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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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bald genauso mit Aeron zusammen sein, wie sie selbst mit ihm zusammen gewesen war.
    „Ich werde nicht mit dir hierbleiben“, preschte Legion vor.
    „Dann sind wir ja schon zwei. Ich gehe nämlich.“
    Grinsend fuhr Legion hoch. „Du gehst schon in den Himmel zurück?“
    „Jetzt noch nicht. Ich werde mir anhören, was bei der Versammlung besprochen wird.“
    Legions Grinsen verblasste, doch sie blickte zur Tür. „Deine Ohren sind vermutlich so schlecht, dass du jemanden brauchen wirst, der das Gemurmel für dich übersetzt.“
    Olivia erwiderte nichts. Sie hätte diese Frau so gerne gehasst, war dazu aber nicht in der Lage. Denn Hass erforderte Energie, und Olivia hatte keine Reserven mehr. Außerdem wäre diese Dämonin so etwas wie ihre Stieftochter geworden, wenn sich die Dinge nach ihren Wünschen entwickelt hätten. Und Legion hatte nur getan, was notwendig war, um ihren Mann zu gewinnen. Genau wie Olivia.
    Nur dass Legion gewonnen hatte.
    Es tut gut, wieder zu Hause zu sein, dachte Strider, als er sich im Unterhaltungszimmer umsah. Alle Männer und Frauen waren anwesend. Alle gefühlten dreitausend. Außer Gideon, der sich – wenn man den tratschenden Hühnern und William, ihrem Hahn im Korb, wie er sich selbst fröhlich nannte, Glauben schenkte – gerade im Kerker aufhielt und mit der neuesten Gefangenen einen auf Schönwetter machte.
    Die großen, muskelbepackten Körper der Krieger schienen jeden Quadratzentimeter des Raumes einzunehmen und luden die Luft mit Testosteron auf. Die Frauen saßen auf den Sofas und Sesseln und zwangen die Männer, sich stehend gegen die Wände zu lehnen. Zumindest jene, die nicht anderweitig beschäftigt waren.
    Lucien und Sabin spielten eine Partie Billard und führten dabei ein Zwiegespräch. Vermutlich versuchten sie, die Dinge zu ordnen, bevor sie zur Gruppe sprachen. William saß vor dem Fernseher und spielte ein Videospiel. Aeron und Paris standen in einer Ecke und reichten eine Flasche hin und her. Beide sahen elend aus. Vor allem Aeron. Seine Gesichtszüge sahen aus wie in – fahlen – Beton gemeißelt, und die Tätowierungen hoben sich scharf von seiner blassen Haut ab. Und seine Augen … zur Hölle. Sie waren teuflisch rot.
    Waren das noch immer die Nachwirkungen der vergifteten Pistolenkugel? Oder hatte seine Verfassung persönliche Gründe?
    Obwohl Strider erst seit einem Tag wieder da war, hatte er schon aus drei verschiedenen Quellen von den Engelsproblemen des Mannes gehört: von Cameo, Kaia und Legion – einer unglaublich viel schöneren Legion. Die drei Frauen hatten ihm sehr gegensätzliche Informationen geliefert. Cameo mochte Olivia und sprach davon, wie klug und hilfreich sie war. Kaia berichtete ihm, wie herrlich verrucht die wahre Olivia war. Und Legion hielt sie für eine Schlampe, die Aeron im Schlaf ermorden wollte.
    Kaia war der Meinung, Aeron würde das Mädchen heiraten. Cameo glaubte, er würde sie rauswerfen und nie wiedersehen. Und Legion fand, sie sei eine Schlampe und Mörderin. (Das war im Grunde alles, was Legion sagte. Ach nein, Moment. Sie hatte Strider auch noch gebeten, die „Schlampe und Mörderin“ umzubringen.) Als er sich geweigert hatte, hatte sie angedroht, jemanden dafür zu bezahlen, es ihm nach Gefängnismanier zu besorgen.
    „Ich warte“, rief Strider. „Und ich mag es nicht besonders, zu warten.“
    Endlich beendeten Lucien und Sabin ihre Partie, nickten einander zu, als seien sie sich einig geworden, und stellten sich an die Stirnseite des Raumes. Die Gespräche verebbten.
    Beide Männer standen breitbeinig da und verschränkten die Arme hinter dem Rücken. Sie waren bereit anzufangen. Gut so. Denn jeder der Anwesenden wartete gespannt darauf, was sie wohl zu sagen hatten.
    „Wir haben diese Versammlung einberufen, damit jede Gruppe die andere hinsichtlich der Geschehnisse in Rom und Buda auf den neuesten Stand bringen kann“, begann Sabin. „Ich fange an. Die Unaussprechlichen wollen, dass wir ihnen Cronus’ Kopf bringen. Allerdings wird diese kleine Tat sie befreien, und wenn sie frei sind …“ Er erschauderte. „Niemand kann voraussagen, wie viel Böses sie entfesseln werden.“
    „Wie dem auch sei“, nahm Lucien Sabins Faden auf. „Sie sind auf Nummer sicher gegangen und haben auch die Jäger aufgefordert, ihnen Cronus’ Kopf zu bringen. Derjenige, der ihre Aufgabe erfüllt, wird das vierte und letzte Artefakt bekommen.“
    Die Rute. Niemand wusste etwas über ihre Eigenschaften. Aber wenn auch

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