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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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beobachtete mit einem leicht traurigen Ausdruck im Gesicht die Schwestern, weshalb sie nicht mitbekommen hatte, dass er mit ihr sprach. Kaia sah sie ebenfalls an, und die Harpyie nickte.
    „Warum?“, fragte Kaia.
    „Ich habe ihr das Leben gerettet“, antwortete Taliyah anstelle der Eagleshield. „Wie gesagt: Sie war mir etwas schuldig.“
    „Kann sie ihr Feuer aushalten?“, fragte Strider. Denn falls nicht, würden die Krieger trotzdem zu Kaia kommen.
    „Noch nicht“, sagte Neeka.
    Jetzt erwiderte sie seinen Blick. „Dann ist das, was du tust …“ „Aber ich werde es können. Eines Tages. Doch momentan habe ich etwas, das sie genauso schätzen.“
    „Und jetzt müssen wir wirklich gehen“, meinte Taliyah und zerrte ihre Freundin zur Tür, ehe Neeka ihre Worte näher erläutern konnte. Nicht, dass sie das getan hätte. Ihre Lippen waren ziemlich fest verschlossen. „Wir sind Tabitha auf den Fersen, um sicherzugehen, dass ihre Leute sie in Sicherheit bringen. Du hast sie verdammt gut fertiggemacht. Ich war ganz schön beeindruckt,Baby Girl.“
    „Danke“, erwiderte Kaia nicht ganz ohne Schuldgefühl.
    Taliyah lächelte sie flüchtig an. „Sobald ich sicher bin, dass man sich um sie kümmert, komme ich wieder.“
    Die Tür ging zu, und die Frauen waren fort.
    Strider beobachtete, wie das schlechte Gewissen Kaias Gesicht verdunkelte.
    „Wegen deiner Mutter?“, fragte er.
    „Ja. Ich wünschte, unsere Beziehung wäre nie an so einen entsetzlichen Punkt gelangt, aber …“
    In diesem Moment nahm Lucien vor ihren Augen Gestalt an, und Kaia presste die Lippen aufeinander. Der große Krieger sah von einem zum anderen und fluchte. „Was zur Hölle ist denn mit euch passiert?“
    Strider schaute seinen Freund an. Schwarze Haare, verschiedenfarbige Augen – eins blau, eins braun – und ein Gesicht, das genauso vernarbt war wie der Nachttisch. „Was passiert ist, spielt keine Rolle. Nur das Endergebnis zählt. Das hier“, sagte er und hielt ihm die Zweiadrige Rute entgegen, „ist das vierte Artefakt.“
    Lucien riss die Augen auf, als er die Rute an sich nahm. „Du nimmst mich auf den Arm, stimmt’s?“ Er ließ den Blick über den fraglichen Gegenstand schweifen.
    „Nein. Da draußen rast eine sehr wütende Harpyie umher, die sie zurückhaben will, und sie wird alles tun, um sie sich zu holen.“
    Der Hüter von Tod knackte mit dem Kiefer. Er war ein Krieger mit Leib und Seele. „Wie hat sie sie denn überhaupt in die Finger gekriegt?“
    „Das erzähle ich dir ein andermal.“ Striders Stimme … so schwach, so fern. Wieder versuchte er, sich aufzusetzen, versuchte er, sich zu konzentrieren und dazubleiben. Allmählich saugten die quälenden Schmerzen und die Erschöpfung das letzte bisschen Kraft aus ihm heraus. Er lag da, rang um Luft und sprach angestrengt weiter: „Zumindest wissen wir endlich,was dieses Artefakt alles kann. Irgendwie kann es Seelen und übernatürliche Fähigkeiten in seiner Spitze einfangen. Diese Spitze kann die Seelen und Fähigkeiten außerdem an andere weitergeben.“
    Angespannte, schwere Stille, während Lucien die Neuigkeiten verarbeitete.
    Dann ertönte ein Piep .
    „Eine SMS.“ Kaia holte ihr Handy heraus, starrte auf das Display und seufzte erleichtert. „Gwen und Sabin sind in Sicherheit. Ich habe ihnen gesagt, wo wir sind, und sie sind auf dem Weg.“
    Strider war ebenfalls erleichtert. Schnell sprach er weiter. Er wollte alle Fakten auf den Tisch gelegt haben, bevor er ohnmächtig würde. „Ich weiß nicht, wie ich das verdammte Teil benutzen muss. Ich weiß nur, dass derjenige, der es in der Hand hält, sich nicht nehmen kann, was in der Rute gefangen ist, sondern es nur an andere weitergeben kann.“
    Piep.
    Eine Pause. „Lysander kann Bianka nicht finden“, sagte Kaia jetzt, und in ihrer Stimme schwang Panik mit. „Er macht sich Sorgen und fragt, ob irgendwer sie gesehen hat.“
    „Ich bin sicher, dass sie …“, begann Lucien.
    Noch ein Piep.
    Noch eine Pause. „Oh meine Götter.“ Kaia schluckte ein Schluchzen herunter. „Nein, nein, nein. Nein!“
    Endlich fand Strider die Kraft, sich aufzusetzen. Ihre Sorge übertrug sich sofort auf ihn. „Was ist los, Baby Doll?“
    Die Tränen sprangen ihr in die Augen, als sie ihm das Display hinhielt. Ihre Hand zitterte, während er las: Deine Schwester soll überleben? Dann lass uns verhandeln.
    Es schnürte ihm die Kehle zu, als er das Zeichen sah, das auf einen Anhang hinwies. „Was ist das für

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