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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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aber noch nicht so ganz erschließt“, sagte Regan g e rade, „ist, dass der Lord seinen Drachen nicht zum Kampf benutzt. Ein solch mächtiges Wesen ist doch jedem Gegner überlegen, sogar der Bestie von Tairû.“
    „Das hatte er vermutlich auch vor“, bestätigte Grondel. „Aber er merkte schnell, dass er seine ganze Kraft brauchte, um dem Drachen Anweisungen zu geben. Also entschied er sich, z u nächst nur die Trolle zu befehligen. Somit haust die Echse unu n terbrochen auf dem riesigen Felsen, sodass ihr euch also keine Sorgen machen müsst, sie nicht dort vorzufinden.“ Tados Gedanken schweiften e r neut ab.
    „Da du durch die Eulen so viel erfährst, dachte ich mir, du kannst uns vielleicht sagen, was mit Etos aus dem Tal des Frostes gesch e hen ist. Als wir abreisten, schwebte er noch immer in L e bensgefahr“, sagte er an Grondel gewandt.
    „Tatsächlich erreichte mich vor wenigen Tagen eine Eule, und sie erzählte mir, dass Etos und Hexate geheiratet haben. Es ist also alles in bester Ordnung“, antwortete der Waldzwerg. Diese Nachricht beruhigte die Gefährten.
    Whomb lenkte das Thema jedoch zurück zu ihrem eigentlichen Ziel: „Du sagtest vorhin, dass der säulenartige Felsen vom Lord gescha f fen wurde. Hat er dort irgendwelche Fallen eingebaut oder können wir diesen Weg gefahrlos benutzen?“
    „Es ist interessant, dass du das fragst“, meinte Grondel. „Ich hätte es nämlich fast vergessen. Gerüchten zufolge hat der Lord die Säule mit einigen Zaubern versehen, die Unbefugten den Aufstieg verwe h ren sollen.“ Ehrlich gesagt hatte Tado nichts and e res erwartet. Zwar gab er dem Waldtroll Recht, das Glück war bisher immer auf ihrer Seite, immerhin lebten sie noch. Alle r dings machte es den Weg, den sie bestreiten mussten, nicht u n bedingt einfacher.
    „Leider kann ich euch nicht sagen, um welche Zauber es sich ha n delt, angeblich sind sie jedoch harmlos und sollen nur zur Abschr e ckung dienen. Ich glaube nicht, dass der Lord seine Macht ve r schwenden würde, um eine starke Barriere zu erric h ten, die den Weg zu dem vermutlich stärksten Wesen überhaupt versperrt. Das wäre wirklich eine Verschwendung“, meinte Grondel nachdrücklich nach einer etwas längeren Pa u se.
    Es folgten einige Minuten des Schweigens, in denen Tado endlich Zeit fand, seinen Tee ausz u trinken.
    Inzwischen war es spät geworden. Das kleine Feuer im Kamin b e stand nur noch aus einem Häufchen Glut, und der Mond schien durch einige Wolkenfetzen auf die Lichtung, an dessen Rand sich die Hütte des Waldtrolls befand.
    „Es ist spät“, sagte Grondel schließlich. „Der morgige Tag wird sehr anstrengend werden und ihr solltet euch ausruhen.“
    Wä h rend er den Tisch abräumte, hatte Tado Zeit, sich den Raum, in dem sie sich befanden, etwas genauer anzusehen. An den hölzernen Wänden hi n gen viele Regale, die zum Teil mit großen, dicken und sehr alten Büchern gefüllt waren. Eine kleine Stiege nahe dem Nor d fenster des Zimmers führte hinauf zum Dac h boden. Der Waldtroll führte die Vier ins nächste Stockwerk, wo sich einige Betten befa n den. Es gab hier nicht sehr viel Platz und weder Tado noch Spiffi kon n ten aufrecht stehen. Grondel verließ das Dachgeschoss wieder. Hier oben spendeten nur ein paar Kerzen spärliches Licht. Die G e fährten schliefen unter den entfernten Rufen einer Eule ein.
    * * *
    Der nächste Morgen war erfüllt von grellem Sonnenschein und e r drückender Hitze. Von beidem bekam Tado jedoch zunächst nichts mit, da er sich nach wie vor in der Dachkammer Gro n dels aufhielt. Als endlich auch die anderen erwachten, gingen sie gemeinsam hi n unter zu dem Waldtroll, der bereits seit einiger Zeit auf den Beinen zu sein schien.
    Nach einem kurzen Frühstück wollten sie sich verabschieden, doch er hielt sie zurück: „Ich dachte mir, das hier könnte vie l leicht von nutzen für euch sein, wenn ihr schließlich bei der Trollhöhle a n kommt.“
    Mit diesen Worten übergab er ihnen einige Fackeln und einen kle i nen Metallstab, an dem sie nur mit einem Messer zu schaben brauchten, damit sich eine wahre Flut von Funken ergoss. Dies konnten sie als Ersatz für die Feue r muschel verwenden. Grondel schloss ihnen daraufhin die Tür auf und die Gefährten befanden sich wieder im Wald. Von der Lichtung aus konnte man den Felsen, auf dem der Drache ha u sen sollte, nicht sehen, dafür waren die Bäume zu hoch. Die Stunden vergingen. Tado hatte aufgehört zu zählen, an wie vielen

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