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Die Herzensdiebin

Titel: Die Herzensdiebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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betrachtete erneut das alte Gemälde. Es war schön ... ein Wunder. Und zum ersten Mal, nachdem sie den Anruf ihrer Mutter erhalten hatte, glaubte sie, dass Sharon geheilt werden könnte. Sie glaubte, dass Bradley Benjamins Knochenmarkspende die erforderlichen Merkmale für die Transplantation aufwies ... dass Sharon Szarvas wieder gesund werden würde.
    Schließlich fuhr sie mit der Geschichte fort: »Großmutter wusste, dass sie Bradley verlassen würde. Sie brachte es nicht übers Herz, ihm irgendetwas wegzunehmen, aber andererseits wollte sie auch nicht, dass das Gemälde unter die Räder kam. Sie betrachtete es als das Erbe für ihre Tochter. Als ich alt genug war, um den Sachverhalt zu verstehen, erzählte sie mir davon. Ich war vollkommen begeistert und wollte gleich los und es noch am selben Tag holen. Aber als ich meiner Mutter davon erzählte, war sie dagegen. Sie wollte nichts mit ihrem Vater zu tun haben und meinte, es wäre Diebstahl, das Gemälde einfach so aus dem Haus zu entfernen.«
    »Aha, deshalb hast du deiner Mutter nicht gesagt, wohin du wolltest.«
    »Ja, genau.«
    »Ich frage mich, wie sie den alten Benjamin empfangen wird.«
    Die Antwort war einfach. »Himmelskräfte haben mich hierher gesandt, um ihn zu ihr zu bringen. Warum sollte das sonst alles geschehen sein?«
    »Das ist bloß Zufall. Aber die Himmelskräfte haben dich hierher gesandt, damit ich dich bekomme.« Er drückte ihr einen Kuss auf ihr Haar, und als sie zu ihm aufschaute, küsste er sie auf den Mund. »Was glaubst du, wie viel ist das Gemälde wert?«
    »Mindestens fünfundzwanzig Millionen Dollar«, sagte eine harte, fremde Frauenstimme.
    Devlin und Meadow fuhren erschrocken herum.
    Neben einem alten Kleiderschrank, unweit des Eingangs, stand Judith.
    »Judith!« Meadow war im Begriff aufzustehen. »Ich habe mir schon Sorgen um dich gemacht. Du hast gar nichts mehr von dir hören lassen, seitdem ...« Verschwommene, längst vergessene Bilder stiegen in ihrer Erinnerung auf, und ein namenloses Entsetzen packte sie.
    Devlin legte die Hand auf Meadows Oberschenkel. »Meadow, wer ist das?«
    Sie sah ihn nicht an, konnte den Blick nicht von Judith wenden. »Sie ist eine alte Freundin der Familie. Eigentlich sollte sie bei meiner Mutter sein.« Ihr Blick haftete auf Judith. »Diese Frau hat mich die Treppe hinuntergestoßen.«

39
    Als Devlin die Frau neben der Tür ins Auge fasste, erkannte er, dass von dieser Person eine Bedrohung ausging. Doch es waren einige Schritte bis zur Tür, dazwischen standen die ausrangierten Truhen, die Schränke und zerbrochenen Vasen. Judith hatte einen kalten, berechnenden Blick.
    Es überraschte ihn nicht, als sie eine Pistole aus einem Halfter unter ihrer schwarzen Jacke zog.
    Rasch blickte er sich in der Dachkammer um und sah als einzige Schutzmöglichkeit eine Truhe, die in Reichweite stand.
    Mit spöttischer Miene imitierte Judith Meadows aufgebrachten Tonfall. »Und ich bin die Frau, der du das Gemälde bringen sollst.« Sie richtete den Pistolenlauf auf Meadow. »Und zwar jetzt !«
    Judith kam Devlin irgendwie bekannt vor. Er hatte sie schon einmal gesehen. Nur wo?
    »Hast du meine Mutter die ganze Zeit allein gelassen, während ich weg war?«
    Meadow war immer wieder für eine Überraschung gut. Diese Frau mit den kalten Schlangenaugen richtete eine Pistole auf Meadow, aber Meadow ging es auch jetzt um ihre Mutter.
    Judith tat die Frage mit einem hastigen Schulterzucken ab.
    Die kleine Reaktion überraschte Devlin. Die Frau schien ein schlechtes Gewissen zu haben.
    »Dein Vater ist bei ihr.« Die leicht heisere Stimme mit dem New Yorker Akzent half ihm auf die Sprünge.
    »Sie gehören zu den Security Guards hier im Haus«, sagte er. Er hatte die Umrisse ihres Gesichts auf dem kleinen Bildschirm seines Walkie-Talkies gesehen. Mit dieser neuen Erkenntnis musterte er sie wieder. Sie war klein und stämmig und trug die Uniform, die alle weiblichen Sicherheitskräfte trugen: ein glatter, dunkler Rock, ein schlichtes weißes Hemd, eine dunkle Jacke und feste Schuhe. Sie sah wie eine Hausfrau aus den Fünfzigern aus, falls Hausfrauen jener Dekade eine halbautomatische Glock .26 mit Kunststoffgriff bei sich trugen, die bis zu zehn Schuss abfeuern konnte.
    Sie wollte dieses Gemälde, und dafür würde sie Meadow und ihn töten, die Dachkammer wieder verlassen und nicht einen Blick zurückwerfen.
    Ihr Blick huschte zu ihm. »Ich hatte die besten Referenzen — von Mr. Hopkins.«
    »Er wurde eben mit

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