Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
wegschloss. Starke Frauen hingegen konnten diese Barriere mit dem kleinen Finger einreißen und ihn dazu zwingen, zu fühlen.
    „Was?“, fragte Torin mit zur Seite geneigtem Kopf.
    „Nichts“, log Aeron. Auf keinen Fall würde er so eine Schwäche vor Dritten eingestehen. „Also, hör zu. Zurück zu den Jägern. Rhea versteckt sie vor uns, während sie in der Stadt sind.“
    Torin fletschte die Zähne. „Zuerst erfahren wir, dass Galen die Jäger anführt, und jetzt hilft ihnen auch noch eine Titanen-Göttin. Wenn es noch mehr Überraschungen geben sollte, will ich es gar nicht wissen.“
    „Na ja, also, Cronus …“
    „Hat mich eben erst besucht“, unterbrach Torin ihn, „aber er hat nichts von alledem erwähnt. Er hat uns lediglich befohlen, unsere Arsche in Bewegung zu setzen, um Scarlet zu finden – wo übrigens gerade die anderen sind. Auf der Suche nach ihr. Er hat mir die üblichen Todes-und Zerstörungsdrohungen um die Ohren gehauen, für den Fall, dass wir sie nicht finden. Und zwar noch heute.“
    Offenbar machte der Götterkönig seine ganz private Runde – erst der Besuch bei Aeron, dann bei Torin … Aber warum war es so wichtig für ihn, Scarlet zu finden? Um sicherzustellen, dass Rhea nicht zuerst bei ihr wäre?
    Olivia drückte seine Finger, während sie Torin eingehend musterte. „Sieht aus, als könnte ich euch tatsächlich helfen. Aeron möchte, dass ich euch zeige, wo sie sich aufhält, und ich habe mich dazu bereit erklärt.“
    Aufmerksam sah Torin sie an. „Ja, Cameo hat schon angedeutet, dass du das Mädchen kennst.“
    Als er Cameos Namen aussprach, wurden seine Gesichtszüge weicher. Interessant. Stimmte es also, was die Krieger munkelten, und die beiden hatten was miteinander? Sie konnten einander nicht berühren. Wenn sie also Liebhaber waren, hatten sie andere Wege finden müssen, um einander glücklich zu machen.
    Aeron konnte sich nicht vorstellen, Olivia nicht anfassen zu können. Nicht in der Lage zu sein … Konzentrier dich.
    „Sag es ihm“, forderte er Olivia auf und zwang sich damit selbst, bei der Sache zu bleiben.
    Sie straffte die Schultern und nannte den Aufenthaltsort. So schnell, so einfach. Wenn der Rest doch nur auch so leicht wäre.
    „Ich schreibe es den anderen“, sagte Torin erleichtert. Er fragte Olivia weder, woher sie es wusste, noch beschuldigte er sie, ihn reinlegen zu wollen. Selbst wenn er nicht die Wahrheit in ihrer Stimme gehört hätte, er hätte auf Aerons Urteil vertraut.
    „Nein. Sag ihnen nicht, wo sie ist“, meinte Aeron. Er warf einen schnellen Blick zum nächstgelegenen Fenster. Zwar waren die Vorhänge zugezogen, doch zwischen den beiden Schals klaffte eine schmale Lücke, die ein wenig Sonnenlicht hereinließ. Bis zur Dämmerung würden noch Stunden vergehen, was bedeutete, dass Scarlet noch schlief. „Sag ihnen, sie sollen nach Hause kommen. Olivia und ich werden uns um Albtraum kümmern. Jetzt, da die Jäger in Buda sind und zu allem Überfluss auch noch ein Artefakt besitzen, will ich, dass hier rund um die Uhr so viele Krieger wie möglich zugegen sind.“
    „Geht klar. Kann ich dich trotzdem irgendwie dazu überreden, einen oder zwei Krieger mitzunehmen? Rückendeckung ist manchmal Gold wert.“
    „Wir werden keine brauchen. Sie wird bis Einbruch der Dunkelheit schlafen und keine Schwierigkeiten machen. Stimmt’s, Olivia?“
    Der Engel nickte widerstrebend. Offensichtlich missfiel es ihr, ihre Informationen mit jemand anderem zu teilen als mit ihm. Trotzdem tat sie es. Aeron zuliebe. Vielleicht könnte er ihr ihre Wankelmütigkeit von vorhin ja vergeben.
    Zorn schwieg. Ausnahmsweise lehnte er sich nicht gegen den Gedanken an Vergebung auf. Normalerweise verwirrte dieses Konzept den Dämon.
    „Ach so, ich weiß zwar, dass du eigentlich auf weitere Überraschungen verzichten wolltest, aber es gibt da noch eine Sache, die ich dir über unseren Kumpel Cronus erzählen muss“, fuhr Aeron fort. „Es hat sich herausgestellt, dass wir mehr gemeinsam haben als nur unsere Abneigung gegen Galen.“
    Torin runzelte die Stirn. „Was soll das heißen?“
    Der einzige Weg, ihm diese Nachricht schonend beizubringen, war, es kurz und knapp zu machen. „Er ist vom Dämon Habgier besessen.“
    Zuerst klappte Torin die Kinnlade herunter. Dann wurden seine Augen immer größer. Schließlich stolperte er rückwärts, stieß gegen die unterste Treppenstufe und wäre um ein Haar gefallen. „Der Götterkönig ist von einem Dämon besessen?

Weitere Kostenlose Bücher