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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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sich genüsslich unter dem Wasserstrahl hin und her, während der Schaum an ihrem Körper herablief. Küssen. Brüste … Argh! „Ich werde gar nichts für dich tun.“
    „Doch, das wirst du.“
    Wieder eine Forderung. Und eigentlich hätte sie sich über die Entschlossenheit in seiner Stimme ärgern sollen. Stattdessen fand sie sie sexy. Schon wieder dieses drängende Verlangen … „Warum bist du auf einmal so versessen auf meine Hilfe?“
    „Weil du sehen sollst, was für ein Leben ich führe. Du sollst die Kämpfe sehen, das Blut und den Schmerz. Du sollst sehen, dass mir außer meinen Freunden und Legion alle egal sind und dass ich jeden -jeden – verletzen werde, der sie bedroht.“
    Jeden – sogar Olivia? Obwohl er sich gestern entschieden hatte, Olivia zu helfen und Legion wegzuschicken? Ohne Zweifel. Auf Wiedersehen, Druck. Hallo Leere. Seine Worte waren kalt und hart gewesen und klangen eher wie ein Gelübde als wie eine Drohung. Er mochte es vielleicht nicht wollen, aber er würde sich nicht zurückhalten.
    „Na dann“, sagte sie. Wenn er den Rest seines Lebens damit verbringen wollte, ihr diese Dinge zu zeigen, würde sie ihn gewähren lassen. Und sie würde sich revanchieren! Bis ins kleinste Detail würde sie ihm vor Augen führen, was er verpassen würde, wenn sie ginge. Zum Beispiel die Brüste, die er ignoriert hatte – wofür sie ihn definitiv „bestrafen“ würde. Oder den Mund, der sich so sehr danach sehnte, an ihm zu saugen.
    Drängendes Verlangen … noch stärker als zuvor …
    Atmen, sie musste atmen. Ungeschickt hantierte sie an den Knöpfen herum, bis das Wasser versiegte. Sogleich umhüllte sie kühle Luft. Nur leider hatte das nicht die erhoffte Wirkung. Auf ihrer nassen Haut bildete sich eine Gänsehaut, und sie stöhnte. Nicht noch mehr.
    Vielleicht kann ich mir ja selbst Erleichterung verschaffen, dachte sie neugierig. Aeron hatte seine Finger benutzt … sie hatte auch Finger … Sie leckte sich über die Lippen, und ihr Herz begann von Neuem wie wild zu klopfen. Er brauchte es ja nicht zu erfahren. Sie würde einfach das Wasser wieder anstellen und so tun, als müsste sie sich noch mal einseifen …
    „Fertig?“, fragte er.
    Sie erstarrte. „Ich … Ich muss nur noch …“
    „Olivia, ich glaube, ich habe erwähnt, dass die Zeit knapp ist, oder?“
    Ach ja, richtig. Er würde nicht mehr lange leben.
    Die Erinnerung schaffte, was der kalten Luft nicht gelungen war, und fegte ihr Verlangen im Nu weg. Sie hatte gedacht, sich mit seinem bevorstehenden Tod abgefunden zu haben. Aber neun viel zu kurze Tage? Das würde wohl kaum reichen, um alles zu erleben, was sie mit ihm erleben wollte. Vor allem weil er so stur war.
    Dann musst du eben dafür sorgen, dass es reicht.
    „Also gut.“ Sie seufzte und stieg aus der Dusche. Wenn sie ihn jetzt begleitete, verbrächte sie schließlich auch Zeit mit ihm. Und wahrscheinlich werde ich ihm auch nicht meine Reize vorenthalten, um ihn zu quälen, dachte sie erbittert. Nur widerwillig ließ sie den Gedanken an ihre süße Rache fallen. Irgendwie hatte sie jedoch das Gefühl, dass sie ihm ihre Brüste und ihren gierigen Mund – und alles, was er sonst noch wollte – sogar ohne große Aufforderung anbieten würde.
    Und zwischen diesen „Angeboten“ könnte sie Aeron, genau wie sie es sich geschworen hatte, beschützen, falls ihn irgendjemand bedrohen sollte.
    „Also gut, was?“, fragte er verwirrt.
    Auf dem Waschbecken lagen eine Zahnbürste und eine Tube Zahnpasta mit Minzgeschmack. Da sie die Menschen schon Tausende Male beim Zähneputzen beobachtet hatte, wusste sie, was zu tun war, und putzte sich ohne Zwischenfälle die Zähne. „Also gut, ich zeige dir, wo Scarlet lebt.“
    Nachdem ihr Mund frisch und sauber war, nahm sie die Bürste, die im Regal lag. Die Borsten verfingen sich in diversen Knoten, wobei sie jedes Mal das Gesicht verzog, doch sie hörte nicht auf, bis ihre Haare seidig glatt waren. Nächstes Mal würde sie ihre Robe mitbringen, auch wenn sie nicht vorhatte, sie noch mal zu tragen.
    „Wieso hast du deine Meinung geändert?“, fragte er argwöhnisch.
    „Weil es reine Zeitverschwendung ist, mit dir zu diskutieren.“ Das stimmte, wenn sie es auch anders meinte, als er vermutlich dachte.
    „Eine rationale Frau. Wer hätte das gedacht?“
    Sie warf die Bürste ins Waschbecken. „Ein unsensibler Mann, der keine Küsse mehr bekommen wird, wenn er so weitermacht.“ Auch das war die reine Wahrheit, und es war

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