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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Mädchen einen Schwertkampf austragen?“ Sie bemühte sich, möglichst entschieden zu klingen, um ihm zu zeigen, wie lächerlich die Idee schon war. Auf der anderen Seite glühte sie vor Aufregung. Ob er sie wohl besiegen würde?
    „Man kann nicht behaupten, dass du ein typisches Mädchen bist, also lautet die Antwort: ja. Ich will mit dir kämpfen.“
    „Zuckerschnecke, das nehme ich als Kompliment.“
    „So war es auch gemeint.“
    Schon im nächsten Moment attackierte Lucien sie. Anya riss ihr Schwert hoch, um den Hieb zu parieren, und Metall schlug mit so einer Wucht auf Metall, dass sie stolperte. Er drängte sie weiter zurück. Seine Schläge waren schnell und wohl platziert, aber sie schaffte es, sich zur Seite zu drehen, und ihm mit einem Streich das Hemd aufzuschlitzen. Ups, ein Stück Haut war auch dabei gewesen.
    Die Baumwolle färbte sich rot und klebte an seinem Bauch. Langsam hörte es auf zu bluten. Wahrscheinlich schloss sich die Wunde schon, vermutete Anya. Verdammt! Immer diese unsterblichen Krieger mit ihrer übernatürlichen Heilkraft! Weil sie für den Kampf bestimmt waren, heilten ihre Wunden viel schneller als die der Menschen und sogar der Götter.
    „Glück“, sagte er.
    „Talent“, entgegnete sie. Sie versetzte einer Vase mit einem Strauß Lilien einen Tritt, sodass sie ihm wie ein Fußball gegen die Brust flog. Auf seinem Hemd zeigte sich wieder Blut. Der Schweiß rann ihm übers Gesicht.
    „Das werden wir ja sehen.“
    „Sollten wir uns Gedanken machen, ob wir Besuch bekommen?“ Sie wich ihm aus.
    „Dieses Haus habe ich ausgewählt, weil es so abgelegen ist. Außerdem haben wir viel Geld dafür bezahlt, dass man uns nicht beachtet, egal, was draußen zu hören ist.“ Er sprang zurück, um einer Parade von ihr zu entgehen und seinen Bauch in Sicherheit zu bringen.
    „Mann, du bist vielleicht ein Klugscheißer.“ Sie zielte auf seine Knöchel. Es wäre lustig, wenn er nur noch humpeln könnte.
    Leider schaffte er es, aus ihrer Reichweite zu kommen. Dann begannen sie den Tanz von Neuem. Angriff und Rückzug, es ging durchs ganze Haus. Klank. Irgendwas fiel zu Boden und zerschellte laut scheppernd. Klank. Noch etwas stürzte ab.
    Innerhalb von einer Viertelstunde hatten sie die Couch und den Zweisitzer zerstört. Keine der Vasen, nichts von dem Nippes, noch nicht einmal der Fernseher blieben unversehrt. Mit den Schwertern holten sie die Vorhänge von den Fenstern und schlugen Scharten in die Wände. Es konnte nicht mehr lange dauern, und die Polizei würde vor der Tür stehen. Anya atmete schwer und schwitzte. Sie wurde müde, aber immerhin hatte sie es geschafft, Lucien am Oberarm, an der Wade und noch einmal am Bauch zu erwischen.
    Er dagegen hatte keinen einzigen Treffer erzielt.
    Ups, stimmt nicht. Gerade zerschnitt seine Klinge ihr Hemd über der linken Schulter und gab damit den Blick auf die Spitze ihres halterlosen Lieblings-BHs frei. Ihre Schulter schmerzte.
    „Du hast mich getroffen“, stellte sie erstaunt fest.
    „Es tut mir leid.“ Das klang aufrichtig.
    Sie knurrte wie ein Raubtier, dass seine Beute gerade in die Ecke treibt, um es zum Abendessen zu verspeisen. „Warte nur ab! Dir wird es noch viel mehr leid tun!“ Sie zückte einen Dolch und stieß ihn ihm in den Oberschenkel.
    Treffer.
    „Autsch!“
    Beende es. Es gab nur einen Weg, es zu tun. Sie kreiselte auf dem Absatz herum, während sie nach ihm stach, und zwang ihn so, ins Schlafzimmer zurückzuweichen. Er war stark – stärker als sie, das musste sie zugeben. Jedes Mal, wenn seine Klinge sie berührte, hatte er zurückgezuckt. Warum er das getan hatte, wusste sie nicht. Wo er doch wild entschlossen schien, sie jetzt endlich umzubringen.
    „Ich habe keine Ahnung, warum ich mich noch so lange mit dir abgegeben habe“, sagte sie zwischen zwei Hieben. „Ich weiß nicht mal, warum ich dir überhaupt geholfen habe.“
    „Dann wären wir schon zu zweit.“ Er spannte die Lippen an, sodass seine schönen weißen Zähne blitzten.
    „Weißt du was? Ich habe es satt, dass du dir ewig selbst leid tust, Honey.“ Sie wirbelte um die eigene Achse und schlug ihm die Faust ins Gesicht. Treffer. „Du hast Narben. Na und? Das heißt noch lange nicht, dass alle Frauen dich hässlich finden.“
    Als sie noch mal ausholte, wehrte er ihre Faust ab. „Du kannst nicht im Ernst denken, dass ich schön bin. Also kannst du mich auch nicht wollen. Nicht wirklich. Du hast es gerade zugegeben.“
    „Menschen lügen

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