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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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sie zu Ende gesprochen hatte, klopfte es an der Tür. Taliyah wartete nicht, bis Kaia sie hereinbat, sondern kam einfach hereingestürmt, Neeka direkt hinter sich. Die Schwestern umarmten sich.
    „Tut mir leid, dass wir verloren haben“, sagte Taliyah und tätschelte ihr den Rücken.
    Kaia zuckte die Schultern. „Dazu habe ich ja auch meinen Anteil beigetragen.“
    „Du bist also ein Phönix, hm?“, meinte Neeka.
    „Ja.“ Sie rieb sich mit blutverschmierten Fingern durchs Gesicht, was ihre Erschöpfung umso sichtbarer machte. „Ich war auch ziemlich überrascht.“
    Taliyah schüttelte den Kopf, sodass die blonden Haare mit weiblicher Anmut um ihre Schultern tanzten. „Ach, Neeka und ich waren gar nicht so überrascht.“
    Kaia zog die Augenbrauen zusammen. „Warum nicht?“
    „Weil du schon seit mehreren Wochen Anzeichen dafür zeigst. Außerdem bist du schon am Tag deiner Geburt in Flammen aufgegangen. Mutter wollte dich vor deinem Vater beschützen. Deshalb gab sie dir etwas, das über die Jahrhunderte verhinderte, dass es wieder geschah, und das zudem auf das Phönix-Gift reagiert, falls du gekratzt oder gebissen werden solltest.“ Noch ein Tätscheln, dann ging Taliyah langsam zu Neeka. „Ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis du wieder Feuer fangen würdest.“
    Strider konnte Kaias Gedanken hören. Sie waren so intensiv, dass sie wie Blitze durch ihre telepathische Verbindung zuckten. Wie krass ist das denn? Mutter hat sich tatsächlich mütterlich verhalten und mir geholfen. Ich möchte die Frau umarmen und dann schütteln. Aber ich darf nicht weich werden. Wir befinden uns schließlich im Krieg. „Das hättest du mir sagen müssen!“, rief sie laut.
    „Aber wirklich“, pflichtete Strider ihr bei. Er hätte sich gern aufgesetzt, einen finsteren Blick aufgelegt, irgendetwas getan, aber verflucht – die Schmerzen wurden immer stärker, und sein Dämon stöhnte und ächzte.
    Taliyah beachtete ihn nicht. „Und dir unnötige Sorgen bereiten? Wozu? Nun, da es passiert ist, brauchst du dir noch immer keine Sorgen zu machen. Okay? Dein Vater wird nicht versuchen, dich mitzunehmen, das verspreche ich dir.“
    „Denkst du das wirklich?“ In jeder einzelnen Silbe klang Verletzlichkeit mit.
    Am liebsten hätte er sie zu sich gerufen und festgehalten. Wenn ihr Dad – sein Schwiegervater, wie ihm plötzlich klar wurde – sich als Problem erweisen sollte, würde ihr Dad den Zorn eines von einem Dämon besessenen Kriegers zu spüren bekommen.
    „Ich weiß es sogar“, versicherte Taliyah ihr. „Er ist tot. Ich habe ihn mit eigenen Händen umgebracht. Und ich weiß, ich weiß. Seine Leute hätten dich gewollt, wenn sie davon erfahren hätten, dass du ihr Feuer aushalten kannst, denn es gibt nicht viele Frauen, die dazu in der Lage sind.“
    „ Hätten gewollt?“, fragten Kaia und Strider wie aus einem Mund. Ihm fiel auf, dass der Tod ihres Vaters sie offenbar nicht berührte. Denn in ihrer mentalen Verbindung war keine Spur von Trauer zu erkennen.
    Ein steifes Nicken, als hätte ihre Überraschung sie gekränkt. „Strider hat dir doch bestimmt erzählt, dass Neeka und ich uns weggeschlichen und eine Gruppe Männer getroffen haben. Also: Neeka war mir einen großen Gefallen schuldig und hat sich bereit erklärt, an deiner Stelle einen Phönix-Krieger zu heiraten.“
    Das musste ja ein riesiger Gefallen sein, wenn die Hochzeit mit einem Fremden eine adäquate Revanche war. Und was zur Hölle hatte sie gemeint? „An ihrer Stelle?“ Strider hatte nicht vorgehabt zu schreien, aber verdammt noch mal. „Die denken, sie wird außer mir noch jemanden heiraten? Darüber solltensie lieber noch mal nachdenken! Sie gehört zu mir.“
    „Ich verstehe das nicht“, sagte Kaia leise. „Und er hat recht. Ich gehöre zu ihm.“
    Ihre Liebeserklärung machte ihn genauso heiß wie ihr inneres Feuer, aber gleichzeitig besänftigte sie ihn – was sie vermutlich beabsichtigt hatte.
    Taliyah erwiderte: „Sie hätten dich geholt und ihn getötet. Und da ich wusste, dass dich das traurig machen würde, habe ich anderweitige Vorkehrungen getroffen.“
    Einfach so? „Jetzt werden sie bloß versuchen, sich beide zu holen.“
    „Nein“, versicherte Taliyah ihm. „Ich werde dir zwar keine Details über die Abmachung verraten – das obliegt allein Neeka –, aber sie werden nicht kommen, um sich Kaia zu holen.“
    „Neeka“, sagte er und ließ den Blick zu der anderen Rothaarigen schweifen.
    Sie

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