Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss
sowieso nicht haben können, auch wenn sie gewollt hätte. Und sie nahm das, was sie bekommen konnte: Nötigung, Gewalt, Betrug. Sie war es leid, sich nach seinem Kuss zu sehnen. Sie wollte ihn erleben. Sie musste ihn erleben. Endlich. Sicherlich schmeckte er nicht halb so gut, wie sie es sich vorgestellt hatte.
„Das verstehe ich nicht“, murmelte er und schloss halb die Augen. Seine dunklen Wimpern warfen Schatten auf seine verunstalteten Wangen und ließen ihn gefährlicher denn je aussehen.
„Das ist in Ordnung, ich verstehe es auch nicht.“
Er beugte sich zu ihr herab. Sein heißer, duftender Atem verbrannte ihr die Haut. „Was ist mit einem einzigen Kuss erreicht?“
Alles. Während die Erwartung in ihr hochstieg, fuhr sie mit der Zungenspitze den Rand ihrer Lippen entlang. „Bist du immer so redselig?“
„Nein.“
„Nun küss sie, Lucien, bevor ich es tue. Ob sie nun ein Köder ist oder nicht“, rief Paris lachend herüber. Auch wenn es ein freundliches Lachen war, der scharfe Unterton war nicht zu überhören.
Lucien schaffte es weiterhin, sich zurückzuhalten. Sie konnte spüren, wie sein Herz gegen seine Rippen schlug. War es ihm unangenehm, dass man ihnen zuhörte? Das war egal. Sie hatte alles riskiert für diesen Moment, und sie wollte Lucien jetzt nicht gehen lassen.
„Das ist sinnlos.“
„Na und? Sinnlos kann auch Spaß machen. Komm schon, zier dich nicht länger. Tu was.“ Anya zog seinen Kopf zu sich herunter und presste ihre Lippen auf seine. Sofort öffnete er den Mund, und ihre Zungen trafen sich in einem tiefen Kuss.
Sie drängte ihren Körper noch enger an seinen. Sie wollte alles von ihm, wollte ihn ganz. Glühende Lava schien durch ihren Körper zu schießen. Sie rieb sich an seinem harten Schaft, sie konnte sich nicht länger zurückhalten. Er packte ihr Haar und übernahm die Kontrolle. Im Handumdrehen war sie in einem Mahlstrom der Leidenschaft gefangen und verspürte einen Durst, den nur Lucien stillen konnte. Sie war im siebten Himmel gelandet, ohne einen Schritt getan zu haben.
Jemand feuerte sie an. Ein anderer pfiff.
Einen Moment lang fühlte sie sich, als berührten ihre Füße den Boden nicht mehr, als fehle ihr jeder Halt. Im nächsten Augenblick spürte sie, wie sie gegen eine kalte Mauer gepresst wurde. Irgendwie waren die Beifallsrufe verstummt, und sie spürte eine empfindliche Kälte auf ihrer Haut.
Sind wir draußen?, fragte sie sich. Doch im nächsten Moment war es ihr bereits egal, und ihrer Kehle entfuhr ein erregter Seufzer, während sie die Beine um Luciens Hüfte schlang. Mit einer Hand umfasste er energisch ihren Po, sodass es fast weh tat – Gott, wie sie das liebte –, und die andere griff in ihre Haare. Mit den Fingern fuhr er in ihre Mähne und zog ihren Kopf ein wenig zur Seite, um mit der Zunge tiefer in ihren Mund eindringen zu können.
„Du bist … du bist…“, flüsterte er heiser vor Leidenschaft.
„Verzweifelt. Nicht reden. Nur küssen.“
Er hatte sich nicht länger unter Kontrolle. Seine Zunge glitt noch tiefer in ihren Mund, bis ihre Zähne gegeneinander schlugen. Ihre Leidenschaft und Erregung waren wie eine lodernde Feuersbrunst, ein tobendes Inferno. Sie stand in Flammen. Sie war außer sich. Ihr Körper schmerzte. Seine Hände berührten sie überall. Er war schon ein Teil ihres Leibes. Sie wollte, dass es nie aufhörte.
„Mehr“, sagte er heiser, während er seine Hände auf ihre Brüste legte.
„Ja.“ Ihre Brustwarzen wurden noch härter. Sie wollte, dass er sie noch fester packte. „Mehr. Mehr. Mehr.“
„Das tut so gut.“
„…“
„Fass mich an“, beschwor er sie.
„Das tue ich.“
„Nein. Fass mich an.“
Es dämmerte ihr, dass er sie tatsächlich wollte. Und damit wurde auch ihr Begehren stärker. Er wollte ihre Hände auf seiner Haut spüren, er wollte mehr als nur einen Kuss.
„Das lasse ich mir nicht zweimal sagen.“ Mit einer Hand griff sie nach dem Saum seines T-Shirts und hob es hoch. Mit der anderen streichelte sie die Haut über den Muskelsträngen seines Bauches. Sie spürte die Narben und erschauerte, denn die zerklüftete Haut war wunderbar heiß.
Mit jeder ihrer Bewegungen presste er seinen Bauch stärker gegen sie und biss sie in die Unterlippe. „Ja, genau so.“
Fast wäre sie gekommen. Seine Reaktion war Wasser auf ihre Mühlen, Öl in das Feuer ihrer Leidenschaft. Sie stöhnte auf.
Ihre Finger zogen die Rundung seiner Brustwarzen nach, bevor sie die Spitzen
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