Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage
sah, wie zuerst die zerrissenen Muskeln und dann die Haut wieder zusammenwuchsen, nickte er zufrieden und nahm seinen Arm weg.
Jetzt war er es, der stöhnte. Natürlich war ihre Haut nun wieder makellos und wunderschön, und er konnte nicht anders, als sie mit seinen Blicken zu verschlingen. Die Lust kehrte mit voller Wucht zurück.
Sieh … nach oben … Ihre Lippen waren feucht und zu einem Schmollmund verzogen. Noch höher. Denn verflucht noch mal, Stridey-Monster pulsierte wie verrückt. Ihre silbergoldenen Augen leuchteten, jegliche Emotionen spiegelten sich darin. Bedauern, Erleichterung, Erregung, Kränkung. Er wollte die schlechten Gefühle wegwischen und die guten verstärken. Und das geht nur, indem ich sie mir nehme, dachte er. Endlich. Und zwar voll und ganz, ohne mich zusammenzunehmen.
Ja, Baby. Der Gedanke gefiel ihm. Es fühlte sich an, als würde er zum ersten Mal in seinem Leben klar denken. Er brauchte, was sie ihm bot. Er wollte seinen Anspruch auf sie deutlich machen und alle anderen Männer warnen.
Mit Sicherheit hätte sein Handeln Konsequenzen, doch das spielte keine Rolle. Nicht hier und jetzt. Sie hatte ihn verlassen und war alleine losgezogen, und die Trennung hatte ihn schier wahnsinnig gemacht.
Er presste sich an sie, und sie keuchte. Was für ein wundervollesGeräusch, so voller Lust und Verlangen.
„Danke“, sagte sie mit leiser, verführerischer Stimme. „Du hast ja keine Ahnung, wie dringend ich das gebraucht habe.“
„Gern geschehen.“
„Willst du mich immer noch zum Schweigen bringen? Wenn ja, würde ich dir nämlich vorschlagen, einen Racquetball und Klebeband zu benutzen.“
„Ist nicht nötig. Ich weiß schon mit dir umzugehen.“ Und falls nicht, nun ja, gäbe es keine bessere Vorgehensweise.
Ihr stockte der Atem. „Wirklich?“ Nun klang sie beinahe hoffnungsvoll.
Er nickte. „Wirklich. Also, lass uns mal sehen, was ich tun kann, um sämtliche Rekorde zu brechen.“
„O…okay.“
„Du hast mir mal erzählt, dass Paris dir zig Orgasmen gemacht hat. Das sind deine Worte, nicht meine. Wie viele genau sind denn ‚zig‘?“
Ihr Erröten war anbetungswürdig. So verschämt war sie umso erotischer. „Keine Ahnung. Ich habe nicht mitgezählt. Und ich will auch nicht über ihn reden.“
„Denk nach. Und zähle. Und du wirst über ihn reden, und zwar noch genau ein Mal. Nach dieser Unterhaltung wirst du ihn vergessen. Für immer.“
„Warum?“ Sie legte die flachen Hände auf seine Brust. „Ich meine, warum soll ich mich erinnern, wenn ich doch nur an dich denken will?“
„Wegen meines Dämons. Warum sonst?“ Mit einer Fingerspitze zeichnete er die Kontur ihres Kiefers nach. „Also tu es. Bitte.“
Gewinnen.
Schockierend, dachte er trocken. Das werde ich. Hoffte er jedenfalls.
In ihrer Miene dämmerten Verständnis und Angst. Soeben hatte sie begriffen, dass Strider ihr einen Orgasmus mehr besorgen müsste als Paris. Dass selbst der Sex eine Herausforderungfür ihn war. Überlegte sie gerade, ob sie jemals friedliche Stunden zusammen verbringen würden? Ob es je einen Augenblick nur für sie beide gäbe, ohne Spiele, ohne Gewinner und ohne Verlierer?
„Du wusstest, dass es so sein würde, bevor du mich als deinen Gemahl akzeptiert hast“, sagte er steif. „Spiel nicht mal mit dem Gedanken, mich jetzt fallen zu lassen. Denk einfach nur nach, und sag es mir.“
„Ich will dich gar nicht fallen lassen. Aber ich will dich auch nicht verletzen.“ Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum – aus Nervosität, wie er feststellte. „Ich glaube, es waren v…vier.“
Dieses Stottern … „Glaubst du das, oder weißt du das?“
Eine Pause. Noch mehr Kauen. „Ich, äh, weiß es. Ja, ich weiß es. Vier. Es waren vier. Ganz sicher.“
Gewinnen.
Klappe. Bin dabei. Er würde ihr (mindestens) fünf Orgasmen besorgen, bevor er käme. Und mit jedem Einzelnen würde er sie um den Verstand bringen. Allerdings würde er das fertigbringen müssen, solange sie noch angezogen war. Denn sobald er sie auszöge, wäre er auch schon in ihr, würde er sie ausfüllen und die Kontrolle verlieren, die er brauchte.
„Ehrlich gesagt bin ich ein bisschen überrascht, dass vier für dich zig sind, aber jedem das Seine. Mach dich nur auf eine Billiarde gefasst.“ Er schob eine Hand zwischen ihre Körper und öffnete ihre Shorts.
Ihre Augen wurden größer. „Wir werden jetzt miteinander schlafen?“
„Ja.“ Rrrratsch. Er zog eine Augenbraue hoch. „Nach deinen
Weitere Kostenlose Bücher