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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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oder?“
    „Vielleicht ein kleines bisschen, ja.“ Als sie Cronus so verhöhnte, kamen ihr die Worte ihres Vaters in den Sinn, als habe er gerade zu ihr gesprochen, obwohl es schon viele Jahre her war: Männer werden versuchen, dich für das zu töten, was ich dir geben werde, denn sie glauben, dass sie so an den Schlüssel gelangen können.
    Sie wollen mich töten. Aber warum? Ich verstehe es nicht. Sie hatte den Kopf geschüttelt. Egal, gib mir einfach den Schlüssel. Ich will nicht, dass noch mehr Männer hinter mir her sind. Lass mich einfach ziehen.
    Auf die Gefahr hin, dass du gefunden wirst und wieder ins Gefängnis kommst? Nein. Bald schon wirst du bemerken, dass der Schlüssel es wert ist, die Gefahr einzugehen, getötet zu werden. Du wirst nie wieder gefesselt werden. Dir wird es vergönnt sein, kraft deiner Gedanken an jeden Ort der Welt zu reisen, wohin du möchtest. Du wirst frei sein. Für immer.
    Der Schlüssel? Vater…
    Hör mir gut zu. Wenn sie es schaffen, dich zu töten, dann können sie den Schlüssel haben, aber derjenige, der dir den tödlichen Schlag versetzt, wird für den Rest seines Lebens machtlos sein. Daher werden dich viele Männer in Ruhe lassen. Jedoch werden andere die Folgen des Schlüssels vergessen, weil sie seine Macht haben wollen.
    Hörst du mir zu?, schalt er sie und schüttelte sie. Sei aufmerksam. Der Schlüssel wird dem Mann freiwillig gegeben werden, damit er seine Macht behält. Du gibst dem Mann damit Stärke, aber du hingegen wirst schwach sein. Denn der Schlüssel ist lebendig, er ist ein Teil von dir. Er nimmt deine Stärke auf, die einem anderen übertragen wird, solltest du ihm den Schlüssel geben. Hast du mich verstanden?
    Nein!
    Wenn du den Schlüssel hast, gib ihn niemals fort. Er gehört dir. Es ist mein Geschenk an dich. Es ist der Beweis meiner Liebe.
    Mit Tränen in den Augen setzte sie an zu fragen ob auch er kraftlos werden würde, wenn er ihr den geheimnisvollen Schlüssel gab. Aber da hatte er die Dinge bereits in die Hand genommen. Und sie sah es ihm an, dass er schon schwächer wurde.
    „Ich werde das nicht gegen dich verwenden“, teilte sie Cronus mit. „Jedenfalls nicht noch einmal.“
    „Wie du gerade gesagt hast, wir haben das schon alles hinter uns. Du wirst ihn mir geben.“
    „Nur für meine Eltern. Das bedeutet, falls du sie noch einmal erwischst.“
    „Ich neige dazu, dir nicht zu glauben. Du lügst, das weiß man.“
    Das stimmte, sie konnte es nicht bestreiten. Jedenfalls nicht, ohne zu lügen. „Schau mal, wir wissen beide sehr gut, dass du Lucien damit beauftragt hast, mich zu töten. Das bedeutet, dass er machtlos ist, du dagegen die Zügel in der Hand behältst. Der Schlüssel wird dann leicht zu erreichen sein, er aber zu schwach, um ihn zu greifen. Das heißt, du hast alle Chancen, mit dem Schlüssel zu machen, was du willst. Ich könnte ihm das erzählen. Und ihm ist es dann vielleicht egal.“
    „Das glaubst du doch selbst nicht. Denn sonst hättest du es ihm schon lange erzählt.“
    Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Sie hatte Lucien das Geheimnis des Schlüssels wahrscheinlich aus Furcht nicht offenbart, weil er sie dann vielleicht einfach verlassen würde. Davon abgesehen … hätte Lucien ihr überhaupt Glauben geschenkt? Wahrscheinlich hätte er ihr unterstellt, dass sie sich die ganze Geschichte ausgedacht hatte, um ihn auf Abstand zu halten.
    „Wir wissen doch beide, dass er mir sowieso gehorchen wird“, stellte Cronus fest. „Er liebt seine Krieger viel zu sehr, als dass er mit ansehen könnte, wenn sie leiden. Auch wenn er für ihre Freiheit seine einbüßen müsste.“
    „Also, warum hat er denn bisher deinen Befehl nicht ausgeführt?“
    „Du hast ihn verhext.“
    Wenn es doch nur wahr wäre! Sie seufzte, zum Teil aus Verzweiflung, zum Teil aus Vergnügen. Lucien … er lag immer noch im Bett. Nackt. Sehnte er sich nach ihr?
    Sein Begehren hatte ihr gefallen. Sie sah es gern, und sie wollte sein Verlangen erfüllen. Sie wollte ihn noch einmal schmecken. Allein der Gedanke daran, ihn noch einmal mit ihren Lippen zum Höhepunkt zu bringen, ließ sie erschauern.
    Um sich auf andere Gedanken zu bringen, warf sie die Haare über die Schulter und sah Cronus an. Es war höchste Zeit, sich mal mit etwas anderem als Lucien zu beschäftigen.
    „Den Schlüssel zu besitzen, könnte – könnte – Tartarus so stärken, dass er den Olymp wieder zu der uneinnehmbaren Festung macht, die er einst war, um die Griechen dort

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