Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
ein Anhang?“
    „Ein Anhang? Ist mir gar nicht aufgefallen.“ Ihr Zittern wurde stärker, als sie genauer hinsah. Sie drückte ein paar Tasten und unterdrückte wieder ein Schluchzen. „Ein Video. Ichsehe Bianka. Sie ist gefesselt. Und sie blutet.“
    Nach einigen Sekunden statischen Rauschens hörte er Bianka schreien: „Sag ihr, sie soll sich ins Knie ficken, Kye!“ Dann hörte man Juliettes Stimme: „Bring mir in einer Stunde die Zweiadrige Rute, sonst werde ich deiner Zwillingsschwester genauso den Kopf abschlagen, wie dein Bastard von Gemahl ihn Lazarus abgeschlagen hat, das schwöre ich dir. Und wenn du es wagen solltest, die Sache mit dem Feuer zu machen …“
    Ein wütendes Kreischen. „Weißt du was? Bring deinen Gemahl auch her. Entweder deine Schwester stirbt oder er. Du hast die Wahl. Für jede Minute, die du zu spät kommst, wird deine Schwester leiden.“ Eine Pause. „Ach, und … Kaia? Ich hoffe inständig, dass du zu spät kommst. Viel Glück dabei, uns zu finden.“

32. KAPITEL
    J uliette hatte sich mit der Falschen angelegt.
    Kaia hatte die ganze Stunde genutzt, um ihre vertrauenswürdigen Angehörigen und Freunde zusammenzutrommeln.
    Alle waren ohne zu zögern herbeigeeilt, und dafür wäre sie ihnen für immer dankbar. Die ganze Zeit über hatte Strider, der ganz offensichtlich noch immer unter Schmerzen litt, sie beruhigt und ihr versichert, dass alles gut werden würde.
    So ein liebenswerter Mann. Er saß direkt hinter ihr, sein Zimtduft hüllte sie ein, und sie entschied sich, ihm zu glauben. Außerdem hatte sie gemerkt, dass sie tiefer verbunden waren denn je, und er unterstützte sie unentwegt über ihre mentale Verbindung und machte ihr Mut.
    Sie hatte ihre eigene Mutter besiegt. Das hier würde sie auch schaffen.
    Juliette ausfindig zu machen war nicht schwierig gewesen. Nicht mit Lucien und seinem Beam-Dingsda. Er war ihrem spirituellen Pfad gefolgt, bis er sie aufgespürt hatte, hatte sich vergewissert, dass es Bianka gut ging (sie war verletzt, hielt sich aber wacker), hatte Kaia informiert, wohin sie kommen musste. Dann war er zu Bee zurückgeeilt, um sie zu beschützen – unsichtbar natürlich.
    Luciens heimliche Anwesenheit war der einzige Grund, warum Kaia der hinterhältigen Juliette noch nicht die übelsten Schmerzen zugefügt hatte. Dasselbe galt für Lysander. Nun ja, das und die Tatsache, dass Zacharel ihn mit eiserner Hand zurückhielt.
    Sobald sich die Lage änderte, würde Lucien sie verständigen, und sie könnten ihren derzeitigen Plan ändern. Einen Plan, der dafür sorgen würde, dass die Eagleshields so etwas nie wieder versuchen würden.
    Mit Taliyah und Gwen an ihrer Seite marschierte Kaia hoch erhobenen Hauptes los. Strider und seine umstandsbedingten Brüder gingen hinter ihnen. Lysander und seine Kriegerengel-Armeebefanden sich in der Luft, sie kreisten über der Gegend, wobei sie ihre weißgoldenen Flügel elegant ausstreckten. Man hatte Kaia gesagt, sie würden im Himmel gebraucht – irgendein Engelskrieg, der sich zusammenbraute – doch Lysander hatte sie stattdessen hierher beordert.
    Seine Frau war für ihn das Allerwichtigste.
    Juliette hatte sich also mit der falschen Familie angelegt. Denn das sind diese Leute um mich herum, dachte Kaia. Meine Familie. Nicht ein einziger von ihnen würde ruhen, bevor Bianka in Sicherheit war. Sie würden sogar für sie sterben. Würden für Kaia sterben.
    Genauso wie Kaia für sie sterben würde.
    Dazu wird es nicht kommen. Sie straffte die Schultern, während sie die Umgebung analysierte. Der vom Mond beschienene Strand bot einen trügerisch ruhigen Anblick. Entlang des Weges reckten sich antike römische Ruinen in den Nachthimmel, und Felsbrocken schimmerten silbern im fahlen Licht. Wasser wurde in den Sand gespült, was wie ein beruhigendes Schlaflied klang.
    Zu schade, dass schon bald Blut spritzen und Schreie ertönen würden.
    „Juliette“, rief Kaia. Kein Warten mehr. Sie wollte die Sache hinter sich bringen.
    Eine zornige, rußbedeckte Juliette trat in einen goldenen Mondstrahl. Ihr Hass war so stark, dass die Luft um sie herum vibrierte. Ihr Clan bildete eine bedrohliche Linie hinter ihr.
    Kaia blieb wenige Meter vor ihr stehen, gerade noch außer Reichweite, und ihre Gefolgschaft tat es ihr gleich.
    Juliette brodelte. „Ich bin überrascht, dass dein kleingeistiges Ich es geschafft hat, mich zu finden, aber ich bin sehr froh darüber. Lass uns die Sache sofort zu Ende bringen. Wo ist die

Weitere Kostenlose Bücher