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Die Hoehle

Die Hoehle

Titel: Die Hoehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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die die blauen Wesen in Form von wandelnden Pfützen verschwunden waren. Sie redete lediglich mit einem Überbleibsel auf dem Fußboden.
    Sie hatten einige Pfützen blau leuchtenden Wassers übrigg elassen. Diese spendeten ausreichend Licht, um erkennen zu können, wo sich die Höhlenwände befanden.
    »Wenn wir ganz schnell etw as Leuchtwasser in eine Tüte füllen, können wir uns vielleicht damit den Weg zum Höhlenausgang leuchten. Schnell, Jungs, sammelt das Wasser ein, bevor es versunken ist!« Carlas Idee schien gut zu sein. Mithilfe des leuchtenden Wassers stiegen ihre Chancen erheblich, den Ausgang wiederzufinden.
    »Das versinkt nicht, wir haben massiven Steinfußboden, genau wie in unserem Badezimmer. Wenn du dort Wasser ausgießt, versinkt es auch nicht. Hier, ich habe eine Tüte von meinem Butterbrot in der Tasche«, sagte Franklyn.
    »Füllt es hi nein.«
    Er hielt die Tüte auf, und die beiden Freunde füllten mit den Händen aus den Pfützen schöpfend das Wasser hinein. Als sie alles Wasser zusammengetragen hatten, machte Franklyn einen Knoten in die Tüte, um nichts der kostbaren, lichtspendenden Flüssigkeit zu verlieren.
    Nun versuchten sie mithilfe der leuchtenden Tüte den Ausgang zu finden. Aber sie konnten rundherum nur nackten Fels erkennen. Nirgendwo befand sich ein Weg, der den Anschein machte, nach draußen zu führen.
    »Ver flucht, wo sind die Wege geblieben, die wir vorhin gegangen sind?«, fluchte Franklyn. »Die können sich doch nicht einfach in Luft auflösen. Die müssen irgendwo sein. Oder haben uns diese Schufte eingemauert, damit wir nicht mehr herausfinden? Diese unverschämten Mistkerle wissen wohl nicht, mit wem sie sich angelegt haben. Ich glaube, wir müssen denen ganz mächtig einheizen und zeigen, was eine Harke ist«, sagte Franklyn äußerst gereizt. Sein Gesicht war hochrot.
    Man konnte merken, dass sich Angst in ihm breit machte, denn seine Stimme war lange nicht mehr so fest, wie noch einige Min uten zuvor. Zudem lief ihm kalter Schweiß die Schläfen herunter.
    »Hey, die Felswände hier waren vorhin noch nicht vorhanden. Sie haben uns zwar eine Menge Platz zum Herumlaufen gelassen, aber die haben es doch tatsächlich geschafft, sämtliche Wege auszuradieren und umzubauen. Vielleicht ist das gar kein Stein, vielleicht ist das das gleiche Material, aus denen die Wesen selbst bestehen. Ich nehme an, sie haben die Struktur der kompletten Höhle unter Kontrolle. Vielleicht können sie sich die Höhle so gestalten, wie sie möchten«, mutmaßte Carla. »Wir müssen uns ganz schnell was einfallen lassen, um die Wände wieder dorthin zu bekommen, wo sie waren. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht, um hier wieder herauszukommen. Wenn die Wände vorhin noch nicht dort waren, wo sie jetzt sind, sind sie nicht aus Stein. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.«
    Franklyn antwortete »Vielleicht kann man sie an brennen und zum Schmelzen bringen. Wir müssen alles ausprobieren, was uns einfällt. Andernfalls sind wir erledigt. Wir sind dem Tode geweiht, wenn wir keine Lösung finden.«
    »Klasse Aussichten«, sagte John . »Ich habe ein Feuerzeug in der Tasche. Lasst mich versuchen, ob man die Wände aufweichen kann. Vielleicht funktioniert es ja wirklich.«
    Er ging zu einer Felswand direkt in seiner Nähe, von der er s icher war, dass sie vorhin noch nicht existierte und holte sein Feuerzeug aus der Hosentasche hervor. Er hatte immer eins dabei, obwohl er nicht rauchte. Erst jetzt merkte er, dass er sich mit dem Feuerzeug den Weg hätte leuchten können, als er es brauchte, aber seine Panik hatte ihn komplett vergessen lassen, dass er eins in der Tasche trug. Im Moment wollte er keine Worte darüber verlauten lassen, die Blamage seiner Tränen vorhin war schon groß genug.
    Er zündete das Feuerzeug und hielt die Flamme an den nackten Fels. Wie zu erwarten war, passierte überhaupt nichts. Noch nicht einmal ein leises Knistern war zu hören.
    »Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn es funktioniert hätte.«
    »Hey, ich habe noch zwei Batterien in meiner Hosentasche am Bein gefunden. Die hatte ich völlig vergessen. Das bedeutet, wir können die Taschenlampe wieder benutzen. Wir haben Licht!«, jubelte Carla erleichtert. Die ganze Zeit hatte sie nicht an die Batterien gedacht, die sie sich für ihren Walkman eingesteckt hatte. Diesen hatte sie im Eifer des Gefechts vor der Abfahrt im Apartment liegen lassen. Während sie darüber nachdachte, wie man die Felswände

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