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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Größe und Hautfarbe behandelten ihn wie einen Aussätzigen.
    Ohne Sex ging es ihm nicht gut. Er wurde verletzlich und war nicht mehr in der Lage, sich gegen Angriffe von Jägern zu wehren.
    Wenn es möglich gewesen wäre, hätte er sich einfach eine Frau ausgesucht, sie geheiratet und überall mit hingenommen. Er wäre dann ausschließlich mit ihr zusammen gewesen. Aber abgesehen davon, dass menschliche Frauen sterblich waren, ließ sein innerer Dämon das nicht zu. Sobald Paris einmal mit einer Frau im Bett gewesen war, konnte er sich nie mehr für sie erwärmen. Gleichgültig, wie sehr er sie auch begehrte … es funktionierte einfach nicht mehr.
    Daher versuchte er gar nicht erst, eine Frau zu finden, die ihn für mehr als nur eine Nacht wollte. Um überleben zu können, hätte er seine Frau ununterbrochen betrügen müssen. Und das lehnte er ab.
    Hallo, seht mich doch einfach an. Findet ihr mich nicht schön? Wenn er nicht bald eine Frau finden würde … Als er daran dachte, zu was er dann gezwungen wäre, wurde ihm schlecht.
    Bloß nicht vergewaltigen, bitte! Bloß nicht! Seinem Dämon war es gleichgültig, mit wem er ins Bett stieg: Frau oder Mann. Aber Paris nicht. Paris wollte nur Frauen. Sein Magen zog sich zusammen, als er daran dachte, was er früher einmal getan hatte. Wie er diese Erinnerungen hasste. Er presste die Zähne zusammen, um sich nicht mehr daran erinnern zu müssen.
    Such dir doch eine Prostituierte, schlug sein Dämon der Vielweiberei vor, der den Sex nun mal brauchte.
    Das habe ich schon versucht. Es ist, als hätten sie sich vor mir versteckt. Paris schätzte Prostituierte im Prinzip. Da hatten beide etwas von dem Geschäft, und die Frau hatte darüber hinaus keine Erwartungen an ihn.
    Eine Frau mit braunen Haaren ging auf dem Bürgersteig gegenüber entlang. Eine Frau. Er roch sie, bevor er sie sehen konnte. Er wandte den Kopf nach ihr um, damit er ihren weiblichen Duft besser einatmen konnte. Die reicht aus.
    Er hatte schon die Straße überquert, noch bevor er wahrgenommen hatte, einen einzigen Schritt gegangen zu sein. „Entschuldigung!“, rief er ihr zu, bevor er sie ganz erreicht hatte. In seiner Stimme klang Verzweiflung.
    Sie sah ihn kurz an. Was sie sah, schien ihr zu gefallen, aber das war auch schon alles. Nicht mehr. Keine Verzauberung, kein Begehren. Als er vor ihr stand, sah er, dass auf ihrem Kopf einzelne Strähnen silbrig glänzten, und dass sie unter den Augen Falten hatte.
    Macht nichts. Ihm lief das Wasser im Munde zusammen.
    „Ja?“, fragte sie mit einem deutlich englischen Akzent, ohne stehen zu bleiben.
    Normalerweise hielten die Frauen an. Sie brannten darauf, ihn zu berühren. Was war mit diesen Griechinnen los? „Würden Sie vielleicht gern …“ Verdammt. Er konnte sie nicht geradeheraus fragen, ob sie mit ihm schlafen wollte. Sie würde wahrscheinlich gleich weitergehen. „Würden Sie vielleicht mit mir zu Abend essen?“
    „Nein, danke. Ich habe gerade gegessen.“ Dabei beließ sie es und ging schnell weiter.
    Erstaunt, irritiert und entnervt hielt er an. Was war verdammt noch mal hier los?
    Waren es vielleicht die Götter? Mischten sie sich ein? Er starrte böse gen Himmel. Mistkerle. Er würde es ihnen zutrauen. Aber warum kümmerten sie sich überhaupt um ihn? Sie wollten doch schließlich, dass er und die anderen die Artefakte fanden, oder etwa nicht? Wenn er und die Krieger den Göttern nicht halfen, hatten sie keine andere Chance.
    „Ich habe euch nichts getan!“, rief er.
    Gerade als er es ausgesprochen hatte, kam ihm ein finsterer Gedanke. Maddox – mit seinem Dämon der Gewalt – hatte zunächst auch nicht bemerkt, dass er sich verändert hatte. Er war weniger kontrolliert und bösartiger geworden, bevor er Ashlyn, die Liebe seines Lebens getroffen hatte. Lucien schien etwas Ähnliches mit Anya durchzumachen. Natürlich würde der stoische Tod das niemals zugeben wollen.
    Würde Paris es ihm gegenüber erwähnen, konnte er damit rechnen, dass Lucien ihn vor Wut zu Tode prügelte. Niemals zuvor hätte Lucien seine Wut geäußert.
    Liebe Götter. Bin ich der nächste?
    Nein. Nein. Da er niemals einer einzigen Frau treu sein konnte, hoffte er, niemals eine Frau zu treffen, in die er sich verliebte. Jedes Mal, wenn er eine Schönheit traf, deren Namen mit A begann – zunächst Ashlyn, dann Anya –, musste er dafür sorgen, so schnell wie möglich wegzukommen. Das kam nicht infrage.
    Eine Blondine ging an ihm vorbei, aus deren

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