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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Schultern.
    „Anya“, sagte Lucien mit einem warnenden Unterton, „erzähl es mir.“
    „Nein.“
    „Anya!“
    „Nein!“ Sie hätte sich noch einmal zu ihren Dolchen teleportieren können, aber sie tat es nicht. Sie hätte auch zu ihm hinfliegen können, aber auch das wollte sie nicht. Stattdessen stand sie da und wartete neugierig darauf, was der Krieger sagen oder tun würde.
    Er seufzte tief, so wie sie es zuvor getan hatte, und ließ die Arme hängen. „Also, was machen wir jetzt?“
    „Knutschen?“, schlug sie frech vor. Sie sagte es wie einen Scherz. Sie hasste sich dafür, dass sie bei der kleinsten Ermunterung seinerseits sofort zu ihm gehen würde. Das ist erbärmlich.
    Er wurde bleich, als habe sie ihn geschlagen.
    Verunsichert fuhr sie sich mit der Zunge über die Zähne. War der Gedanke daran, sie noch einmal zu küssen, so furchtbar? „Warum hasst du mich?“, hörte sie sich fragen, noch bevor sie darüber nachdenken konnte, was sie da sagte. Verdammt. Sie klang, als schäme sie sich. Als ob sie es nicht verdienen würde, geliebt zu werden. Entschuldige, Mom. Dysnomia hatte ihr etwas anderes beigebracht.
    „Ich hasse dich nicht“, gab Lucien leise zu.
    „Ach, wirklich? Du siehst aus, als müsstest du dich bei dem Gedanken daran, mich noch einmal anzufassen, gleich übergeben.“
    Er lächelte sie schief an, aber nur ganz kurz. Anya ging vor Rührung fast in die Knie. Endlich hatte er sie einmal angelächelt. Sie hätte wissen müssen, dass dieses Lächeln verführerisch war, sinnlich, und dass es süchtig machte. Schon verlangte sie erneut danach. Sein Grinsen war so strahlend wie die Sonne.
    „Und dennoch habe ich eine Erektion“, sagte er so schüchtern wie sein Lächeln.
    Wer war dieser Mann nur? Erst lächelt er sie an, dann ärgert er sie. Anya spürte, wie ihr heiß wurde und sich ihre Brustwarzen schon wieder versteiften. „Ein Mann muss eine Frau nicht mögen, um sie zu begehren.“
    Er wollte etwas sagen, aber sie unterbrach ihn. „Sag nichts, das ist schon in Ordnung. Ich will deine Antwort gar nicht wissen.“ Er hätte ihr sonst die Stimmung verdorben, dessen war sie sich sicher. „Bleib da stehen und sieh einfach hübsch aus, während ich nachdenke.“
    „Du musst mich immer provozieren, nicht wahr?“
    Ja, das stimmte. Das war eine blöde Angewohnheit von ihr. Er hatte den Befehl bekommen, sie zu töten. Jedes Mal, wenn sie ihn provozierte, fiel es ihm wahrscheinlich leichter, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Aber sie konnte einfach nicht anders. Dieses Lächeln …
    „Willst du mir nicht antworten?“
    „Das geht dich nichts an.“ Warum musste er so sexy aussehen? Die Sonne stand hinter ihm und verlieh ihm eine Art Heiligenschein. Das Licht schmeichelte seiner Figur. Er sah aus wie ein Engel. Ja, wie ein Engel. Er war ein gefallener Engel, der ihr Herz dazu brachte, wild zu schlagen und ihren Magen dazu, sich zu verkrampfen.
    Warum konnten sie nicht einfach ein Mann und eine Frau sein?
    Warum konnte er sie nicht einfach so begehren wie sie ihn?
    Warum wollte sie ihn immer noch, obwohl sie jetzt wusste, dass er vorhatte, sie umzubringen?
    „Du machst es mir wirklich nicht leicht.“
    „Du willst also meinetwegen nicht gegen die Regeln verstoßen?“ Mit großen Augen sah sie ihn an. „Diesen winzigen Gefallen willst du mir nicht tun? Du schuldest mir etwas.“
    „Nein, das kann ich nicht.“
    Keine Sekunde hatte er mit seiner Antwort gezögert, und genau das regte sie jetzt auf. Zumindest hätte er sich einige Minuten Zeit lassen und darüber nachdenken können. Mistkerl. Sie starrte ihn finster an. „Ich gebe dir noch eine einzige Chance, mir diesen Gefallen zu tun. Dann wären wir quitt.“
    „Es tut mir leid. Das kann ich nicht machen.“
    Gut. Das bedeutete, dass es nur einen Weg gab, diesen Wahnsinn zu beenden.
    Sie teleportierte sich zurück zu ihren Dolchen. Mit den Klingen in den Fäusten flog sie zu ihm. Als sie vor ihm auftauchte, weiteten sich seine Augen. Sie wirbelte einmal um die eigene Achse und stieß den Griff des einen Dolchs mit Wucht gegen seine Schläfe, um ihn bewusstlos zu schlagen.
    Treffer.
    Nur verlor er nicht das Bewusstsein. Zwar fiel er stöhnend auf die Knie, aber das machte nichts. Auf alle Fälle war das Ergebnis dasselbe. Enttäuscht ließ sie die Dolche in den Händen herumkreiseln, sodass die Spitzen der Klingen direkt auf ihn zeigten.
    Ihre Finger zitterten, während sie auf seinen Kopf starrte. Eine innere Stimme beschwor

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