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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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Leben gerettet, auch wenn sie selbst es eher weniger so sahen.
    Natrell winkte den Jungen, der noch am Feuer saß, zu sich he r an. Dieser hatte seinen Umhang abgelegt. Er wirkte etwas... tol l patschig.
    „ Tado , das ist Spiffi.“
    Nachdem er nun die Gelegenheit hatte, sich die ihm vorgestellte Person genauer anzusehen, beschloss er, seinen Auftrag doch keiner G e fahr in Form dieses Waldtreibers auszusetzen.
    „Ich muss euch leider enttäuschen. Aber ich habe nicht vor, in naher Zukunft zu einer Zivilisation zurückzukehren“, log Tado . „Ich bin gewissermaßen auf Reisen.“
    „Umso besser“, meinte Natrell. „Dann sieht er wenigstens etwas von der Welt außerhalb unseres Lagers.“
    Tado biss sich auf die Zunge. Egal, was er versuchte, der Waldtre i ber hatte immer eine Antwort parat. Und so musste er wohl oder übel Spiffi als Reisegefährten mitnehmen. Spiffi selbst schien glücklich darüber zu sein. Auf dem Weg durch die Höhle nach draußen b e wahrheitete sich Tados Gedanke über seinen neuen Begleiter: Spi f fi war ein Tollpatsch. Mehr als einmal stolperte er über einen Stein, den er mit geschlossenen Augen hätte wah r nehmen können. Mehr als einmal rutschte er auf dem Boden aus, der so rau war, dass jeder Versuch, irgendetwas darauf umher zu schleifen, kläglich mis s lingen müsste.
    Doch schließlich kamen sie ohne schwere Verletzungen aus der Höhle heraus. Was Tado sah, verschlug ihm geradezu den Atem. Das „Lager“, als welches es Natrell bezeichnet hatte, stellte sich als eine riesige Anzahl von Baumhäusern heraus! Manche waren um den Stamm einer großen Eiche gebaut, andere befanden sich in den Baumwipfeln, sodass man sie von bestimmten Positione n aus nicht einmal sehen konnte . Diese stellten vermutlich eine Art Wachturm dar. Aber das war nicht alles. So einfach die Hä u ser auch gebaut sein mochten, so reich schienen ihre Besitzer zu sein, denn überall sta n den massive Truhen herum. An sich nichts besonderes, fast jeder in Gordonien hatte seine eigene „Schatztruhe“, in der er seine Klamo t ten und wertvolle Dinge verstaute . Aber manche dieser Truhen hier standen offen, sodass Tado ihren Inhalt sehen konnte: Gold. In e i nigen glitzerten zwar auch einige Edelsteine, aber größtenteils herrschte Gold vor: goldene Armbänder, Ketten, Ringe, Goldmü n zen, Kerzenstä n der, teils sogar Schwerter aus Gold. Der Wert dieser Dinge musste so gewaltig sein, dass kein Mensch der Welt sie zu kaufen vermoc h te.
    In Natrells Gesicht, der Tados Faszination bemerkte, erschien ein stolzer Ausdruck.
    „Wir überfallen Räuber und Wegelagerer“, sagte er zur Erkl ä rung. „Die gibt es hier wie Felsen im Gebirge. Du solltest dich vorsehen, vielleicht machst du sonst schon bald Bekanntschaft mit ihnen.“
    Tado hatte zwar noch nie von Räubern im friedlichen Grünen Wald gehört, aber das interessierte ihn im Moment auch gar nicht. Er war immer noch fasziniert von der Einfachheit der Baumhäuser, die aber gleichzeitig sehr effektiv im Kampf zu sein schienen. Die Leitern, die die einzige Zugangsmöglichkeit da r stellte n , konnte man bei Bedarf hochziehen. Den Angreifern blieb nun keine Möglichkeit mehr, auf die Bäume zu gelangen, ohne von Pfeilen durchbohrt zu werden. Für den Reichtum interessierte sich Tado nach einem kurzen M o ment des Erstaunens weniger. Er hatte schon von Königen gehört, d e ren Schätze - aufeinander gestapelt - so hoch wie ein Berg waren. Natü r lich übertrieben die Erzähler bei solchen Geschichten immer ma ß los, aber ein Körnchen Wahrheit mussten sie wohl enthalten, wenn er sich die Kostbarke i ten der Waldtreiber so ansah.
    Spiffi holte noch schnell einen Rucksack, den er auch von einem gewissen reisenden Händler hatte, seinen Bogen und einen prall g e füllten Köcher mit Pfeilen, bevor sich Tado und er von dem so n derbaren Volk verabschiedeten.

Die Goblins
    Bald hatten sie Tados ursprünglichen Weg erreicht und ma r schierten weiter nach Norden. Als sie dem Mauergebirge so n a he waren, dass dieser durch die Bäume hindurch schon einige Felsen sehen konnte, stel l te Spiffi die Frage, die er so gefürchtet hatte: „Wohin geht deine Reise eigentlich?“
    Er zögerte. Sollte er i hm die Wahrheit sagen? Sollte er ihm s a gen, dass er sich auf dem Weg zur Trollhöhle befand ? Zwar erhielten die Botschafter seines Dorfes keine richtige Ausbildung, denn alles, was sie wissen mussten, würden sie auf ihrem ersten Auftrag lernen, dennoch hatte Tado

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