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Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Ich meine, du brauchst mal eine Auszeit von deinen Sorgen.“
    „Ich habe keine Sorgen“, entgegnete sie und ließ sich neben ihn fallen. Lysander hatte sie alle in den Himmel gebracht und jedem ein Zimmer in seiner Wolke gegeben, wo keine andere Harpyie sie erreichen konnte. Sie und Strider hatten sich einen Raum geteilt, und niemand, nicht mal Lysander, konnte ohne ihre Erlaubnis hereinkommen.
    So ein spitzenmäßiges Sicherheitssystem war ihr noch nie untergekommen. Und was noch besser war: Die babyblauenWände fungierten als Fernsehbildschirme und zeigten alles, was sie zu sehen wünschte. Ihre Mutter? Erledigt. Juliette? Würg.
    Und das absolut Beste? Kaia brauchte nur zu sagen: „Ich will einen Dolch“, und im nächsten Moment nahm einer auf magische Weise in ihrer Hand Gestalt an.
    Kein Wunder, dass Bianka sich entschieden hatte, sich mit einem tugendhaften Engel einzulassen. Ja, Bianka müsste nur noch ein bisschen mehr mit ihrem Engel herummachen, um Lysander davon zu überzeugen, Kaia auch so einen zu beschaffen, damit sie beide mehr Zeit miteinander verbringen könnten. Immerhin waren sie Zwillinge, und Bianka brauchte sie.
    „Kaum war die Nachricht da, hast du angefangen herumzustressen“, sagte Strider. „Das war keine fünf Minuten, nachdem wir hier angekommen sind!“
    Die Nachricht. Uff. Vor lauter Sorge verkrampfte sich ihr Magen. Auch wenn sie das niemals zugegeben hätte. Die ersten Harpyienspiele sollten in zwei Stunden beginnen.
    Da die Mannschaftskapitäne zu wertvoll waren, um in dem Turnier schon so früh anzutreten und womöglich zu verlieren, nahmen sie an dem ersten Wettkampf niemals teil. Stattdessen wurden die vier stärksten und brutalsten Mitglieder eines jeden Teams ausgewählt, und die Kapitäne beteten nur, dass sie überlebten.
    Doch Kaia musste kämpfen – obwohl sie Kapitän ihres Teams war.
    In der vergangenen Nacht hatte sie dank der Wolkenwände ihr Motelzimmer beobachtet. Eine nach der anderen waren Harpyien aller anderen Teams hineingeschlichen, in der Hoffnung, ihr Gewalt antun zu können. Als ob sie in einem Zimmer bliebe, das sie unter ihrem Namen gemietet hatte. Also bitte. Aber für so dumm hielten die anderen sie. Und sie würden ihr solange nach dem Leben trachten, bis sie gelernt hätten, sie zu fürchten.
    Das hatte sie von ihrer Mutter gelernt.
    Und deshalb würde sie sie heute das Fürchten lehren.
    Wer sonst noch kämpfen musste? Taliyah, Neeka – die Kaia niemals hatte kämpfen sehen, die Taliyah ihr aber ans Herz gelegt hatte; und Kaia vertraute ihrer älteren Schwester – und Gwen. Bianka schmollte noch immer, aber unterm Strich war Bianka einfach zu nett.
    Einmal hatte sie eine andere Harpyie gegrillt, die ihr Aussehen demoliert hatte. Cool, oder? Nur … als das Mädchen geschrien und sich gewunden hatte, war Bianka schlechten Gewissens losgeflitzt, um ihr ein Glas Wasser zu holen. So etwas taten nur Weicheier.
    „Wenn du schon nicht still sitzen willst, verrate Papa Stridey wenigstens, was dich bedrückt.“
    Wieder diese grollende Stimme, die sie streichelte, durch ihre Haut sickerte, mit ihren Zellen verschmolz und ein Teil von ihr wurde. Offensichtlich ließ sich der Keim nicht einfach ersticken. „Ich muss daran denken, dass allein Gefängnisregeln gelten werden.“
    Er musste lachen. „Was soll das denn heißen? Dass man die Seife nicht fallen lassen sollte? Kommen in Runde eins etwa verschiedene Duschköpfe zum Einsatz?“
    „Etwas mehr Ernst wäre durchaus angebracht.“
    Er schnaubte. „Dass ausgerechnet du von Ernst sprichst. Seltsam. Aber …“ Er setzte sich auf, und sein Blick zeugte von Interesse. Die Decke rutschte bis zu seiner Hüfte hinunter, sodass ein Muskelstrang nach dem anderen zum Vorschein kam. „Bitte sag mir, dass in Runde eins verschiedene Duschköpfe zum Einsatz kommen.“
    Ihre Lippen zuckten, während ihr das Wasser im Mund zusammenlief – so gerne hätte sie von ihm genascht. „Nein, du Perversling. Keine Duschköpfe. An meinem ersten Tag muss ich sofort die Größten und Schlimmsten töten. Nur dann werden die anderen mich in Ruhe lassen.“
    „Clever. Wie kann ich dir helfen?“
    „Indem du in den Rängen sitzt und gut aussiehst.“
    „Geschenkt. Aber was kann ich tun, um dir beim Gewinnenzu helfen? Deshalb bin ich doch schließlich hier, oder?“
    Als ob sie das vergessen könnte. Er war nicht hier, weil er sie liebte, brauchte und etwas mit ihr anfangen wollte. Er war hier, um ihr dabei zu helfen,

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