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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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sie das Elektroschockgerät auf ihn und drückte ab.
    Die kleinen Haken am Ende der Drähte schlugen in seine Brust, und sein ganzer Körper zuckte. In einer Mischung aus Wut und Verwunderung sah er sie an. Erst als die erste Voltsalve abgeschossen war, senkte sie die Waffe. Sie hatte ihn voll getroffen.
    „Anya“, zischte er.
    Sie achtete darauf, dass ihr Gesicht nichts verriet, als sie zwei Wurfsterne mit Silberspitzen herausholte und sie ihm entgegenschleuderte. Nur das Geräusch, als sie durch die Luft flogen, hätte ihn warnen können, aber da war es auch schon zu spät, und die Sterne bohrten sich bis in sein Herz.
    Er stöhnte auf. „Schon wieder das Herz? Das ist nicht sehr originell!“ Er kniff die Augen zusammen, als er sich die Waffen aus dem Fleisch zog. Mit schmalen Lippen warf er sie trotzig auf den Boden. „Wir müssen es nicht so unschön machen, Anya.“
    „Oh doch, müssen wir.“ Sie warf den nächsten Stern.
    Er duckte sich, und die scharfen Klingen wirbelten an seiner Schulter vorbei. Er ging einen Schritt auf sie zu. Tapferer Mann. „Warum gibst du nicht einfach Cronus den Schlüssel?“
    „Warum hast du dir ausgerechnet Cronus ausgesucht, und nicht mich?“, stieß sie hervor. „Warum ziehst du deine Freunde mir vor?“
    Oh, Götter. Hatte sie das gerade eben wirklich gesagt? War sie das, die so gejammert hatte? Ihr Gesicht wurde heiß. Natürlich stellte er seine Freunde über sie. Auch wenn sie es sich anders wünschte – Anya träumte davon, dass sich Lucien für sie opferte, genauso wie sich Ashlyn in dieser einen Nacht für Maddox geopfert hatte. Aber so ging es eben. Liebende, ob sich ihre Liebe nun erfüllt hatte oder nicht, kamen und gingen, Freunde blieben fürs Leben.
    Lucien hielt inne. „Alles, was ich weiß, Anya, ist, dass du mich schon morgen vergessen haben wirst. Warum sollte ich all das riskieren, nur um mit dir ein paar Tage lang zusammen zu sein?“
    Weil ich es wert bin, verdammt! Sie hätte gern gehört, dass er alles getan hätte, nur um Zeit mit ihr zu verbringen, und sei sie auch noch so kurz. Wie egoistisch und naiv von ihr! Es war ihre Strafe. Hölle. Qual. Es war alles zugleich. „Ich hätte dir helfen können, diese Artefakte zu finden. Ich hätte mit dir Hydra besiegt. Und ich hätte dir geholfen, diese verdammte Büchse aufzuspüren.“
    Er ließ die Schultern ein wenig hängen. „Ich weiß.“
    Das schmerzte sie noch mehr. Er würde sie lieber töten, als sie näher kennenzulernen, um sie eines Tages nur wieder zu verlieren, und ihre Hilfe bei der Suche nach einer Sache anzunehmen, die er dringend haben wollte.
    Mit einem heiseren Knurren warf sie noch einen Stern nach ihm. Aber dieses Mal war er nicht schnell genug, und die Waffe traf ihn in den Oberschenkel, der schon verletzt war.
    „Verdammt, Anya.“ Er zog den Stern heraus und warf ihn beiseite, obwohl er ihn genau so gut hätte zurückschleudern können. „Reg dich endlich ab.“
    „Mich abregen? Ist das dein Ernst?“
    „Ja.“
    Mistkerl. „Wenn du mich umbringen willst, dann musst du dich schon ein bisschen anstrengen.“
    „Also schön.“ Mit zusammengekniffenen Augen ging er mit großen Schritten auf sie zu.
    Sie teleportierte sich in das Wohnzimmer, aber er folgte ihr sofort. Sie drehte sich um und machte einen Satz rückwärts, sodass der Couchtisch zwischen ihnen stand. Lucien hob ihn einfach hoch und warf ihn beiseite. Als der Tisch auf dem Boden landete, zersplitterte das Glas, die Scherben verteilten sich im ganzen Raum. Die hölzernen Beine waren ebenfalls zerbrochen.
    Warum nur erregte diese Gewalt und Kraft sie so sehr? Warum gerade jetzt? Aber sie würde seiner erotischen Anziehung keine Beachtung schenken. Von Anfang an hatte er sie beleidigt, ihre Hoffnungen enttäuscht und ihre Gefühle missachtet. Er verdiente ein wenig Schmerz.
    „Wenn wir schon miteinander kämpfen, dann können wir es auch anständig tun“, sagte und verschwand.
    Anya hatte keine Zeit, sich zu fragen, wohin er gegangen war.
    Eine Sekunde später war er wieder im Wohnzimmer und hatte zwei Schwerter dabei. Eines warf er in ihre Richtung. Anya fing es am Griff auf. Es war zwar schwer, aber das würde für sie kein Problem darstellen. Sie war kräftiger, als sie aussah.
    „Ehrenhaftigkeit macht keinen Spaß“, wies sie ihn zurecht und schwang die rasiermesserscharfe Schneide vor seiner Nase hin und her.
    „Versuch es mal. Du wirst überrascht sein.“
    „Im Ernst, du willst wirklich mit einem

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