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Die Herzensdiebin

Titel: Die Herzensdiebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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erwähnt, und es gehörte sich für sie, sich gefälligst zu erinnern — dabei war sie noch nie auf Mallorca gewesen.
    Sie war nicht darauf aus, eine Beziehung einzugehen, die auf Lügen aufbaute.
    Auf Devlins Lügen.
    Ihren Lügen.
    »Ich bin raus aus dem Spiel.« Sie sprang förmlich vom Bett, wobei sie sich mit einer Hand auf der Matratze abstützte, mit der anderen auf seinem flachen Bauch.
    Er zuckte zusammen, als sie ihm die Luft aus dem Leib presste.
    Den Fußboden hatte sie nicht so tief in Erinnerung. Sie stolperte, als sie den Boden erreichte, stand dann mit dem Rücken zum Bett und holte hörbar Luft — ein langer Atemzug, der ihr auf die Schnelle doch keinen klaren Kopf verschaffte.
    Ihr Verstand flehte sie an, schleunigst das Weite zu suchen. Aber ihr Körper drängte sie, wieder ins Bett zu steigen und die Matratze zum Schwingen zu bringen.
    Und ihr gesunder Menschenverstand beharrte auf der logischen Frage — hatte er Mallorca mit Bedacht erwähnt? Hatte er ihrem Liebesspiel Einhalt gebieten wollen, ehe sie zu weit gingen? Das würde bedeuten, dass unter der heißen Leidenschaft immer noch ein kühler Verstand funktionierte, und allein dieser Gedanke senkte ihre Temperatur auf ein erträgliches Niveau.
    Sie zog den Morgenmantel enger um ihre Schultern und bedeckte sich. Wandte sich ihm zu.
    Er streckte sich auf dem Bett aus; die Decke ging ihm bis zur Taille, die Arme hatte er lässig hinterm Kopf verschränkt. Die Muskeln in seiner Brust zuckten, Haare bedeckten seine Achselhöhlen und zogen sich in einer Spur von der Brust bis zum Bauchnabel. Sein Haar zeichnete sich wie ein dunkler Heiligenschein vor dem weißen Kissenbezug ab. Ein Glühen lag in seinen Augen.
    Er sah gar nicht wie ein Mann aus, der in einer leidenschaftlichen Situation einen kühlen Kopf behielt. Vielleicht hatte er Mallorca aus Versehen erwähnt. »Bist du immer so leichtsinnig?«
    »Nie.« Er stützte sich auf dem Ellbogen ab. »Deshalb habe ich mich in dich verliebt. Du hast aus dem abgestumpften Geschäftsmann einen leichtfüßigen Müßiggänger gemacht, der weiß, was wirklich im Leben zählt.«
    »Und das wäre?«
    »Du.«
    Sie schwankte leicht in Richtung Bett, fremdbestimmt von der Anziehungskraft seines Verlangens.
    Denken, Meadow. Versuch zu denken!
    Sie wich zurück. »Du bist gut.« Schmeichelhafte Worte hatte sie immer schon gemocht. Offensichtlich hatte sie sich diesmal ein wenig zu sehr auf derartige Worte eingelassen.
    »Ich ziehe mir nur rasch meine Sachen wieder an. Die kann man mir nicht so leicht abstreifen.« Schon strebte sie dem Badezimmer zu und wiegte sich in der Sicherheit, die Situation wieder unter Kontrolle zu haben. Und sie war fest entschlossen, weitere durchtriebene und verführerische Manöver abzuwehren.
    »Ich habe deine Kleider weggeworfen.«

5
    Meadow verschlug es vor Empörung den Atem. Sie hielt inne und drehte sich um.
    Devlin hatte ein spitzbübisches Lächeln aufgesetzt.
    »Wie war das?« Sie trat wieder an das Bett. Ein Lächeln deutete sich um ihre Mundwinkel an, in ihren Augen lag Feuer. »Du hast meine Kleider weggeworfen?«
    »Der Laden unten in der Stadt schickt Kleidung, die genau zu meiner Frau passt.« Er klang so ... unschuldig. So vernünftig.
    »Kleidung, die zu deiner Frau passt?« Sie erhob die Stimme ein wenig. »Was soll das heißen?«
    »Das heißt, ich mag die Sachen, die du auf Mallorca getragen hast.«
    »Und das wäre?«
    »Strandkleider. Mit Blumen in leuchtenden Farben.« Seine Hand huschte über seine Brust, als wolle er etwas andeuten. Vermutlich hell leuchtende Blumenmuster.
    »Strandkleider? Mit ...« Normalerweise trug sie Jeans und T-Shirts. Und Birkenstocksandalen. Mit Socken. »Wenn ich deine Frau bin, dann musst du doch noch meine Sachen aus Mallorca haben.«
    Seine Antwort kam prompt. »Ich habe alles dort gelassen, weil ich immer hoffte, du würdest zu mir zurückkehren.«
    Die Sonnenstrahlen des jungen Morgens beleuchteten eine Hälfte seines Körpers und Gesichts und ließen die andere im Schatten. Für wen hielt er sich eigentlich? Für irgendeinen Superschurken, der sich blitzschnell verwandeln konnte, um sie in Staunen zu versetzen und zu verwirren?
    Denn einer musste ihn ja schließlich auf den Boden der Tatsachen zurückholen.
    Seine Brustwarzen wurden zu Zielen, die sie ins Auge fasste. Schnell packte sie eine und verdrehte sie. Kräftig .
    »Aua! « Er fasste sich an die Brust und schaute hinab auf die lädierte Stelle. »Was sollte

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