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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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lieber: die Nacht draußen zu verbringen bei Troll und Tod oder hier drinnen bei Frieden und gutem Essen?“
    Er atmete innerlich tief durch und ein kurzer Blick zu Regan sa g te ihm, dass nicht nur er diese Worte so interpretierte, als wollte der Oberste der Goblins nichts mehr, als dass seine Gäste nicht ihren Weg fortsetzten. Er hatte trotzdem nicht vor, das Angebot anz u nehmen. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, ergriff Spiffi das Wort: „Natürlich werden wir hier übernachten. Ich wüsste keinen Grund, warum wir diese nette Einladung abschl a gen sollten.“
    Diese Worte trafen Tado wie ein Eimer eiskaltes Wasser mitten ins Gesicht. Es dauerte noch etwa zehn Stunden bis zum Sonnenau f gang, und er würde es keine fünf Minuten mehr mit dieser kleinen Ge s talt in einem Raum aushalten können, ohne unweigerlich den Verstand zu verlieren.
    „Na das ist doch toll!“, freute sich Kaher. „Regan wird euch auf eure Zimmer führen.“
    Wenigstens einmal war ihnen das Glück hold. Er musste keine Zeit mehr mit diesem grünen Wesen unter einem Dach verbringen. Z u mindest trennten sie jetzt mehrere Wände. Plötzlich blieb Tado st e hen. „Ein paar Fragen hätte ich da noch“, begann er.
    „Woher wisst ihr all das über uns? Könnt ihr Gedanken lesen? Und dann...“ Er machte eine kurze Pause. „Was war das vorhin am Tor?“
    „Also“, erwiderte Kaher lächelnd. „Gedanken lesen kann ich nicht.“ Sein Gesichtsausdruck wurde etwas ernster und sein Tonfall leiser: „Es ist das Gebirge. Die Felsen flüstern. So lau t los wie Schatten. Ich kann mit ihnen reden. Jeder, der diesen Berg passiert, gibt seine G e heimnisse ungewollt an das Gestein preis. Es lebt nicht, nicht wir k lich zu mindest, aber es ist der beste Spion, die beste Wache. Ni e mand sonst versteht ihre Sprache. Am Eingangstor wart ihr unmi t telbar an der Quelle der Verbindung zwischen mir und dem Fels und ihr vernahmt jene Laute.
    Ich werde euch kurz den Mechanismus hinter der Steintür ve r raten: Legt man seine Hand auf den goldenen Stern am rechten Torflügel, spricht der Fels zu mir, dass jemand Eintritt e r sucht und nennt mir dessen Absichten, Namen und alles, was ich wissen will. Ich antwo r te dann, natürlich in gleicher Sprache, sofern keine bösen Absichten vorliegen, dass ihnen der Z u tritt gewährt sei . Und nur dann bewegt sich das meterdicke Gestein zur Seite und offe n bart den Eingang.“
    „Aber wenn der Fels lautlos spricht, warum haben wir dann e t was gehört?“, wunderte sich Spiffi.
    „Da kein Lebewesen die Sprache so perfekt wie der Berg b e herrscht, musste der Fels hörbar reden, damit ich es verstehe. Diese Gabe wird in der Königsfamilie von Generation zu Generation vererbt.“
    Für einen Moment herrschte Stille. Nur das leise Atmen der vier Anwesenden war zu vernehmen.
    Nach einigen unerträglichen Minuten des Schweigens sagte R e gan endlich: „Ich zeige euch nun eure Zimmer.“
    Tado war innerlich dankbar dafür, dass der Goblin die Tote n stille gebrochen hatte.
    Der Weg zu ihren Unterkünften führte sie aus dem Palast hinaus zu einer der grauen Kuppeln zur Linken, welche mehrere Fenster und Etagen aufwies. Regan steuerte, kaum durch die Eingangstür getr e ten, sofort die Wendeltreppe in der Mitte des Gebäudes an. Die St u fen waren abgenutzt und rutschig. Im obersten Geschoss angeko m men, in dem sich - aufgrund des Platzmangels - nur vier Zimmer befa n den, marschierte der Goblin auf das erstbeste zu und öffnete die kleine Tür. Mit einer Handbewegung bedeutete er Tado und Spiffi, einz u treten.
    Der Raum hatte eine sich nach hinten weitende Fächerform, an den mit Bergen bemalten Seitenwänden standen zwei hart au s sehende Betten, eines links und eines rechts, daneben je ein niedriger Tisch auf denen Schalen mit Obst niedergelegt waren. Des Weiteren b e fand sich nur noch ein kleines Fenster in der der Tür gegenüberli e genden Wand.
    „Wir sind da“, sagte Regan nur und verließ auch gleich das Zimmer.
    „Er ist nicht besonders gesprächig“, meinte Spiffi.
    „Dafür redet dieser kleine König umso mehr“, erwiderte Tado, wä h rend er sich auf ein Bett - welches übrigens bequemer war, als es aussah - sinken ließ und in der gleichen Bewegung seinen Rucksack und die Axt ablegte, sowie nach einem Apfel griff. Spiffi hatte w e sentlich mehr Schwierigkeiten, seinen großen Bogen irgendwo grif f bereit unterzubringen, ohne dass dieser ihm ein Auge ausstach.
    „Ich finde es komisch, dass sie

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