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Die Herzenscrasher (German Edition)

Die Herzenscrasher (German Edition)

Titel: Die Herzenscrasher (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine B. Procher
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neugierig war, zu erfahren, was in der Zwischenzeit passiert war, und welche Motive er hatte, damals so zu handeln. Aber statt konkrete Aussagen zu machen, schlich er nur um den heißen Brei. Sie wollte sich nicht becircen lassen und brachte ihren Unmut zum Ausdruck:
    „Ich möchte jetzt der Reihe nach erfahren, was damals gelaufen ist.“
    Endlich gab Michael sich einen Ruck und begann zu erzählen:
    „Mit meiner Frau zusammen hatte ich eine kleine Malerfirma. Anfangs lief auch alles sehr gut, aber im Laufe der Zeit gab es immer mehr Schwierigkeiten, denn die Zahlungsmoral unserer Kunden ließ immer mehr nach. Durch die finanziellen Sorgen stritten wir uns immer öfter, und irgendwann erfuhr ich, dass sie mich betrog. Sie stellte mich vor die vollendete Tatsache und zog zu dem neuen Freund, einem wohlhabenden Geschäftsmann. Das war vor etwa eineinhalb Jahren. Da unsere Ehe schon länger nicht in Ordnung war, sahen wir keinerlei Möglichkeit m ehr, unsere Verbindung aufrechtzu erhalten. Wegen der Kinder versuchten wir aber, die Trennung mit Anstand über die Bühne zu bringen.“
    „So genau hast du mir das damals gar nicht erzählt.“
    „Das war einfach alles noch zu frisch. Ich dachte, wenn ich einen Neuanfang machen will, muss ich alles endgültig zu den Akten legen. Außerdem hatte mein früheres Leben ja nichts mit uns zu tun.“
    „Was ist denn aus der Malerfirma geworden?“
    „Da meine Frau ausbezahlt werden musste, und die Firma sowieso in finanziellen Nöten steckte, hatte ich mich entschlossen, das Unternehmen zu verkaufen. Ich habe die Eigentumswohnung behalten und Elke bekam den Erlös aus dem Firmenverkauf.“
    „Seht ihr euch noch ab und zu?“
    „Schon wegen der Kinder. Sie sind schon fast erwachsen,  wohnen aber natürlich bei Elke und ihrem Freund, der übrigens ganz nett ist. Ich bin ja auch nicht ganz unschuldig, dass alles so gekommen ist. Man muss nach vorne sehen.“
    „Das erklärt aber immer noch nicht, warum du damals versucht hast, dich an wohlhabende Frauen heranzumachen.“
    „Wie kommst du denn da rauf?“
    „Als was anderes kann man es doch nicht bezeichnen. Die Polizei hat mir erzählt, dass sich mehrere Frauen hintergangen fühlten.“
    „Das war nicht meine Absicht“, antwortete Michael.
    „Ich war einfach auf der Suche nach einer neuen Frau und wollte ein neues Leben anfangen.“
    „Und wenn die neue Frau noch Vermögen mitbringt, wo lltest du auch nicht nein sagen. “
    „So darfst du das nicht sehen. Natürlich lege ich Wert auf einen gewisse n Lebensstandard und Lebensstil, u nd den findet man eben nur dort, wo auch etwas Geld zuhause ist.“
    „Wieso, sind die anderen denn nichts wert?“
    „Du weißt genau, was ich meine. Schau dir doch deine Anzeige von damals mal an. Du suchtest auch einen wohlhabenden Partner mit Niveau.“
    Inka überlegte. Irgendwie hatte er Recht. Sie s ah sich ja auch nach ein em gutsituierten Pendant um .
    „Schon, aber ich versuche nicht, von deren Vermögen zu profitieren . Mir ist nur wichtig, dass man in Augenhöhe ist.“
    „Ich wollte mich an niemandem bereichern. Es ist ganz normal, dass Freunde und Bekannte bei einem etwas kaufen. Hier war es eben eine Kapitalanlage.“
    „Wie bist du denn zu dem Job gekommen?“
    „Das war Zufall. Ich habe dir damals doch erzählt, dass ich nach meiner Trennung ab und zu in einen Singleclub gegangen bin. Dort habe ich den Inhaber einer Finanzagentur kennen gelernt. Der hat mir das Ganze schmackhaft gemacht. Nach einer kurzen Einarbeitungszeit habe ich dann selbständig eine Zweigstelle geleitet. In dieser Funktion habe ich auch neue Leute ausgebildet.“
    „Warum habe ich das Gefühl, dass du jetzt etwas übertreibst?“
    „Was meinst du?“
    „Ich habe mit deinem ehemaligen Chef gesprochen. Der sagte mir, dass du erst ganz kurz bei der Firma warst und kaum Aufträge heran gebracht hast.“
    Michael verzog ärgerlich das Gesicht.
    „Wie kommt der dazu, so etwas zu behaupten? Natürlich habe ich Aufträge an Land gezogen.“
    „Ja, aber die wurden fast alle wieder storniert.“
    „Dafür kann ich doch nichts. Die Leute haben einfach nicht begriffen, was gut für sie ist.“
    „M ir hast du damals auch erzählt, du wärst schon länger bei der Firma beschäftigt und würdest Seminare geben. Dabei warst du noch in der Probezeit und nahmst an Schulungen teil. Solche Hochstapelei mag ich nicht.“
    „Das musst du falsch verstanden haben. Früher arbeitete ich noch für eine andere

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