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Die Herren von Everon

Die Herren von Everon

Titel: Die Herren von Everon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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sie sagte, war ohne Sinn und Verstand. Nur … es ärgerte ihn, daß er bei jedem Streit den kürzeren zog. Es war nicht gut möglich, daß er immer unrecht und sie immer recht hatte.
    Aber zweifellos hatte sie recht damit, daß sie essen sollten, solange sie noch die Möglichkeit dazu hatten … Der Gedanke an das Essen erinnerte Jef an Mikey.
    Der Maolot war neben ihm hergetrottet, als er zum Holzsammeln in den Wald ging. Nun blieb Jef stehen und untersuchte Mikey noch einmal. Aber Mikey hatte nie besser ausgesehen, und sein Benehmen war nie munterer gewesen. Jef ging zu dem Kadaver der Antilope zurück. Er war überrascht, als er feststellte, wieviel Mikey gefressen hatte. Beide Vorderteile und ein Hinterviertel waren bis auf die Knochen abgerissen. Die Magengegend war unberührt – wahrscheinlich der Grund, warum Mikey selbst keinerlei Schaden genommen hatte.
    Jef sah sich auf dem Fleck zerwühlten Moosgrases und Unterholzes um, wo die Antilope im Todeskampf um sich geschlagen hatte. Doch er fand keinen Hinweis auf ein Gift. Er prüfte sorgfältig Büsche und Boden. An ihnen war nichts Außergewöhnliches zu entdecken, und das Moosgras war die typische Mischung aus der niedrigen Vegetationsform und dünnen Halmen, die halb so hoch waren wie die auf freiem Feld. An den Spitzen trugen sie winzige gelbe Samenstände, wie dies bei jungem Hafer der Fall war. Plötzlich erwachte in Jef der Wunsch, den Mageninhalt des toten Tieres zu untersuchen und zu sehen, ob er daraus etwas erfahren konnte. Aber in diesem Augenblick erinnerte ihn ein Zuruf von Jarji an das Feuerholz, das er suchen sollte.
    Er suchte es und trug es zum Lagerplatz. Sie aßen, packten ihre Sachen zusammen und brachen auf.
    Es war immer noch früher Morgen, als sie die Wanderung begannen. Sie hielten sich gerade innerhalb der Baumdeckung am Rande des Waldgebietes, des Schattens wegen. In dem starken Sonnenlicht von Everon war es im offenen Grasland in der Tat heiß – obwohl sie sich in den oberen Breitengraden des nördlichsten Kontinents auf diesem Planeten befanden und der Sommer beinahe vorbei war. Die Route, die McDermott für sie markiert hatte, folgte dem Waldrand in nordwestlicher Richtung und führte sie weg von der breitesten Stelle des Prärie-Landes, durch das es hinunter zur Raumhafenstadt ging.
    An diesem ersten Tag mußten sie sich nur einmal vor einem Luftfahrzeug verstecken. Plötzlich fingen alle Glockenvögel an zu rufen. Ein solches Geläut hatte Jef von diesen Everon-Geschöpfen bisher noch nicht gehört. Gleich darauf war aus der Ferne das singende Summen einer sich nähernden Maschine mit Zweistromtriebwerk zu hören. Jef, Jarji und Mikey rannten hinaus in das offene Grasland, tauchten in die hohen Halme ein und krochen ein Stück weiter, bis die federigen Spitzen sich über ihnen schlossen.
    Ein Blick nach oben durch die Moosgrasbüschel zeigte ihnen, wie die Maschine sich näherte und niedrig über die Bäume flog, offenbar auf der Suche nach ihnen. Sie blieb aber ein gutes Stück vom Grasland entfernt. Einen Augenblick lang dröhnte ihnen das Geräusch der Triebwerke in den Ohren. Dann flog die Maschine zwischen ihnen und der goldenen Sonne hindurch. In diesem Augenblick sahen ihre Flügel schwarz aus, bis auf einen grauen Kreis in jeder Tragfläche, wo ein Düsenfächer sich innerhalb seines Gehäuses mit Höchstgeschwindigkeit drehte.
    Dann flog die Maschine davon, das Geräusch wurde schwächer und verstummte. Sie standen auf, kehrten an den Waldrand zurück und setzten ihre Wanderung fort.
    Während der nächsten Tage mußten sie sich häufig verstecken. Jef wunderte sich darüber, daß der Konnetabel für die Suche nach ihnen so viele Flieger in die Luft schicken konnte beziehungsweise wollte. Aber Jarji wies ihn darauf hin, daß ein einziges Luftfahrzeug die Strecke, die einen Tagesmarsch ausmachte, innerhalb von Minuten zurücklegen konnte und daß sie wahrscheinlich immer wieder die gleiche Maschine sahen, die hin und her flog.
    Auf ihrem Weg stießen sie Tag für Tag auf weitere vergiftete und tote Antilopen. Sie lagen immer dicht am Waldrand, wo die Bäume vom Grasland abgelöst wurden und die jungen Halme des Moosgrases die Waldvegetation ersetzten. Wenn eine Antilope erst kurze Zeit tot war, wollte Mikey immer von ihr fressen. Nach verschiedenen Gelegenheiten, bei denen Mikey gefressen und offenbar ohne Schaden überlebt hatte, hörte Jef auf, es ihm zu verbieten, und erlaubte dem Maolot, sich vollzustopfen. Bei

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