich zustimmt. Oder ob er begreift, was wir ihm vermitteln möchten. Ob er uns möglicherweise anschwindelt, und auch, was für ein Persönlichkeitstyp er ist … Die Körpersprache unseres Gegenübers zu verstehen, ver bessert in jedem Fall das Miteinander – im privaten wie im beruflichen Bereich.
Doch worauf kommt es an bei der Körpersprache? Bei der Interpretation von körpersprachlichen Signalen ist es wichtig, das Zusammenspiel mehrerer Faktoren zu berücksichtigen – so zum Beispiel sowohl den Inhalt dessen, was jemand sagt, als auch die Art, wie er es sagt.
Körpersignale können dabei verstärkend oder widersprüchlich wirken – oder sogar Worte ganz ersetzen. Überzeugend ist unser Gegenüber, wenn seine Gestik, Mimik und Haltung die gleiche Botschaft vermitteln wie das Gesagte selbst. So ärgert sich jemand ganz offensichtlich, wenn er mit der Faust auf den Tisch schlägt
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