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Die Herrschaft Der Seanchane

Die Herrschaft Der Seanchane

Titel: Die Herrschaft Der Seanchane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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sie musterte. »Ich werde gewisse Dinge erklären«, sagte er und das war ein noch größerer Schock. Sucher erklärten niemals etwas, das hatte sie gehört. »Ihr werdet mir oder dem Reich nichts nützen, wenn Ihr nicht überlebt, und Ihr werdet nicht überleben, wenn Ihr nicht begreift, wem Ihr da gegenübertretet. Solltet Ihr auch nur ein Wort von dem, was ich Euch enthülle, irgendjemandem sagen, werdet Ihr davon träumen, im Turm des Raben zu sitzen, wenn Ihr das erduldet, wo Ihr dann sein werdet. Hört zu und lernt. Egeanin wurde nach Tanchico entsandt, bevor die Stadt an uns fiel, unter anderem als Teil der Bemühungen, Sul'dam zu finden, die in Falme zurückgelassen worden waren. Seltsamerweise konnte sie niemanden finden, ganz im Gegensatz zu anderen wie jenen, die Euch bei der Rückkehr halfen. Stattdessen hat Egeanin die Sul'dam, die sie aufspürte, ermordet. Ich selbst habe sie mit dieser Anschuldigung konfrontiert, und sie hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, es abzustreiten. Sie hat nicht einmal Wut oder gar Empörung gezeigt. Und was genauso schlimm ist, sie hat im Geheimen mit Aes Sedai verkehrt.« Er sprach den Namen nüchtern aus, nicht mit der üblichen Abscheu, sondern eher wie eine Anschuldigung. »Als sie Tanchico verließ, reiste sie auf einem Schiff, das von einem Mann namens Bayle Domon kommandiert wurde. Er hatte Ärger gemacht, weil sein Schiff geentert und enteignet worden war. Sie kaufte ihn und machte ihn auf der Stelle zum So'jhin, also ist er offensichtlich für sie von Bedeutung.
    Interessanterweise brachte sie diesen Mann in Falme zu Hochlord Turak. Domon errang die Aufmerksamkeit des Hochlords in einem solchen Ausmaß, dass er oft eingeladen wurde, um sich mit ihm zu unterhalten.« Er schnitt eine Grimasse. »Habt Ihr Wein? Oder Branntwein?«
    Bethamin zuckte zusammen. »Ich glaube, lona hat eine Flasche einheimischen Schnaps. Es ist ein hartes Getränk...«
    Er befahl ihr, ihm trotzdem einen Becher einzuschenken, und sie gehorchte eilig. Sie wollte ihn am Reden halten, alles, nur um das Unvermeidliche hinauszuzögern. Sie wusste genau, dass Egeanin keine Sul'dam getötet hatte, doch der Beweis würde sie zu dem gleichen traurigen Schicksal verurteilen, das Renna und Seta erdulden mussten. Wenn sie Glück hatte. Wenn dieser Sucher seine Pflicht dem Reich gegenüber von demselben Standpunkt aus sah wie Suroth. Er schaute in den Zinnbecher und ließ den dunklen Apfelschnaps kreisen, während sie sich wieder setzte.
    »Hochlord Turak war ein großer Mann«, murmelte er. »Vielleicht einer der größten, die das Reich je gesehen hat. Eine Schande, dass seine So'jhin sich entschieden, ihm in den Tod zu folgen. Ehrenhaft von ihnen, aber das macht den Beweis unmöglich, dass Domon der Bande angehörte, die den Hochlord ermordete.« Bethamin zuckte zusammen. Natürlich töteten die vom Blut manchmal einander, aber dabei fiel nie das Wort Mord. Der Sucher fuhr fort; er starrte dabei weiter in den Becher, ohne zu trinken. »Der Hochlord hatte mir befohlen, Suroth im Auge zu behalten. Er hegte den Verdacht, dass sie eine Gefahr für das Reich ist. Seine eigenen Worte. Und durch seinen Tod gelang es ihr, den Befehl über die Vorläufer zu übernehmen. Ich habe keinerlei Beweise, dass sie seinen Tod angeordnet hat, aber es gibt vieles, das darauf hinweist. Suroth hat eine Damane nach Fahne gebracht, eine junge Frau, die eine Aes Sedai war« - wieder wurde der Name tonlos und hart ausgesprochen - »und der es irgendwie gelang, an dem Tag zu fliehen, an dem Turak starb. Suroth hat in ihrem Gefolge eine Damane, die einst eine Aes Sedai war. Man hat sie nie ohne Kragen gesehen, aber...« Er zuckte mit den Schultern, als wäre das ohne jede Bedeutung. Bethamin riss die Augen weit auf. Wer würde einer Damane den Kragen abnehmen? Eine gut ausgebildete Damane war eine wahre Freude, aber da konnte man genauso gut einen betrunkenen Grolm freilassen! »Es scheint auch sicher zu sein, dass sie eine Marath'damane verborgen hält«, fuhr er fort, als würde er keine Verbrechen aufzählen, die nur unwesentlich geringer als Verrat waren. »Ich glaube, Suroth hat den Befehl gegeben, Sul'dam, denen es gelang, Tanchico zu erreichen, zu töten, vielleicht um Egeanins Treffen mit den Aes Sedai zu verbergen. Ihr Sul'dam behauptet doch immer, eine Marath'damane auf den ersten Blick erkennen zu können, richtig?«
    Er schaute plötzlich auf, und irgendwie gelang es ihr, diesem erstarrten Blick mit einem Lächeln

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