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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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schließlich konnte jede r zeit wieder ein heftiger Wind wie nahe des Fußes des Felsens au f kommen und den Mausoläus davon wehen.
    Nach einer weiteren halben Stunde, die den Vieren wie eine Ewi g keit voller Qualen und Pein vorkam, erreichten sie endlich den Gi p fel. Hier erstreckte sich ein etwa siebzig Meter breites Felsplateau, über das ein angenehmer, frischer Wind blies. Kein Drache war zu sehen. Was unter anderen Umständen für Verwunderung oder gar Enttäuschung gesorgt hätte, ließ die Gefährten in diesem Moment erleichtert aufatmen, denn so konnten sie sich ein wenig von den Str a pazen des Aufstiegs erholen. Hier oben gewannen sie nach den endlosen Ru n den um die Felssäule endlich wieder ihre Orientierung zurück. Sie befanden sich im Moment an der Nordseite des Plateaus und blickten nach Süden. Unter ihnen lag der Finstere Wald , dessen g e samtes Ausmaß sie erst jetzt richtig erkannten. Er musste ähnlich groß wie die Ebene von Tairû sein, sie sich weiter südlich anschloss. Wie eine silberne Schlange bewegte der Daroi sein glitzerndes Wa s ser durch die en d losen Grasebenen. Da es ein sehr klarer Tag war, konnten sie sogar noch weiter zurückblicken, sie erspähten in der Ferne zwar nicht den Aaswald, aber dahinter erhoben sich bedro h lich die schneebedec k ten Gipfel des Mauergebirges.
    Regan sah nach Osten. Dort erstreckten sich weite Felder und die vagen Umrisse ri e siger Städte zeichneten sich am Horizont ab. Im Westen hingegen erhob sich das Rabengebirge, dessen geheimnisvo l le Nebelschwaden die Sicht in dieser Richtung trübten.
    Doch Tados Blick galt dem Norden. Denn hinter dem Finsteren Wald war die nördlichste Grenze Gordoniens, und dahinter lag er: Der Ozean, das schier unendliche blaue Meer, die Heimat aberta u sender Fische. Selbst aus der Ferne konnte er die Wellen im Licht der Sonne silbrig glitzern sehen, und er bildete sich ein, den typ i schen Salzgeruch im Mund zu schmecken. Für einen Moment ve r gaß er sogar, dass er sich gefährlich nahe am Rand eines dreihundert Meter in der Höhe gelegenen Felsplateaus b e fand und schloss die Augen. Doch schon im nächsten Moment schien er das Gleichg e wicht zu verlieren und trat hastig ein paar Schritte zurück. Vor lauter Faszination über den atemberaubenden Anblick der endlosen We i ten bemerkten sie zunächst nicht, wie ein schwarzer Punkt sich mit rasanter G e schwindigkeit von Westen her nährte und schnell an Größe gewann. Es war Whomb, der das Herannahen eines großen Wesens spürte und die anderen warnte.
    „Er kommt“, sagte der Mausoläus. Die Gefährten blickten erschr o cken in die von ihm gedeutete Richtung. Ein echsenähnliches W e sen, das vermutlich im Rabengebirge auf Futtersuche gewesen war, steuerte auf das Felsplateau zu. Der Drache besaß eine dunkelgrüne Farbe, die schon fast ins Schwarze ging, seine Flügel schimmerten im Licht der Sonne gelblich. Kurze Zeit später setzte er seine gewa l tigen Hinterbeine auf das Plateau. Er stieß ein ohrenbetäubendes Brüllen aus, das den Boden erzittern ließ und seine gewalt i gen Zähne offenbarte, von denen jeder Tado um ein gutes Stück überragte. Er musste die Gefährten bereits entdeckt haben, schlie ß lich waren sie auf dem hellen Fels nur schwer zu übersehen. Sein gigant i scher Körper würde das gesamte Plateau ausfüllen, wenn er sich darauf niederlegte. Auf se i ner Stirn glänzte ein grüner Stein. Dies schien der Smaragd zu sein, von dem Grondel sprach.
    Die Echse faltete ihre Flügel zusammen und setzte die Vorde r beine auf das Felsplateau. Sie blickte die Gefährten an und schien nicht recht zu wissen, was sie tun sollte.
    Plötzlich b e merkte Tado, dass die Augen des Drachen immer trüber wurden, bis sie schließlich au s druckslos auf die Vier starrten, als hätte jemand seinen Geist übe r nommen und bediente ihn nun wie eine Marionette. Im nächsten Moment schossen Flammen aus dem riesigen Maul auf sie zu, sie waren nicht sehr groß, aber sie reichten aus, um die Gefährten au s einander zu bringen. Tado war sich sicher, dass der Lord in diesem Moment den Drachen kontrollierte.
    Spiffi legte einen Pfeil auf die Sehne und zielte auf eines der großen Augen, doch die Echse ließ das Geschoss verkohlen, noch ehe es sein Ziel traf. Tado hatte derweil hastig den Zauberstein hervorg e holt, verbarg ihn jedoch vor den Augen des Drachen, aus Angst, der Lord könnte ihn durch diese hindurch sehen. Stattdessen versuchte er nun, das große

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