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Die Hochzeit meiner besten Freundin

Die Hochzeit meiner besten Freundin

Titel: Die Hochzeit meiner besten Freundin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Belle?«
    Ich blicke aus dem Fenster. Die Sonne verschwindet langsam hinter der Skyline und taucht die Stadt in ein orangefarbenes Licht.
    »Ich werde ihm alles sagen.«
    »Eddie? Du willst ihm sagen, was du für ihn fühlst? Es wird auch Zeit, verdammt noch mal!«
    »Nicht, was ich für ihn fühle.« Ich sehe Jamie von der Seite an und lächele zaghaft. »Ich glaube, der Zeitpunkt ist vorbei.«
    »Hast du etwa_«
    »Ja, habe ich.« Trotz der Schmetterlinge im Bauch kann ich nicht verhindern, dass das Lächeln einem Grinsen weicht.
    »Du Glückliche. Das letzte Mal, dass ich Sex hatte, waren wir noch unter einer anderen Regierung.«
    »Wirklich? Das letzte Mal, dass ich Sex hatte, waren wir unter einer Bettdecke.«
    »Ha, ha, ha_ und was jetzt? Willst du Eddie von dir und Amanda erzählen und abwarten, ob sie dich umbringt? Oder willst du Amanda von dir und Eddie erzählen und abwarten, ob er ihr zuvorkommt?«
    »Danke, Jamie, ich wusste doch, dass ich auf dich zählen kann, wenn es darum geht, mich aufzumuntern. Hör mal, warum kommst du nicht einfach mit mir? Elvis wird die Wohnung schon nicht verwüsten, während wir weg sind.«
    »Nein, nur die Stellen, an die er herankommt.« Jamie streichelt Elvis über den seidenweichen Kopf.
    »Ich könnte etwas moralische Unterstützung gebrauchen.«
    »Und ich könnte ein paar Freigetränke gebrauchen!«
    »Warum bist du dann noch hier? Ich hab dir doch eine Einladung besorgt.«
    »Na ja, entweder weil ich mich ein bisschen verantwortlich dafür fühle, dass Elvis nicht alle Möbel anknabbert, oder weil ich Nickys ganze Unterwäsche anprobieren kann, sobald ich allein bin. Oder aber weil ich den erbarmungswürdigen Versuch unternehmen will, Pluspunkte bei ihr zu sammeln, in der Hoffnung, dass sie mich entsprechend fürs Babysitten entlohnt.«
    »Nimmt man alle genannten Punkte zusammen, kommt man der Wahrheit wohl am nächsten. Dabei hatte ich angenommen, du wolltest mitkommen, um sicherzustellen, dass sie nicht wieder anfängt, Männer aufzureißen?«
    »Tja, ich bin halt schlauer. Wenn sie jemanden aufreißt, dann machen Elvis und ich ihr einen Strich durch die Rechnung, wenn sie zurückkommt. Wir sind nämlich zwei der größten, fettesten, haarigsten Anstandswauwaus, die es gibt, was, Elv?«
    »Und was, wenn sie mit zu ihm geht, Jamie?«
    Er setzt sich kerzengrade auf und wirft dabei fast Elvis von seinem Schoß.
    »Mist! Daran habe ich gar nicht gedacht.«
    »Ich ziehe dich doch bloß auf. Diese Phase hat Nix hinter sich. Außerdem werde ich für dich ein Auge auf sie haben.«
    »Na Klasse! Du hast ein Auge auf Nicky, aber wer um Himmels willen hat ein Auge auf dich?«
    Das Erste, was ich sehe, als ich schließlich ins »Daisy’s« komme, ist Amanda, die sich inmitten der Menge wie ein riesiger, silberner Discoball dreht.
    Sie amüsiert sich blendend und zieht jede Menge Blicke auf sich; die Männer schielen sehnsüchtig nach dem schluchtartigen Dekollete und sind von Ehrfurcht übermannt angesichts dieser silbrigen Erscheinung, die sich hemmungslos zur FunkMusik produziert.
    Auch die Handwerker geben mächtig an beim Tanzen. Sie haben sich geschrubbt und aus ihrer üblichen Uniform geschält, die aus Holzfällerhemden, zerrissenen, verwaschenen Jeans und zerfetzten Lederstiefeln bestand.
    Sie winken wie wild, als sie mich entdecken, und bedeuten mir, mich durch das Geschiebe zu kämpfen und mich ihrer Hopserei anzuschließen.
    Glücklicherweise werde ich durch das Auftauchen einer glückstrahlenden Abigail gerettet, deren leuchtend rote Haare einen tollen Kontrast zu dem scharfen, pinkfarbenen Kleid bilden, das ihren schlanken Körper umschmeichelt.
    »Annabelle, da bist du ja endlich! Ich dachte schon, du kommst gar nicht, dabei wollte ich mich doch bedanken. Du bist Wonder Woman, echt!«
    Sie drückt mir einen feuchten, pinklippigen Schmatz auf beide Wangen.
    »Jerry?«
    Sie nickt begeistert.
    »Du wirst es nicht glauben, aber er.«
    »Was?«, hake ich nach.
    Sie atmet tief durch, ihre Augen funkeln vor Aufregung. »Wir ziehen zusammen!«
    »Ihr zieht zusammen? Also, wirklich, Abi, einen Moment lang dachte ich, ihr wolltet heiraten.«
    »Machst du Witze? Für Jerry ist zusammenzuwohnen die größte Verpflichtung überhaupt.«
    »Aber er wohnt doch bereits mehr oder weniger bei dir.«
    »Na klar, aber jetzt ziehen auch seine Zahnbürste, seine Klamotten und sein Breitbildfernseher zu mir.« Das Grinsen wird breiter. »Ich bekomme einen Breitbildfernseher! Juchhe!

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