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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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wahrscheinlich gegen die mächtige Hydra kämpfen müssen. Zwar hatte er damit gerechnet, aber nie war die Möglichkeit so wahrscheinlich wie jetzt.
    „Mir nach“, sagte Lucien und schritt voran, bevor sie protestieren konnte. „Mach dich auf einen Kampf gefasst.“ In jeder Hand hielt er einen Dolch. Zwar war er ein wenig zittrig und schwach, aber er wollte nicht nachgeben.
    Was auch immer er erwartet hatte, wie die glänzende Luft sich anfühlen würde, es war anders. Das Glitzern war trocken und federleicht. Er spürte weder Spannung noch Schwindel. In einem Moment war er von Eis und Schnee umringt, in der nächsten befand er sich im Paradies.
    Heiße Luft wärmte ihn, schmolz den Schnee und sorgte dafür, dass er zu schwitzen anfing.
    „Wow.“ Anya holte hinter ihm tief Luft. Das Schwert, das sie William gestohlen hatte, fest im Griff, stellte sie sich neben ihn. „Das ist ja … unglaublich. Wer hätte gedacht, dass es oben auf den Bergen so etwas geben würde?“
    Wo war William? Lucien sah sich um. Sie schienen sich auf einer tropischen Insel zu befinden. Überall wuchsen prächtige große Bäume und blühende Blumen in allen Farben. In der Luft lag der schwere Duft von Kokosnüssen und Ananas, fast betäubend war er. Auf alle Fälle beruhigte er die Nerven, lullte sie ein. Lucien runzelte die Stirn, während sich seine Muskeln von ganz allein entspannten.
    Du warst doch gerade dabei… was denn eigentlich? Plötzlich erinnerte er sich: William! Er stand in kniehohem Gras und schaute sich weiter um, wobei er gegen die Mattigkeit in seinem Kopf und seinem Körper ankämpfen musste. Da! William lehnte gegen einen großen Felsblock.
    Er hatte schon seinen Mantel, die Maske, Mütze und die Handschuhe ausgezogen. Offensichtlich hatte er keine Waffe in der Hand, denn er hatte die Arme über der Brust verschränkt. Lucien nahm seinen entschlossenen Blick wahr, obwohl er sich anscheinend Mühe gab, gelangweilt dreinzuschauen.
    Lucien zog sowohl seine Maske als auch seinen Mantel aus und ließ sich zu Boden fallen, denn er wollte sich nicht durch die schwere Kleidung behindern lassen. Aufgrund von Cronus’ Fluch war er so schon langsam genug.
    Anya zog sich bis auf ein hautenges weißes T-Shirt und Hotpants aus. Trotz seiner angeschlagenen Gesundheit wurde er sofort wieder steif.
    „Hier sollten wir unsere Hochzeitsreise verbringen“, stellte sie fest. Lachend tanzte sie durch die Blumenwiese, sodass ihre Haut von den zarten Blütenblättern berührt wurde, so wie er es gern getan hätte. „Hier sehe ich unser Monster nicht, du? Und? Macht es dir etwas aus? Noch nie habe ich mich so wohl gefühlt.“
    „Nein, ich sehe sie auch nicht.“ Als er sie so sah, musste er unwillkürlich lächeln. Sie ist bezaubernd, dachte er. Sie gehört mir. Und wenn sie es schaffen würde, den Käfig zu bekommen, dann würde er vielleicht einfach weiterleben, nur um mit ihr zusammen zu sein.
    Plötzlich hielt sie inne, hielt den Atem an und streckte einen Arm aus: „Lucien, sieh doch nur, da!“, rief sie aufgeregt aus. „Der Zwangskäfig!“
    Er schaute auf den kristallklaren See, der vor ihnen lag. Wie nicht anders zu erwarten war, befand sich ein normaler Käfig auf einem Felsen am anderen Ufer des Sees. Lucien konnte sich nicht helfen, dieser Käfig sah recht unspektakulär dafür aus, dass es sich dabei um ein Relikt der Götter handelte. Die polierten Gitter umfassten eine Fläche, auf der ein Mensch ausgestreckt bequem liegen konnte. Der Käfig war hoch genug, um ihn aufrecht stehen zu lassen. Wen sollte er dort einsperren, um herauszufinden, wo die Büchse der Pandora verborgen war. Anya hatte Hydra vorgeschlagen.
    „Es ist nicht so großartig, wie ich gedacht hätte“, beschwerte sich Anya und sprach damit Luciens Gedanken aus.
    „Stimmt.“
    „Hydra kann froh sein, dass wir den Käfig nehmen.“
    Hydra. Fast hätte er sie vergessen. Er sollte sich über sie mehr Gedanken machen, oder? „Sei vorsichtig.“ Lucien versuchte, seinen Körper auf einen bevorstehenden Kampf vorzubereiten. „Das Ungeheuer könnte in der Nähe sein.“
    Unbeschwert machte William ein paar Schritte und zupfte Grashalme auf seinem Weg. „Du hast mir versprochen, dass du mir mein Buch zurückgibst, wenn ich euch herbringe“, wandte er sich an Anya. „Und wie du siehst, habe ich euch hergebracht.“
    „Ja, stimmt. Und ja, du hast uns hergebracht. Und sobald wir wieder in Grönland sind, bekommst du dein Buch. Du hast mein

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