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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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erschreckend. Die rachsüchtige Seite, die sie jüngst an sich entdeckt hatte … gefiel ihr.
    Eisiges Schweigen schlug ihr entgegen. Hieß das, dass er sich nach weiteren Küssen sehnte? Trotz ihrer neuen Affinität zur Folter bemühte sie sich, die aufkeimende Hoffnung klein zu halten.
    „Übrigens habe ich Legion nicht wehgetan“, wechselte sie das Thema. „Obwohl sie mir wehgetan hat.“
    „Weißt du, Engel, allein deine Nähe bereitet ihr Schmerzen. Jedenfalls war es so, als du deine Flügel noch hattest.
    Aber weder ich noch die anderen Krieger haben je irgendetwas gespürt. Dabei sind wir doch genauso dämonisch wie Legion. Woran liegt das? Hast du das absichtlich gemacht?“
    „Natürlich nicht. Aber es stimmt: Dämonen sind nicht gern in der Nähe von Engeln. Nur habt ihr es geschafft, eure dunkle Seite zu vermenschlichen. Zumindest ein Stück weit.“ So. Jetzt hatten sie wirklich genug von Legion gesprochen, auch wenn es diesmal Olivia gewesen war, die das Thema auf den Tisch gebracht hatte. „Willst du jetzt wissen, wie man Scarlet einfängt, oder nicht?“
    ,,’tschuldigung“, murmelte er. „Ja, will ich.“
    Sie verkniff sich ein Grinsen. Noch eine Entschuldigung. Genauso widerwillig wie die erste und nicht weniger süß. „Soweit ich weiß, verhält es sich folgendermaßen: Weil sie von Albtraum besessen ist, ist sie tagsüber geschwächt.“ Während sie sprach, betrachtete Olivia sich in dem beschlagenen Spiegel. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen, und ihre Wangen waren leicht eingefallen. Eigentlich wollte sie ja, dass Aeron sie vor Schönheit strahlen sah, aber da konnte man wohl nichts machen. „In der Hinsicht ist sie wie ein Vampir. Sie schläft am Tag, weil ihr Körper sogar zum Gehen zu schwach ist.
    Aeron brauchte einen Moment, bis er begriff. „Dann werden wir sie heute gefangen nehmen, während sie schläft.“
    „Warum die Eile? Und was habt ihr mit ihr vor?“
    „Die Jäger sind in der Stadt. Wir haben ihr Versteck gefunden, und seit gestern Nacht wissen wir, dass sie von Rhea unterstützt werden, der Götterkönigin. Wir wollen Scarlet ein paar Fragen stellen und dafür sorgen, dass sie nicht den Jägern hilft.“
    „Ich hätte dir sagen können, dass sie in der Stadt sind, aber du wolltest mir ja nicht zuhören.“
    „Ich weiß, ich weiß, und auch das tut mir leid. Also, was weißt du über Rhea?“
    Noch eine Entschuldigung von ihm. Der Mann verdiente eine Belohnung. „Ich weiß, dass sie sich selbst ,Mutter Erde’ nennt und dass sie den Jägern hilft“, sagte Olivia, obwohl sie an nichts anderes denken konnte als daran, Aeron seine Belohnung zu geben. „Ich weiß, dass sie im Tartarus stark geschwächt wurde, so wie alle Titanen. Nur deshalb war es den Griechen möglich, den Dämon Unfrieden mit ihrem Körper zu vereinen.“
    „Ich kann nicht glauben, dass ich diese Informationen die ganze Zeit direkt vor der Nase hatte“, murmelte er. „Wenn man ihr den Dämon nimmt, wird sie dann sterben? So wie wir?
    „Ja“
    „Warum hilft sie dann den Jägern?“
    „Aus demselben Grund, aus dem Galen sie anführt. Beide haben vor, euch zu töten und sich selbst zu retten, um dann eure Dämonen zu ihrem eigenen Vorteil zu benutzen. In Rheas Fall heißt das: die Herrschaft über den Himmel übernehmen und Cronus ein für alle Mal zerstören.“
    Falls er noch mehr Fragen hatte, und dessen war sie sich sicher, hielt er sich damit zurück. Hatte er vor, zu seiner anderen Quelle zu gehen, wer – oder was – auch immer das war? Denn dass er eine Quelle hatte, stand fest. Gestern war er nämlich noch nicht so gut unterrichtet gewesen. Wenn das also wirklich der Fall war, brauchte er Olivia nicht, und das war ein Gedanke, der ihr ziemlich gegen den Strich ging.
    „Danke für die Informationen“, grummelte er.
    „Gern geschehen.“ Treib ihn in die Enge. Sei selbstbewusst und offensiv. Zeig ihm, dass er dich für mehr braucht als nur für Informationen. „Meine Bezahlung hätte ich gern in Form von Küssen. Ach ja, ich glaube, ich schulde dir auch zwei. Immerhin hast du dich für dein unsensibles Verhalten entschuldigt.“
    Aeron räusperte sich. „Ahm, also, ich habe nie gesagt, ich ürde dich bezahlen. Oder mich bezahlen lassen. Wir, äh, müssen los.“
    Enttäuschend, dieser Mann. „Ich muss mich nur noch …“ Olivia sah zu dem Handtuch an der Wand hinüber. Wenn sie es nähme, hieße das, sie gäbe auf – und dazu war sie nicht bereit.
    Sie biss sich auf die

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