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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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für immer einzukerkern. Aber wo bleibt dann der Spaß? Das wäre doch kein Abenteuer mehr.“
    „Ich habe meine Abenteuerlust schon lange verloren.“ Er winkte ab. „Man wird mich nicht noch einmal besiegen. Ich werde es nicht zulassen, dass die Griechen noch einmal entkommen, ebenso wenig werde ich es zulassen, dass du ihnen hilfst. Und um meine uneingeschränkte Macht zu sichern, brauche ich den Schlüssel.“
    „Hör mal zu. Du bist nicht der Einzige hier, der Probleme hat. Ich werde tagtäglich verfolgt, falls du dich erinnerst. Wenn ich dir den Schlüssel gebe, dann verliere ich meine Kraft, meine Fähigkeiten, meine Erinnerungen – vielleicht sogar meine Freiheit. Sollte man mich jemals wieder einsperren, kann ich niemals mehr entkommen.“
    „Ich habe dir schon mal meinen Schutz angeboren. Du hast ihn immer wieder abgelehnt.“
    „Und das werde ich auch in Zukunft tun.“ Es war möglich, dass er es sich anders überlegte. Oder dass er in Zukunft Geld für seinen Schutz verlangen würde. Oder er würde sie vielleicht einfach vergessen.“
    „Sag mir doch einfach, was du willst. Du bekommst es. Es muss nicht so sein, dass du das Nachsehen hast.“
    „Es gibt nichts, das ich haben will.“ Im Moment war alles perfekt, so wie es war. Niemand konnte sie an sich binden, und niemand konnte sie töten, ohne dass er dafür einen hohen Preis zahlen musste. Sie hatte quasi einen Freund, der ihre Welt aus den Angeln hob, auch wenn sie keine feste Beziehung hatten. Warum sollte sie das aufgeben?
    Außerdem konnte sie sich alles, was sie haben wollte, selbst beschaffen. Und sie hatte bereits einen Plan, wie sie Cronus endlich loswerden würde. Sie dachte dabei an die Artefakte, die die Lords suchten. Auch Cronus wollte sie haben. Seine Macht begründete sich auf diesen Artefakten, und es war offensichtlich, dass Cronus verliebt in die Macht war.
    Sobald sich die Artefakte in ihrem Besitzt befanden und sie mit ihrer Hilfe die Büchse der Pandora gefunden hatte, würde sie beides gegen seinen Schwur eintauschen, sie zu beschützen. Auch vor Cronus selbst. Schutz für sie und für Lucien. Und außerdem hatte sie noch ihren Schlüssel.
    Sie betrachtete ihre Fingernägel. „Stört es dich, wenn ich jetzt verschwinde? Ich fange an, mich zu langweilen, außerdem bin ich verabredet. Bis später.“
    Cronus sah sie mit zusammengekniffenen Augen an. „Eines Tages, und das wird nicht mehr allzu lange dauern, werde ich wissen, wie ich dich dazu bringen kann, mir gegenüber Demut zu zeigen. Ich werde herausgefunden haben, wie ich dich zerstören kann. Und wenn es soweit ist, dann wirst du dir wünschen, dass du mir heute diesen Schlüssel gegeben hättest.“
    Mit einem strahlend blauen Blitz verschwand er theatralisch. Anya stolperte vor, plötzlich wurden ihr die Knie weich. Sie fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, denn die ersten Schauer der Angst durchbebten ihren Körper. Es war nicht klug gewesen, den König der Götter zu reizen, aber es war nicht ihre Art, sich zu ducken oder zu gehorchen.
    Ich werde erfahren, wie ich dich zerstören kann, hatte er gesagt, und sie glaubte ihm. Cronus brauchte ihr nur damit zu drohen, dass er Lucien etwas antat. Dann würde sie, fürchtete Anya, ihm alles geben. Vielleicht sogar den Schlüssel. Cronus durfte nicht erfahren, wie lieb Lucien ihr geworden war, und dass sie Tag und Nacht nur noch an ihn dachte.
    Cronus hatte das aber schon vermutet, das wurde ihr jetzt klar. Warum sonst hätte er ihr Luciens ewig währende Zuneigung versprechen sollen?
    Mist, dachte sie. Sie musste sich etwas ausdenken, um diesen Widerling loszuwerden. Vielleicht musste sie Lucien erst einmal eine Weile lang ignorieren. Vielleicht war das der Trick? Würde Cronus die Sehnsucht und die Qual in ihrem Blick erkennen? Verdammt, würde es ihr überhaupt gelingen, sich von Lucien fernzuhalten? Sie hatte es bisher noch nicht ausprobiert.
    Aber es wäre nicht schlau, sich nicht in seiner Nähe aufzuhalten. Denn gemeinsam mit ihm würde sie die Artefakte schneller finden als ohne ihn. Sie erschauerte vor Erleichterung und vor Verlangen. Ich muss ihn wiedersehen.
    Ja, geh wieder zu ihm zurück, aber lass Cronus nicht merken, wie wichtig er dir ist.
    Sie runzelte die Stirn, die Erleichterung ebbte ab. Hieß das, dass sie nicht mehr mit ihm ins Bett gehen würde?
    Die Antwort passte ihr nicht. Küssen war in Ordnung, denn sie hatte auch andere Männer geküsst. Aber alles andere wäre ein Beleg dafür, was Lucien

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