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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Wort.“
    Lucien spürte, wie ihm schwindelig wurde. Er atmete tief durch, aber damit verstärkte er den Schwindel nur noch. Bis er sich entschlossen hatte, am besten gar nicht mehr zu atmen, war es schon zu spät – er war bewegungsunfähig. Was war mit ihm los?
    „Tut mir leid“, hörte er William sagen. Dann glitt ein Schwert mitten durch seinen Körper, zerteilte seine Haut, dann das Fleisch und schließlich die Organe und Knochen. Mit jeder Bewegung, mit der die Klinger tiefer eindrang, spürte Lucien einen brennenden Schmerz. „Ich hatte gehofft, dass es nicht soweit kommen würde.“
    Wäre er ganz der alte gewesen, hätte Lucien die Attacke kommen sehen und sich wegportiert. Und er wäre von selbst geheilt. Aber so, wie es nun einmal war, konnte er sich noch nicht einmal bewegen. Und es war ihm auch egal. Das bisschen Energie, das noch in ihm steckte, verschwand. Dann gaben seine Knie nach und er fiel zu Boden. Hatte William eine besondere Fähigkeit?
    Anya.
    Lucien hörte sie schreien, es war ein Laut, der ihm das Blut gefrieren ließ, ein Schrei aus Wut und Raserei, Hass und Angst. Plötzlich war es ihm nicht mehr egal, was passierte.
    „Du Mistkerl!“
    „Cronus war bei mir, als ihr gepackt habt, Anya“, schrie William. „Er drohte mir, mich zu töten, wenn ich nicht euch beide umbrächte, sobald ihr den Käfig gefunden hattet. Ich wollte das wirklich nicht tun, aber ihr habt mir keine andere Wahl gelassen. Es tut mir echt leid. Wirklich. Ihr müsst mir glauben, dass …“
    „Ich werde dich umbringen, du verdammter Verräter!“
    Lucien spürte, wie das Schwert aus seinem Leib herausgerissen wurde, bis er vor seinen Augen schwarze Spinnenweben sah und ihn daran hinderten, voll zu sehen. Aber immerhin nahm er noch wahr, wie Anya sich das Schwert nahm. Ihr hübsches Gesicht war wutverzerrt. Er sah, wie William und Anya sich gegenüber standen, beide wild entschlossen.
    Sie würden so lange kämpfen, bis der eine oder andere starb.
    „Nein“, brachte er mühsam hervor. Das durfte er nicht zulassen. Er durfte es nicht dulden, dass sie einen Krieger bekämpfte. „Nicht!“
    „Ruhe dich aus, Baby, damit du dich schnell erholst.“ Ihre Stimme war rau. Von ihr ging eine Ruhe aus, die auf ihn übersprang und die ihn seine Schmerzen leichter ertragen ließen. Sie dachte, dass er bereits tot war. „Ich werde William dafür bestrafen, was er dir angetan hat.“
    „Ich wollte dir nicht weh tun“, beteuerte William.
    Das habe ich ihr auch einmal gesagt, dachte Lucien schwach.
    „Wenn es nach Cronus ginge, dann musst du mir etwas zuleide tun. Stimmt doch, oder? Du machst immer noch das, was die Nummer Eins dir sagt, wie ich sehe. Aber das kümmert mich nicht, denn ein toter Mann kann keinen Schaden mehr anrichten.“ Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, als könnte sie bereits Williams Tod schmecken. „Du hättest mir davon erzählen sollen, was Cronus von dir wollte.“ Wie ein Raubtier sein Opfer schlich sie um ihn herum. „Wir hätten uns eine Lösung überlegt, wie wir ihn aufhalten könnten.“
    „Wenn es einen Weg gegeben hätte, ihn davon abzubringen, dann hätten wir es schon längst gemacht.“
    „Wie konntest du nur so etwas tun, verdammt noch mal? Ich liebe ihn.“
    „Ich weiß doch. Und es tut mir auch wirklich leid.“
    Lucien bemühte sich, wieder auf die Füße zu kommen, aber die Wunden in seinem Körper bluteten so stark, dass er immer schwächer wurde. Du bist ein Krieger, dann benimm dich auch so. Anya zuliebe. Indem er seine letzten Reserven bemühte, von denen er nichts gewusst hatte, weil sie von Anya stammten, schaffte er es, sich aufzuraffen und zu stehen.
    Niemand bemerkte es.
    Anya hob den Arm.
    Auch William holte mit seinem Schwert aus.
    Ein ohrenbetäubender Lärm stieg vom Wasser auf, und Anya drehte sich um, um nachzusehen, was das war. In diesem Moment sprang William hervor und zielte auf ihren Kopf.
    Kling.
    Anya wehrte seinen Hieb mit ihrer eigenen Waffe ab und die beiden begannen den tödlichen Tanz von Angriff und Parade. Ihre Klingen kamen einander immer näher. Währenddessen entstieg im Hintergrund ein doppelköpfiges Wesen dem Wasser, halb Schlange, halb Frau. Um ihren Kopf herum zischelten kleinere Schlangen und sperrten ihre Mäuler auf. Jede von ihnen besaß messerscharfe lange Zähne, wie Hydra auch.
    Indem er seine Hand auf die Wunden in seinem Bauch presste und in der anderen einen Dolch hielt, stolperte Lucien vorwärts, um das Monster zu

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