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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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meinte ich: Was seid ihr?“
    „Sieht man das nicht? Wir sind Menschen“, meinte Tado etwas ve r wirrt.
    „Man kann ja nie wissen. Wir haben seit langer Zeit keine Menschen mehr gesehen, da kann man das Aussehen solcher Kreaturen schon einmal vergessen. Und nun folgt mir. Ich bringe euch zu meinem K ö nig.“
    „Und wenn wir nicht mitkommen?“, fragte Spiffi, der langsam seine Fassung wiederbekam.
    „Wenn ihr hier jemals lebend herauskommen wollt, dann solltet ihr mir folgen.“
    Mit diesen Worten drehte sich die Kreatur um und schlug den zwe i ten Weg von links ein. Plötzlich blieb er stehen und drehte sich noch einmal um: „Bevor ich es vergesse, ihr seid hier im Reich der Go b lins. Erwartet also nicht zu viel Freundlichkeit oder gute Behan d lung.“
    Er setzte seinen Weg fort, hielt dann allerdings noch einmal i n ne: „Übrigens, mein Name ist Regan. Und ich bin ein Goblin.“
    Er wartete, bis die beiden Gefährten aufgeholt hatten, und ma r schierte dann weiter. Ihre Waffen nahm ihr Führer in Verwa h rung.
    Leise flüsterte Tado zu Spiffi: „Er scheint mir ein wenig merkwürdig zu sein.“
    „Ja“, antwortete der Angesprochene, „und sein Morgen s tern ist auch plötzlich verschwunden.“
    Dann gingen sie schweigend weiter. Der Gang war ziemlich lang und schmutzig und das kleine Wesen hatte ein recht zügiges Tempo eingeschlagen. Als sie um eine Ecke bogen, kamen sie an zwei weit e ren Goblins vorbei, die gerade den Tunnel säuberten und sie nur verwundert musterten.
    „Wir sind gleich da“, ließ Regan vernehmen und deutete auf e i nen Durchgang an der linken Wand. Die Drei durchquerten ihn und fanden sich in einer gigantischen Höhle wieder, deren D e cke sich gute zwanzig Meter über dem Erdboden wölbte. Es gab hier keine Tropfsteine und auch die Fackeln brannten nicht. D a für wurde der gesamte Raum von Sonnenlicht erhellt, das durch in regelmäßigen Abständen in den Fels gehauene Löcher drang. Jedes davon besaß einen Durchmesser von ungefähr zwei Metern.
    Auf dem Boden befanden sich unzählige Kuppeln, die den Goblins vermutlich als Behausung dienten.
    Anscheinend waren Menschen, obwohl sie, wie Regan längere Zeit keine mehr zu Gesicht bekommen hatten, für sie nichts Ungewöh n liches, denn kaum einer schenkte ihnen Beac h tung. Dies konnte allerdings auch daran liegen, dass sie sie nicht s a hen, denn das Licht besaß hier keine allzu große Wi r kung.
    Regan marschierte zusammen mit seinen beiden Gefangenen , wie er Tado und Spiffi inzwischen nannte, an einigen Häusern vo r bei und hielt direkt auf das Zentrum der Höhle zu. Dort befand sich eine Kuppel größeren Ausmaßes, die auch einige Türme aufwies.
    „Das ist der Palast des Goblinkönigs, des mächtigen Kaher von F u kistuin. Er e r wartet euch bereits.“
    Spiffi war etwas verwirrt: „Woher weiß er denn von uns?“
    „Nachrichten verbreiten sich schnell“, erwiderte Regan nur, wä h rend er auf das große Tor, welches den Eingang zum K ö nigshaus darstellte, zuschritt. Tado fand zwar nicht, dass diese graue Hütte irgendetwas Palastähnliches hatte, aber das wagte er nicht auszuspr e chen.
    Inzwischen hatten sie die große Steintür erreicht. Auf dem rec h ten Flügel war in Kopfhöhe des Goblins ein Stern aufgemalt, dessen Farbe sich bei dem schlechten Licht nur unsicher bestimmen ließ, durch den leichten Glanz konnte man jedoch auf Silber oder Gold schließen. Regan legte seine Hand auf das Bild. Tado erwartete, dass die Tür lautlos aufschwingen würde, sich einfach nur auflöste oder dass sich der Eingang zum Palast auf eine andere, unerklärliche We i se vor ihnen auftäte. Doch nichts dergleichen geschah. Sie erhob sich immer noch vor i h nen - kalt, rau und unbeweglich.
    Plötzlich vernahm Tado ein Geräusch. Es klang wie ein Flü s tern, leise, schleichende und auf irgendeine Weise betäubende Laute, die die Sinne wie ein Schleier umhüllten, die Sicht trübten und das Hö r vermögen schwächten. Der schreckliche Zustand schien auch Spiffi zu befallen, jedoch fand er ein jähes Ende, als ein weiterer Ton zu vernehmen war: Das Schleifen von Stein auf Stein.
    Tados Blick klarte auf, und er sah, wie die zwei Torflügel lan g sam nach innen aufschwangen.
    Das Innere des Palastes entsprach nicht gerade seinen Vorstellu n gen. Statt in einen weitläufigen Gang, der zum Thron führte und von unzähligen Goblins gesäumt wurde, blickte er nur auf die näch s te Wand. Auf seinen fragenden Blick hin antwortete

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