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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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sachlich fest.
    Also doch ein Lockvogel…, dachte er, bevor ihm schwarz vor Augen wurde.
    Reyes saß in der dunkelsten Ecke eines italienischen Striplokals. Eine Bar sah aus wie die andere, dachte er. Es war egal, in welchem Land man sich aufhielt. Er war nach Rom gekommen, um hier die Büchse der Pandora zu suchen, aber er konnte sich nicht auf seine Aufgabe konzentrieren, was nur dazu führte, dass er seine Kollegen wahnsinnig machte, anstatt ihnen zu helfen.
    Schließlich schlugen sie ihm vor, einfach wegzubleiben und etwas zu unternehmen, um sich ein wenig zu beruhigen, bevor er wieder zu den Ruinen der Unaussprechlichen zurückkehrte.
    Deshalb saß er dort in der dunklen Ecke und schnitt sich unter dem Tisch mit einem Messer in den Unterarm. Niemand konnte beobachten, was er tat. Sein Dämon war der Schmerz, und er musste ihn jeden Tag aufs Neue spüren. Nichts sonst auf der Welt beruhigte seine Nerven.
    Gerade jetzt, wenn er so mit dem Gedanken an Danika beschäftigt war. Wo war sie? Ging es ihr gut? Hasste sie ihn, oder träumte sie auch von ihm, so wie er abends nur an sie dachte?
    Er sah sie vor sich. Blond, zierlich, engelsgleich. Sinnlich. Mutig, leidenschaftlich. Nun, er nahm an, dass sie leidenschaftlich war. Er hatte sie noch nie geküsst, ganz zu schweigen davon, sie berührt oder gar ausgezogen.
    Nicht, dass er das nicht wollte. Bei den Göttern, so war es nicht.
    Er musste sie vergessen. Das war der Grund, warum er hergekommen war. Aber die vier nackten Frauen, die sich auf der Bühne räkelten, machten ihn nicht an. Er war noch nicht einmal hart. Er bekam nur noch einen hoch, wenn er an Danika dachte.
    So sehr er sie auch finden wollte, sie beschützen … lieben wollte, er konnte es nicht. Abgesehen von den Dingen, die im Moment Vorrang hatten, würde Aeron sie in der nächsten Zeit töten, denn das hatten ihm die Titanen befohlen. Und Reyes wollte sich nicht mit ihr einlassen, wenn er schon wusste, dass er sie verlieren würde. Denn niemand würde es schaffen, Aeron aufzuhalten. Um ihn davon abzuhalten, sie zu töten, müsste Reyes ihn umbringen. Oder seinen Freund dazu verdammen, ein Leben lang gequält zu werden.
    Aber Reyes war unglücklicherweise nicht so eigennützig. Aeron war sein Blutsbruder. Ein Krieger, der Seite an Seite mit Reyes nicht nur gegen die Jäger gekämpft hatte, der ihm den Rücken freigehalten hatte. Und das für eine Frau zu vergessen, für einige Momente der Lust … Reyes biss sich auf die Lippe.
    Er presste die Klinge in sein Handgelenk, bis er spürte, wie ihm das warme Blut über die Hand rann. Sofort verheilte die Wunde, das Gewebe verschloss sich fast sofort nach dem Schnitt.
    Er setzte sich noch einen Schnitt und verzog das Gesicht. Dann seufzte er vor Erleichterung.
    „Soll ich für dich tanzen?“, fragte ihn eins der Mädchen auf Italienisch.
    „Nein.“ Seine Antwort klang unfreundlicher, als er es gemeint hatte. Ihm entfuhr ein weiterer Seufzer, aber ohne dass es ihm danach besser ging. Es tat ihm nicht gut, noch länger hierzubleiben. Es entspannte ihn nicht, er wurde nur noch ungnädiger.
    „Bist du sicher?“ Sie legte die Hände auf ihre Brüste, die in einem Spitzen-BH steckten. „Ich mache es dir nett.“
    Seitdem der Fluch mit dem Dämon des Schmerzes auf ihm lag, hatte er sich nur einmal gut gefühlt, und das war, wenn er Danika anschaute. Der Schmerz dieser Freude … hatte ihn süchtig gemacht. Nichts anderes, so schien es, bereitete ihm seither noch Vergnügen. „Ich bin sicher. Lass mich in Ruhe.“
    Schnaubend drehte sich die Stripperin um und ging fort.
    Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Sicherlich konnte er irgendetwas tun, um Danika zu helfen. Er ertrug es nicht, sich vorzustellen, dass sie sterben sollte. Sie war einfach noch zu jung und zu lebenslustig. Das war zu viel. Sogar für ihn.
    Vielleicht konnte er die Götter bitten, ihren Befehl, Danika zu töten, zurückzunehmen. Dann wäre Zorn, also Aeron, frei.
    Vielleicht wäre das möglich, dachte er. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und empfand zum ersten Mal seit langer Zeit so etwas wie Frieden. Allerdings brauchte er etwas, das er den Göttern anbieten könnte. Etwas, das sie begehrten. Er wusste nicht viel über die Titanen, die noch nicht lange an der Macht waren. Was brauchten sie? Und wie sollte er es ihnen beschaffen?
    Aeron kauerte in seiner Zelle. Er hatte seinem Körper Schaden zugefügt, als er in seiner Raserei um sich geschlagen hatte. Aber der Schmerz

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