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Die Herzensdiebin

Titel: Die Herzensdiebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Darling.« Mit den Fingern strich er ihr über die Wange. Seine schokoladenbraunen, gefährlich durchdringenden Augen loteten die Tiefen ihrer Seele aus.
    Und ihre Seele streckte sich und schnurrte unter der schmeichelhaften Aufmerksamkeit wie eine Katze.
    »Na gut.« Es gelang ihr, einen strengen Tonfall anzuschlagen. »Was machen Sie hier?« Als ob sie das nicht wüsste. Er hatte die Gelegenheit, die sich ihm bot, eiskalt ausgenutzt.
    »Wo sollte ich sonst sein, wenn nicht im Bett mit meiner geliebten Frau?« Er rückte näher an sie heran, seine Beine schlangen sich um ihre.
    »Ich bin nicht Ihre geliebte Frau!« Oops . Panische Reaktion. Wegen seiner Wortwahl. Weil der Morgenmantel, den sie klugerweise im Bett angelassen hatte, vorn offen war und den Blick auf ihren BH und ihre Unterhose freigab. Und weil er nur ein dünnes T-Shirt trug ... nun, sie wusste nicht, was er unterhalb der Taille anhatte, denn das blieb unter der Decke verborgen. Sie hatte nicht die Absicht, sich durch Tasten zu vergewissern.
    »Darling, natürlich bist du das. Du weißt es nur nicht mehr.« Mit den Fingerspitzen zeichnete er ihre Halsbeuge nach. »Ich werde dir helfen.«
    »Hören Sie auf damit.« Sie schlug ihm auf die Finger und rückte ein wenig von ihm ab.
    »Tut dein Kopf noch weh?«
    »Ein bisschen.« Es war ein latenter Schmerz hinter den Augäpfeln. Gewiss nicht stark genug, um sie davon abzuhalten, was sie tun musste.
    »Die Ärztin meinte, du solltest besser im Bett bleiben.«
    »Die Ärztin spinnt. Mir geht's gut.« Sie war absolut verärgert, dass er überhaupt Dr. Apps erwähnte, obwohl er mit Meadow im Bett lag.
    »Du bist schlecht drauf.« Traurig schüttelte er den Kopf, als wüsste er tatsächlich, wie es um ihre Launen stand, dabei hatte er keinen Schimmer. »Du solltest heute wirklich im Bett bleiben.«
    »Ich bin nicht schlecht drauf. Sehen Sie?« Sie lächelte, knirschte aber mit den Zähnen.
    Er erwiderte das Lächeln, ganz betörend, unbeschwert ... und verführerisch. »Ich erlaube dir aufzustehen, aber unter einer Bedingung: Du versprichst, dass du Bescheid sagst, wenn dir schwindelig oder schlecht wird.«
    »Als ob Sie sich wirklich Sorgen machten.« Okay, vielleicht war sie doch schlecht drauf.
    Er drückte ihr seine Lippen auf die Stirn.
    »Was wollen Sie?«
    »Ich will dich zurückhaben. Ich möchte, dass wir wieder so zusammen sind wie auf Mallorca. Ich wünsche mir die Romantik zurück, die Gespräche, die Leidenschaft ...«
    Eigentlich sollte sie sagen: Das ist nie gewesen. Und: Sagen Sie mir endlich, warum Sie mich hier haben wollen.
    Vielleicht würde sie es ihm bald sagen. Später. Wenn ihr Oberschenkel nicht zwischen seinen Beinen steckte. »Ich erinnere mich an nichts ...«
    »Dann werde ich es so einrichten, dass alles noch einmal von vorn anfängt. Wir könnten zum Strand hinuntergehen und uns zufällig über den Weg laufen ...«
    »Wir sind uns zufällig begegnet?«
    »Das Schicksal hat uns zusammengeführt. Der Kauf dieses Hauses hatte mich ausgelaugt, und ich war verbittert über den scharfen Ton im Geschäftsleben. Ich stand neben der Spur, hatte die Lust am Leben verloren, und ich lehnte an einem Felsen, sah hinaus auf das weite Meer ...«
    Die warme Luft umfing sein Gesicht, das er der Sonne entgegenhob. Die Wellen umspülten seine Füße, das Mittelmeer roch salzig, und ein Hauch von Lavendel mischte sich unter die Luft. Der Augenblick war perfekt, wie ein Juwel im Lauf der Zeit ... und doch verlieh eine ungewöhnliche Sehnsucht seiner Seele Schwermut. Sein ganzes Leben war er sich selbst genug gewesen, hatte das Alleinsein genossen und Augenblicke der Ruhe gesucht, da das schnelle und konkurrenzbetonte Geschäftsleben einem kaum eine Atempause ließ. Er musste Geschäfte abschließen, ehemalige Warenhäuser zu modernen Apartments umbauen Lassen oder Luxushotels mit Boutiquen auf verfallenen Grundstücken konstruieren.
    Aber an diesem Tag war er nicht nur allein. Heute fühlte er sich einsam. Sehr einsam.
    Aus den Augenwinkeln erhaschte er einen Blick auf ein rasches Wechselspiel aus Farben. Er drehte sich um und erblickte eine Frau: eine große Frau, deren Haar kupferfarben in der Sonne leuchtete.
    Meadow unterbrach ihn. »Ich bin keine große Frau. Ich bin knapp über einen Meter sechzig.«
    Devlin legte ihr einen Finger auf die Lippen und bedachte sie mit einem tadelnden Blick. »Dein fließendes Strandkleid machte dich größer, und deine langen, entspannten Schritte ließen mich nur

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