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Die Herren von Everon

Die Herren von Everon

Titel: Die Herren von Everon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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leCourboisier herausgefunden, daß ich auf der Suche nach ihm bin?“ Jef versuchte immer noch, richtig wach zu werden und sein Gehirn zum Funktionieren zu bringen.
    McDermott sah zu Jarji hinüber.
    „Ist er immer so, daß er nichts tut als herumzulaufen und Fragen zu stellen?“ wollte McDermott von ihr wissen.
    „Du hast auch nicht gleich alles gewußt, als du zum ersten Mal in die Wälder des Oberlandes gekommen bist“, gab Jarji scharf zurück.
    „Entschuldige, entschuldige“, sagte McDermott.
    „Zum Teufel!“
    „Typisch Hillegas.“ McDermott richtete den Blick wieder auf Jef. „Die Familie hat das schlimmste Temperament auf ganz Everon. Die einzigen Leute, mit denen sie nicht streiten, sind die eigenen Angehörigen. Trotzdem, wenn du herumläufst und Fragen stellst, ohne einen Augenblick nachzudenken, wird das Ende wahrscheinlich sein, daß du erschossen wirst …“
    Das Schwirren einer Aufzugfeder unterbrach ihn. Er hatte sich ein bißchen zu sehr in Sicherheit gewiegt und sich ein bißchen zu sehr auf Jef konzentriert. Nun saß Jarji da und hatte ihre eigene Armbrust gespannt und auf ihn gezielt.
    „Ist doch schon gut“, wehrte McDermott ab. „Ich habe von anderen Leuten gesprochen, nicht von mir. Glaubst du, Beau würde einen Mann rekrutieren, der ein Heißsporn ist?“
    „Denke daran, daß du das gesagt hast, mehr will ich gar nicht.“ Jarji löste einen Riegel an ihrer Armbrust, und die Sehne entspannte sich. „Frieden.“
    „Frieden“, wiederholte McDermott. Er entspannte seine eigene Armbrust und legte sie beiseite. Jarji legte die Waffe auf den Boden. McDermott wandte den Kopf und blickte zu Mikey hinüber.
    „Oh, Mikey tut nichts“, versicherte Jef. „Ich brauche ihm nur sein Frühstück zu geben …“
    „Wenn er es haben will“, meinte McDermott. „Er hat sich den Bauch an der toten Antilope dahinten ganz schön vollgeschlagen.“
    „Antilope …“ Jef befreite sich hastig aus dem Schlafsack. „Sie war doch vergiftet! Mikey …“
    Er fuhr schnell mit den Händen über Mikeys Bauch und Schnauze. Aber er fand keinen Hinweis darauf, daß der Magen des Maolots sich spannte oder daß sich an der Schnauze Feuchtigkeit bildete. Wenn es an Mikey überhaupt etwas zu bemerken gab, dann die Tatsache, daß er seit ihrer Abreise von der Erde noch nie so glatt und zufrieden ausgesehen hatte. Nun faßte er die Berührung von Jefs Händen als Einladung zum Spielen auf, schnappte harmlos nach ihnen und rollte sich auf den Rücken.
    „Es scheint ihm nicht geschadet zu haben“, bemerkte McDermott. „Vielleicht ist das einer der Gründe, warum die Wisent-Rancher die Maolots so hassen – kann sein, daß ihr Gift bei ihnen nicht wirkt.“
    „Wie ist das möglich?“ wunderte sich Jef.
    McDermott zuckte die Schultern.
    „Ich glaube, du wolltest uns gerade sagen, wie wir Beau finden können“, mischte Jarji sich ein. Sie war bereits aus ihrem Schlafsack geklettert und stand McDermott gegenüber.
    „So ist es. Wirf mir deinen Marschcomputer herüber.“
    Jef holte den Marschcomputer hervor und warf ihn dem anderen Mann zu. McDermott stand auf und fing ihn mühelos mit einer Hand.
    Er hockte sich wieder hin, gab auf der Tastatur des Kästchens Koordinaten ein, zog den Griffel aus seiner Halteklammer und markierte auf dem Kartenabschnitt, den er eingegeben hatte, eine Route. Dann befestigte er den Griffel wieder und warf Jef den Marschcomputer zurück.
    „Wandere tagsüber“, riet er. „Wahrscheinlich werden Luftfahrzeuge aus der Stadt nach dir suchen. Halte dich am Waldrand und verstecke dich im hohen Gras, wenn du eine Maschine in der Luft entdeckst. Von den Grasspitzen wird genug Sonnenlicht reflektiert, daß deine Körpertemperatur vor den Wärmespürern eines Fliegers abgeschirmt wird, falls er sich nicht genau über dir befindet.“
    Er nickte Jef aufmunternd zu.
    „Aber wenn sie landen und dich jagen, lauf in den Wald“, setzte er hinzu. Er wandte sich an Jarji. „Ich werde Beau berichten, daß du Robini nicht nur gesagt hast, er solle hierherkommen, sondern ihn selbst gebracht hast. Er wird dir dafür dankbar sein. Grüße deine Familie von mir, wenn du nach Hause kommst.“
    „Ich werde es Beau selbst erzählen“, erklärte Jarji. „Ich gehe mit Jef.“
    McDermotts Augenbrauen wanderten in die Höhe.
    „Also, soviel ich weiß, war davon überhaupt nicht die Rede“, brummte er. „Ich weiß nicht, was Beau dazu sagen wird. Wir dachten, Robini könne allein kommen. Da ist

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