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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Ketten geholt. „Mach mich los. Sofort!“
    Bedauernd sah sie ihn an. „Ich habe die Schlüssel nicht.“
    „Die sind in meiner Hosentasche.“ Mit der freien Hand deutete er auf ein Paar Hosen, die im Kleiderschrank auf dem Boden lagen. Weil er von Anya so abgelenkt worden war, hatte er den Schlüssel aus Versehen nicht in Buda gelassen, sondern immer mit sich herumgetragen.
    „Die hier?“ Sie hielt eine Hose in die Höhe.
    „Ja.“
    Sie nahm einen kleinen Schlüssel aus Metall aus der Tasche und hielt ihn vor sich auf der flachen Hand. Plötzlich entstanden um den Schlüssel herum kleine dunkle Wolken, und eine Böe fuhr über ihre Handfläche. Im nächsten Augenblick waren die Wolken verschwunden und der Wind hatte sich gelegt. Der Schlüssel war weg. Triumphierend rieb sie die Hände aneinander.
    „Anya!“, rief Lucien. „Was hast du gemacht? Wo ist der Schlüssel?“
    „Lucien?“ Strider klang besorgt.
    „Gleich“, gab er zurück.
    „Keine Sorge“, bemerkte Anya. „Du bist nicht hilflos. Dieser kleine Schlüssel, hinter dem Cronus so her ist … also, das ist ein allmächtiger Schlüssel. Er kann alle Schlösser öffnen. Sogar die hier.“ Sie deutete auf seine Ketten und zog dann seine Sachen über.
    „Beweis es! Schließ sie auf! Sofort!“
    „Tut mir leid, Zuckerstückchen. Ich werde dich ein wenig allein lassen, damit du in Ruhe nachdenken kannst. Und diese Zeit gebe ich dir, so nett bin ich nämlich.“
    „Anya!“ Lucien war nackt und sehr erregt. Wenn seine Wut nur die Erektion verschwinden lassen würde! Aber das geschah nicht. „Wir hatten ein Abkommen.“
    „Und darum liegst du in Ketten und bist noch nicht tot.“ Sie trat ans Bett.
    Seine Kleidung war viel zu groß für sie, aber sie sah wunderschön darin aus.
    Er drehte sich zu ihr um und versuchte, sie am Handgelenk zu erwischen, aber lachend wandte sie sich von ihm ab, sodass er sie nicht erreichen konnte. „Du verdienst es, und das weißt du auch. Akzeptier deine Strafe wie ein braver Junge.“
    „Anya“, wiederholte Lucien und versuchte dabei, nüchtern zu klingen. Aber es funktionierte nicht. Wenn seine Stimme ein Schwert gewesen wäre, er hätte sie in kleine Stücke zerhackt.
    Darauf bedacht, dass sie ihm nicht zu nahe kam, griff sie nach der Decke und zog sie über seine Erektion. „Damit du dich nicht schämen musst.“
    Sogar in dieser Situation begehrte er sie. Einige Haarsträhnen waren ihr ins Gesicht gefallen. Sie betrachtete die Decke, als wolle sie am liebsten mit ihr tauschen.
    „Anya …“
    „Sobald du den Mann mit dem Dämon der Niederlage losgeworden bist, werde ich wiederkommen.“ Damit verschwand sie.
    Lucien ließ seinen Kopf auf das Kissen zurücksinken. „Verdammt!“ Mit der freien Hand schlug er gegen das Kopfteil hinter ihm.
    Strider marschierte an Anya vorbei ins Schlafzimmer, zwei Schwerter in der Hand und zum Kampf bereit. „Was ist los? Hier bin ich!“ Er sah sich in dem verwüsteten Zimmer um. Erst dann fiel sein Blick auf die Ketten. „Was im Himmel ist denn passiert? Das ganze Haus sieht aus wie ein Saustall.“
    „Nimm die Waffen herunter.“ Lucien deutete mit dem Kinn auf die Schwerter. „Anya und ich haben uns ein bisschen gestritten.“
    Sofort war die Besorgnis aus Striders Gesicht verschwunden. „Und dann habt ihr euch offensichtlich überlegt, ihr macht ein paar Fesselspielchen.“ Er lachte. „Ich dachte, du stehst nicht auf so was.“
    „Halt den Mund und verschwinde. Sie kommt erst wieder zurück, wenn du weg bist.“
    „Verdammt noch mal! Nein, ich gehe auf keinen Fall weg.“ Strider ließ sich auf die Bettkante plumpsen. „Erstens will ich das Feuerwerk nicht verpassen. Und zweitens lasse ich dich hier nicht einfach so liegen. Wir hatten zwar in den letzten Jahrhunderten nicht viel Kontakt, aber dass heißt ja nicht, dass ich dich hier im Stich lasse. Aber nicht, dass du mich missverstehst … so einer bin ich nicht.“
    Lucien trat ihm so hart gegen den Oberkörper, sodass er zu Boden fiel. „Strider!“ Mit der freien Hand fuhr er sich durchs Gesicht. „Götter, ist das peinlich.“ Hätten ihn Reyes oder Paris so gefunden, wäre es für ihn nicht derart erniedrigend gewesen.
    „Soll ich dir Popcorn oder irgendwas Ähnliches bringen?“ Strider kam grinsend wieder auf die Füße.
    „Ich will, dass du gehst.“
    „Ach nein.“
    „Ich bin nicht hilflos! Und sie wird mir nichts antun! Wenn sie das gewollt hätte, dann hätte sie es schon lange

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