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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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er in den Flur hinaus und schloss leise pfeifend die Tür hinter sich.
    Aeron trug seine Geisel zum Bett und warf sie auf die Matratze. Ihr Körper federte auf und ab. Den Blick immer noch auf Olivia geheftet, versuchte Legion wegzukrabbeln.
    „Bleib da“, bellte Aeron.
    Legion erstarrte und sah zu ihm hoch – bis ihr Selbsterhaltungstrieb offensichtlich wieder griff und ihr Gesicht sich entspannte. Doch auf Selbsterhaltung folgte blitzschnell Entschlossenheit, und sie rutschte auf die Bettkante, stützte sich auf ihre Unterarme, drückte die Brust heraus und stellte die gespreizten Beine, bereit, ihn jeden Moment damit zu umschlingen, auf den Boden.
    „Lust, mir Gesellschaft zu leisten?“, fragte sie mit rauchiger Stimme.
    Oh nein, auf keinen Fall, dachte Olivia und kochte vor Wut. Währenddessen schrie Versuchung seinen Protest ebenfalls heraus. Das reicht! Sie stakste vorwärts, ging schweigend an Aeron vorbei und blieb direkt vor Legion stehen. Ehe einer von beiden wusste, was sie vorhatte, schlug sie Legion die Faust auf den Mund.
    Legions Kopf flog zur Seite. Ihre Unterlippe war aufgeplatzt und blutete. Olivias Fingerknöchel pochten, aber sie hieß den Schmerz willkommen. Versuch nur, ihn jetzt noch zu küssen.
    Auf einmal spürte sie harte, heiße Hände auf den Schultern, die sie herumrissen. Aeron sah nicht sie an, sondern warf Legion über ihre Schulter einen warnenden Blick zu. „Du bleibst da.“
    Legion murrte zwar, gehorchte jedoch.
    Nun blickte Aeron Olivia an. Überraschung spiegelte sich in seinen betörenden violetten Augen, und die Wut war wie weggezaubert. „Ich hätte nie gedacht, dass ich dir mal sagen muss, wie man sich zu benehmen hat.“
    Sie hob das Kinn. „Ich werde es nicht dulden, wenn man mich derart beschimpft.“
    „Das wirst du auch nicht müssen.“ Abermals sprang sein Blick zu Legion. „Verstanden?“
    Seine Unterstützung überraschte sie. War es möglich, dass er sie Legion vorzog? Einen Augenblick lang bekam Olivia keine Luft und konnte sich kaum auf den Beinen halten. Doch ihr blieb keine Zeit, sich in dem fabelhaften Gefühl zu sonnen. Aeron ging um sie herum, als sei sie bereits vergessen, und hockte sich vor Legion hin.
    „Du hast keinen Grund, mei… dem Engel wehzutun. Ich liebe dich“, sagte er. „Das weißt du doch.“ Sein Ton war jetzt sanft und wohlwollend. „Sag mir, dass du es weißt.“
    „Ja. Das weiß ich.“ Auch von Legion fiel jetzt sämtliche Wut ab, und sie nahm sein Gesicht zwischen die Hände und versuchte, ihn zu sich heranzuziehen, um ihn zu küssen. „Ich liebe dich auch.“
    Aeron nahm ihre Hände sanft, aber bestimmt weg. „Ich liebe dich nicht auf diese Art. Ich liebe dich wie eine Tochter. Sag mir, dass du auch das weißt.“
    Zuerst keimte wieder die Wut im Gesicht der Dämonin auf. Dann Erschütterung. Dann Angst. Und das alles binnen einer einzigen Sekunde. Ihr Kinn zitterte, und klägliche Tränen schössen ihr in die Augen. „Aber ich bin doch hübsch.“
    „Du warst auch vorher schon hübsch, doch das ändert nichts an meinen Gefühlen.“
    Legion schüttelte ungläubig den Kopf. „Nein. Du musst mit mir zusammen sein. Du musst …“
    „Das wird nicht passieren, Baby.“
    Mehrere Tropfen lösten sich und rannen an ihren Wangen hinab. „Ist es … ist es wegen des Engels?“
    „Olivia hat nichts mit meinen Gefühlen für dich zu tun.“
    Auf einmal wünschte Olivia sich an einen anderen Ort. Sie sollte nicht hier sein. Sie sollte nicht Zeugin dieses intimen Moments sein. Und deshalb würde sie auch woanders hingehen. Ihre Knie zitterten, als sie zur Tür ging.
    Halt! Wohin gehst du? fragte Versuchung. Wann würde der Dämon sie endlich in Ruhe lassen?
    „Du lügst!“, fauchte Legion. „Du liebst sie.“
    Olivias Hand erstarrte auf dem Türknauf.
    Stille. Die Antwort … Sie musste die Antwort hören.
    Dann sagte Aeron mit einem Seufzer: „Legion.“
    Enttäuschung schnürte Olivia die Kehle zu, und trotzdem konnte sie sich nicht zum Gehen zwingen. Noch nicht. Vielleicht würde er ja …
    „Du kannst sie nicht lieben“, rief die Dämonin aus. „Du musst mich lieben.“
    „Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich liebe.“
    Ihr Magen zog sich zusammen. Sag es. Sag die Worte.
    „Nein! Du musst mich wie eine Frau lieben. Du musst mich mit deinem Körper glücklich machen. Sonst …“
    „Sonst?“, fragte er harsch.
    Olivia erstarrte. Oh Gottheit. Das Abkommen. Sie hatte Legions Abkommen mit Luzifer vollkommen

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